ARISE - The Reckoning
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2010
Mehr über Arise
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Regain/Soulfood
- Release:
- 26.03.2010
- Adrenaline Rush
- No Memory Of Light
- Blindead
- They Are Coming For You
- Pitch Black
- Reckoning
- Reclaiming The Soul
- Fury
- Dead Silence
- End Of Days
Elche, die thrashen. Umweltverschmutzung oder cooles Gebölke?
Schwedische Hackbraten, die sich nach einer Seppel-Ultra-Scheibe benennen. Originelle Musik erwarte ich trotz Beteiligung von Mikael Stanne (DARK TRANQUILITY) und Jonas Kjellgren (SCAR SYMMETRY) nicht. Aber welche Band ist heute schon originell? Eben.
Die Band, die bereits seit 1994 aktiv ist, erinnert mich natürlich sofort an AT THE GATES. Sicherlich keine unangenehme Parallele, da ich deren "Slaughter At The Gates" für ein extrem saftiges Stück Hackepeter halte und 'Blided By Fear' in meiner ewigen Kopf-Abschraub-Arena gespielt wird. Nachdem ich "The Reckoning" mehrfach gehört habe, ohne dass mir einzelne Titel im Gehör haften geblieben sind, ist der größte Unterschied zu den alten Helden auch schnell erkannt: ARISE gelingt es nur sehr selten, den Hörer zu überraschen oder ein paar musikalische Widerhaken auf dem Album zu verteilen, die dafür sorgen, dass man sich an die einzelnen Songs erinnert.
Als Gesamtpaket bietet "The Reckoning" vierzig Minuten handwerklich sehr gut umgesetzten Elchtod mit Thrashversatzstücken , hat aber mit dem pfeilschnellen 'Blindead' und dem melodisch-atmosphärischen 'Dead Silence' lediglich zwei Nummern mit an Bord, die für sich allein eine gute Figur abgeben. In diesen Kompositionen zeigt das Quintett, dass es sehr wohl in der Lage ist, knackig auf den Punkt zu komponieren und dabei Adrenalin frei zu setzen. Während der anderen Tracks stört mich neben der Gleichförmigkeit der Songstrukturen vor allem auch der bellende Gesang. Da bin ich eher ein Freund von tiefen Gurglern, die man dann zumindest verstehen kann. Den Sängern von ARISE verstehe ich allerdings überhaupt gar nicht, da er offensichtlich mit dem Mikro am Zäpfchen singt. Ein Aspekt, den sicherlich Genrefreunde nicht hinderlich finden werden.
Was das instrumentale 'Pitch Black' in der Mitte des Albums zu suchen hat, muss mir auch noch jemand erklären. Das Teil bringt nämlich leider nicht die gewünschte Abwechslung, die ich mir von so einem Titel erhoffe und ist eher eine Gesangsnummer ohne eben diesen. Fragezeichen.
Wie geschrieben, wer auf die obigen Bands steht, kann hier guten Gewissens ein paar Ohren riskieren.
Anspieltipps: Dead Silence; Blindead
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Holger Andrae