Steal It If You Can
- Regie:
- Im Kyung-soo
- Jahr:
- 2007
- Genre:
- Komödie
- Land:
- Korea
1 Review(s)
30.05.2008 | 14:38Handlung:
Kang-jo Choi (Ji-seob So), ein erfolgreicher Computerspieledesinger, ist frustriert. Da weder teure Wagen, Ruhm und Geld helfen, begibt er sich auf Diebestour, bei der kein Haus vor seinem technischen Schnickschnack sicher ist. Bei einem Einbruch ins Haus von Ko Sang-tae (Sang-Myeon Park) probiert er vom Sushi der Ehefrau, die leider keinen Geschmack besitzt. Und obwohl jeder ihre Nahrung widerlich findet, scheint es ihm zu schmecken. Fortan bricht er wiederholt in das Haus ein, um sich das "gute" Essen schmecken zu lassen. Das wiederum kann sich der Hausherr nicht gefallen lassen, und so beginnt jedes Mal aufs Neue der Kampf um das Haus, an dem beide Männer zu zerbrechen drohen.
Kritik:
Man merkt es vielleicht schon an der Geschichte, dieser Film ist ziemlich abstrakt. Doch die Story ist noch nicht alles. Die großmundige Versprechung auf der DVD-Rückseite, eine asiatische Komödie im westlichen Stil zu finden wird bereits durch die überzeichneten Charaktere, die unlogischen Dialogen und die teils sehr flachen Gags wieder zunichte gemacht. Wer sich für die hohe asiatische Kampfkunst des Eiertritts, sich gegenseitig beleidigende Familien und sich übergebende Geschäftsherren erwärmen kann, wird damit jedoch kein Problem haben. Vor allem, weil der Film, abseits des Humors, richtig gelungen ist. Die Schnitte sind hervorragend, das Erzähltempo genau richtig und das Finale, trotz einiger sentimentaler Augenblicke, richtig gut gelungen und überraschend. Obwohl bei mir kein einziger Gag gezündet hat, war der Film trotz allem schon aufgrund der interessanten Story gelungen genug.
DVD:
Bei der DVD selbst wurde leider ordentlich geschlampt. Dass es inzwischen fast zur Tradition geworden ist, Geräusche wie Stöhnen und Lachen nicht zu synchronisieren und stattdessen einfach im Original zu lassen, ist leider fast schon verständlich (werden Synchronsprecher etwa nach Wörtern bezahlt?). Dass die Untertitel für die Schriftzeichen aber erst zugeschaltet werden müssen und dann auch nicht alles abdecken, ist dann allerdings weniger verständlich, genauso wie die Synchronisation, bei der zwar viele gute Stimmen (etwa Santiago "Spongebob" Ziesmer) vorkommen, die aber im Gegensatz zu ihren normalen Arbeiten seltsam unmotiviert zur Sache gehen. Teilweise werden dann auch Stimmen mehrmals verwendet, was dann doch ziemlich nervt.
Fazit:
Fans asiatischer Komödien, die sich von Hinweis auf der DVD-Rückseite bezüglich "westlichen Stils" haben abschrecken lassen, können beruhigt wieder in den Laden zurück gehen und sich das Ding kaufen. Wer damit allerdings nichts anfangen kann beziehungsweise eine gelungene Eindeutschung bevorzugt, wird nicht ganz zufrieden sein. Und auch wenn manchmal das Lachen nicht so richtig rauskommen will, für einen Abend die DVD ausleihen wird auf jeden Fall nicht schaden.
- Redakteur:
- Lars Strutz