Tragödie einer Leidenschaft
- Regie:
- Meisel, Kurt
- Jahr:
- 1949
- Genre:
- Drama
- Land:
- Deutschland
- Originaltitel:
- Tragödie einer Leidenschaft
1 Review(s)
17.04.2010 | 23:16"Tragödie einer Leidenschaft"
Story:
Liuba, ein Weisenmädchen in Moskau wohnt in der Portiersloge beim Hausverwalter Pawlin. Er hat sie beim Tode ihrer Mutter aufgenommen und sie ist der einzige Mensch, den er hat. Doch Liuba wird als Spielball in Intrigen der geldgierigen Hausherrin eingesetzt und verliebt sich in dessen Sohn, den jungen und leichtlebigen Offizier Dodja. Inzwischen heiratet Liuba Pawlin, doch sie hat eine Affäre mit Dodja. Um Schlimmeres zu vermeiden, schliesst Pawlin mit Dodja einen Pakt...
Kritik:
Der Film "Tragödie einer Leidenschaft" entstand im Jahre 1949 in Deutschland nach einer Geschichte von Nikolai Leskov. Die Geschichte ist ein typisches russisches Drama mit schwermütigen Figuren und einer noch tragischeren Liebesgeschichte. Es geht um eine unglückliche Liebe, Leidenschaft, Intrigen aber auch um die gesellschaftlichen Unterschiede in der Zeit der Zaren. Ein Portiersmädchen wird nie einen Adligen heiraten können und die adlige Gesellschaft wird hier als völlig degeneriert dargestellt. Ganz anders hingegen der Portier Pawlin, ein strenger, aber ehrenhafter Mann. Er ist einsam, was sich jedoch mit Liuba ändert. Er ermöglicht ihr eine gute Ausbildung und am Ende heiratet er sie aus Liebe. Doch diese wird nicht erwidert und am Ende opfert er sich, nur damit sie gesellschaftlich nicht in der Gosse landet.
Der Film ist schwarz-weiss und wird von einer schweren Musik begleitet. Überhaupt ist es eine tragische Geschichte, welche einen interessanten Aufbau hat. Sie wird nämlich in zwei Rückblicken erzählt und beginnt beinahe mit dem Ende, welches den Zuschauer irgendwie mit der schweren Stimmung versöhnt.
Darsteller:
Joana Maria Gorvin - Liuba
Carl Kuhlmann - Pawlin
Friedrich Schoenfelder - Dodja
Alle Hauptdarsteller überzeugen, allen voran Carl Kuhlmann als Pawlin. Er verkörpert diesen liebevollen, einsamen und treuen Hausmeister perfekt. Man vergisst, dass es eigentlich ein deutscher Schauspieler ist und bekommt schnell das Gefühl es mit einem echten Russen zu tun zu haben.
Bild & Ton:
Am meisten Mühe haben mir Bild und Ton bereitet. Sicher, der Film ist alt und deswegen in schwarz-weiss. Und vielleicht liegt es an dem allzu grossen Bild meines Fernsehers, dass das Filmkorn und Verschmutzungen extrem präsent waren. Dunkle Szenen sind sehr undeutlich. Auch der Ton ist schlecht. Zum Glück gibt es Untertitel, so dass man doch alles versteht, was mit einem gewissen Akzent gesprochen wird.
Und dennoch vermag dieser so alte Film mit seiner Geschichte und Moral zu faszinieren. Ein Filmdokument aus den 50er Jahren, welches für Liebhaber alter Filme sicher ein Blick wert ist.
DVD:
Bild: 4:3
Audio: Deutsch DD 1.0 Mono
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch (optional)
Laufzeit: ca. 84 Minuten
Extras: Plakate und Aushangfotos
- Redakteur:
- Doris Flückiger