To Catch A Virgin Gohst
- Regie:
- Shin Jeong-won
- Jahr:
- 2007
- Genre:
- Komödie
- Land:
- Korea
1 Review(s)
07.06.2008 | 23:01Handlung:
Der Pate von Seoul ist sauer, und zwar zu Recht. Einer seiner Mitarbeiter, Seok-Tae (Chang Jung Lim), hat sich mit den Diamanten des Paten auf und davon gemacht, und der Bandenboss möchte die Steine natürlich zurückhaben. Seok-Tae allerdings hat längst im Dorf, wo er Zuflucht gesucht hatte, einen recht merkwürdigen Tod gefunden, die Diamanten treibt die Dorfbewohner in die Gier und zu allem Überfluss geistert noch ein totes Mädchen durch die Gegend. Keine leichte Aufgabe für die Schergen des Paten, die alles daran setzen, die Klunker wieder in die Hände zu kriegen.
Kritik:
Gangster- und Horrorfilme werden im asiatischen Raum großgeschrieben, also war es natürlich an der Zeit, diese miteinander zu verknüpfen und dabei am besten auch noch zu parodieren. So kommt es, dass man zu Anfang vor lauter Querverweisen, Gags, Horror- und Gangsterelemente zu Anfang gar nicht weiß, wo einem der Kopf steht. Sobald sich die Story allerdings nach einer gewissen Zeit eingependelt hat, die ersten Schockeffekte gezündet haben und man bei den Gags ordentlich gelacht hat, kommt auch der Film in Fahrt. Die Ideen sind klasse, und spätestens beim Finale macht auch alles wieder einen Sinn. Man muss sich das in etwa so vorstellen wie bei "Scary Movie 2", wenn man "Das Geisterschloß" nicht gesehen hat, nur mit dem Vorteil, dass dieser Film trotzdem in jeder Beziehung Sinn macht. Auch wird hier ein typisches Problem von asiatischen Filmen gut gelöst: Die Gesichter. Im Gegensatz zu vielen anderen sind sämtliche Schauspieler wirkliche Charakterköpfe, und man kann sie schon nach kurzer Zeit unterscheiden. Zudem gibt es noch gute Landschaftsaufnahmen und vor allem der Horror verdient ein besonderes Lob. Dass manchmal die Gags etwas sehr konstruiert wirken, fällt glücklicherweise kaum ins Gewicht.
DVD:
Zu bemängeln gibt es wieder die gute alte Synchronisation. Manchmal werden Schriften nicht übersetzt, Stöhnen oder Lachen nicht synchronisiert und teilweise machen die Lippen der Schauspieler ganz andere Bewegungen als das Gesagte überhaupt verlangen würde. Wer sich an so etwas inzwischen gewöhnt hat, wird damit aber kein Problem haben.
Fazit:
Auch wenn man keinen einzigen asiatischen Horror- oder Gangsterfilm gesehen hat, kann man trotzdem eine Riesenmenge Spaß mit dem Film haben. Neben der gegen Ende gelungenen Story spricht vor allem der mystische "The Grudge"- oder "The Ring"-ähnliche Horror für den Kauf der DVD. Wer allerdings einen asiatischen Scary Movie erwartet, wird enttäuscht sein, da hier wesentlich mehr Wert auf eine gelungene Story als auf Riesenlacher gelegt wird. Trotzdem eine gute Zusammenfassung.
- Redakteur:
- Lars Strutz