APOSTLE OF SOLITUDE - From Gold To Ash
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2018
Mehr über Apostle Of Solitude
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 23.02.2018
- Overlord
- Ruination Be Thy Name
- Autumn Moon
- Keeping The Lighthouse
- My Heart Is Leaving Here
- Monochrome Discontent
- Grey Farewell
Doom nahe an der Perfektion
Was macht guten Doom aus? Sind es die traurigen Melodien, die schweren Riffs, das langsame Tempo? In jüngerer Zeit kommen noch die psychedelischen Retromomente dazu, andere schwören auf Doom Death mit tiefstem Gegurgel und noch schwereren Riffs oder den Pathos des skandinavischen Epic Dooms. Doch was ein reines, puristisches Doomalbum auszeichnet, zeigt uns APOSTLE OF SOLITUDE auf "From Gold To Ash" nahezu in Perfektion.
Raumgreifende Produktion ohne Computer-Steroide oder falschen Retrosound, eine spröde Atmosphäre und dazu schlicht wunderschöne Songs, bei denen man zu jeder Sekunde die Emotionen spürt, die für den Doom so wichtig sind. Dass die Herren aus Indianapolis spielen können, wissen wir ja schon lange, dass sie es auch live können seit der Tour im Jahre 2016 ebenfalls. All das wird nun auf dem neuen Album mit einigen der besten Songs kombiniert, die die Truppe bisher geschrieben hat.
Chuck Brown und Kollegen tragen alle Wunden und all ihr Leiden für jedermann hörbar nach außen, ohne in Selbstmitleid zu verfallen, immer weiter geht es, egal was einem das Schicksal noch entgegenschleudern mag, im Leiden entsteht Schönheit, in Gesangs- oder Gitarrenmelodien, bevor einen das akzentuierte Drumming von Corey, welches hier herrlich authentisch aufgenommen wurde weiter treibt. Diese Musik kann Kraft spenden, kann einen in den finstersten Momenten abholen, trösten und wieder aufrichten, weil man weiß, dass man nicht alleine ist, dass es keinen Grund gibt aufzugeben und all das ohne Pathos, Kitsch oder Platitüden.
Es ist diese Ehrlichkeit, die APOSTLE OF SOLITUDE auszeichnet und die "From Gold To Ash" zu einem so starken Album macht. Hier einzelne Songs herauszuheben ergibt wenig Sinn, denn schwache Töne gibt es hier schlicht nicht. Hits sucht man natürlich auch vergebens, denn ein Hit würde dem Geist dieses Albums komplett widerstreben. Stattdessen sollte man sich "From Gold To Ash" einfach in Gänze anhören und sich der Katharsis hingeben, die dieses Album darstellt. Seelenhygiene der allerfeinsten Art und auf bestechendem musikalischem Niveau, das hier ist bis auf weiteres das Album, an dem sich alle traditionellen Doomkapellen werden messen müssen.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst