WWE No Way Out 2008
- Regie:
- WWE
- Jahr:
- 2008
- Genre:
- Action
- Land:
- USA
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15.10.2008 | 15:13Nur wenige Wochen vor der prestigereichen Wreslemania trifft die Creme de la Creme der Wrestling-Ligen, die mittlerweile unter dem Banner der WWE vereinigt sind, sich noch einmal zu einem richtig großen Ausscheidungsturnier, bei dem einige der wichtigsten Slots für das kommende Großereignis verteilt werden. In diesem Jahr wartete man hierbei mit einer echten Premiere auf: Gleich zwei Elimination-Matches mit richtig namhafter Besetzung standen auf dem Programm und bildeten mit dem Comeback-Match von John Cena den Höhepunkt einer Großveranstaltung vor der riesigen Großveranstaltung.
Gewohntermaßen beginnt der Event mit einem nicht ganz so spektakulär besetzten Kampf, in dem sich Chavo Guerrero und CM Punk um den ECW-Titel streiten. Es handelt sich hierbei um ein Rematch, dem schon eine längere Fehde vorausgegangen war. Erwartungsgemäß geht es daher auch sehr hitzig zur Sache in einem kampfbetonten, technisch aber dennoch astreinen Match, welches überraschend zu einem der echten Highlights dieser Nacht avanciert.
Letzteres lässt sich nachfolgende auch für den ersten Auscheidungskampf sagen, der von insgesamt sechs Akteuren in einem Käfig ausgetragen wird. Der Undertaker und Batista, die sich bereits vorher einige prägende Schlachten geliefert hatten, haben es mit Finlay, dem Greath Khali, Big Daddy V und dem MVP zu tun. Zwar ist der Verlauf der Paarung ein wenig vorhersehbar, allerdings treibt die Aussicht auf ein Welt-Schwergewichts-Champion-Match die Akteure wirklich zu Höchstleistungen. Interessant hierbei: Nicht alle Wrestler stehen von Anfang an im Ring. Erst nach gewissen Zeitabständen kommen weitere Leute in den Käfig und mischen aktiv mit. Und dies steigert nicht bloß die Spannung, sondern gestaltet das Ganze noch eine ganze Spur abwechslungsreicher. Möglicherweise das definitive Highlight dieser Veranstaltung!
Danach bricht die Stimmung leider ein Stückweit ein. Ric Flair setzt gegen Mr. Kennedy seine Karriere aufs Spiel, jedoch kann sich eigentlich jeder ausrechnen, dass eine solche Entscheidung nicht bei einem Event wie “No Way Out“ gefällt wird. Entsprechend langweilig gestaltet sich daher auch der Kampf der Legende gegen den gromäuligen Kennedy.
In der zweiten Hälfte geht es schließlich noch mal so richtig ans Eingemachte. Unter anderem wird hier die Fehde zwischen Rey Mysterio und Edge zu Ende gebracht, die nach einer ungewollten Attacke Mysterios auf Edges Verlobte gestartet war. Auch hier gibt es nicht sonderlich viel Überraschendes, aber immerhin einen richtig starken Fight, an dessen Ende niemand Geringerer als Big Show in den Ring kommt und die nächste Fehde für die Wrestlemania inszeniert.
Technik pur verspricht das zweite 6-Mann-Cage-Match, in dem illustre Gestalten wie Shawn Michaels, Triple H, Chris Jericho, JBL, Umaga und Jeff Hardy um die Chance auf einen WWE-Champion-Kampf gegeneinander antreten. Und tatsächlich entbrennt eine Schlacht, die es in der Tat mit den besten Momenten der Battle Royals aufnehmen kann und auch dem vorherigen Käfigmatch Paroli zu bieten weiß. Man mag sich im Endeffekt streiten, welche Paarung an diesem Abend die beste war. Dieser Kampf sollte aber definitiv zur Disposition stehen!
Als Letztes folgt ein Moment, auf den Fans lange warten mussten: John Cena steigt wieder für ein Single-Match in den Ring, nachdem er beim Royal Rumble eine triumphale Rückkehr feiern durfte. Seine Begegnung mit Randy Orton entwickelt sich ebenfalls zu einer kleinen Schlacht, deren Ausgang allerdings nicht jeden zufrieden stellen dürfte.
Insgesamt liefert die WWE hier ein würdiges Prequel zur großen Wrestlemania, wenngleich vor deutlich kleinerer Kulisse. Allerdings ist die Idee, die Paarungen für den Mega-Event erst kurze Zeit zuvor festzulegen durchaus interessant, da die Entwicklungen innerhalb der Liga somit bis zuletzt offen bleiben und auch die Fehden nicht auf eine bestimmte Zeit festgelegt werden. Da in diesem Fall auch wieder sehr gute Action, richtig starke Match-Konstellationen und eine angenehme Atmosphäre genommen werden, darüber hinaus aber auch wieder einige Titel auf der Kippe stehen, dürfen sich Fans der WWE wieder auf einen richtig prall gefüllten Silberling mit Wrestling auf gewohnt hohem Show-Niveau freuen.
- Redakteur:
- Björn Backes