ASPHYX - Deathhammer
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2012
Mehr über Asphyx
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 24.02.2012
- Into The Timewastes
- Deathhammer
- Minefield
- Of Days When Blades Turned Blunt
- Der Landser
- Reign Of The Brute
- The Flood #
- We Doom You To Death
- Vespa Crabro
- As The Magma Mammoth Rises
- Der Landser (German Version)
- Death The Brutal Way
- Os Abysmi Vel Daath
- Bestial Vomit #
- We Doom You To Death
Stärker als die sehr gute Vorgänger-Langrille.
Nach der starken Rückkehr mit "Death...The Brutal Way" (2009) haben die niederländischen Deathdoom-Meister ASPHYX nun eine neue Langrille mit dem Titel "Deathhammer" eingetrümmert. Ihren eigenen Status haben Martin van Drunen und seine Mitstreiter bereits mit dem Comeback wieder erheblich befeuert. Einige Schippen Kohle und Koks legen die Herren jetzt zusätzlich nach, denn man muss das Eisen bekanntlich schmieden, solange es heiß ist. Das lodernde Feuer wird sich mithilfe von "Deathhammer" jedenfalls ausweiten, vereint der neueste Streich von ASYPHX doch alle Stärken der Band mit ausgezeichnetem Songwriting.
Mit 'Into The Timewastes' wird die Maschinerie schnell auf Betriebstemperatur gebracht, knattert dieser wuchtige, schnelle Titel doch im urtypischen ASPHYX-Stil gnadenlos nach vorne. Die voluminös klingende Gitarren-Breitseite von Paul Baayens sägt beispielsweise alles kurz und klein und über Martin van Drunen, einem der originellsten Shouter des gesamten Death Metal, brauche ich an dieser Stelle keine weiteren Worte verlieren, oder? Der kompakte Titeltrack 'Deathhammer' fegt in zweieinhalb Minuten kompromisslos und stur aus den Boxen und hinterlässt nichts anderes als verbrannte Erde. Genau so muss eine Plättung der Hausnummer ASPHYX klingen!
Die tonnenschwere Deathdoom-Marter folgt auf dem Fuße: 'Minefield' presst mächtig auf die Lauschlappen und wummert in tiefsten Magengegenden. Das überlange Stück erzeugt mit seinem sehr langsamen Spieltempo im letzten Drittel eine düstere, bedrohliche Atmosphäre. In ähnlicher Art und Weise wir auch das schleppende, überaus gelungene Stück 'Der Landser' aufgezogen. Lieder der Marke 'We Doom You To Death' zeigen sich auch nach dem fünfzehnten Mal noch immer abnutzungsresistent, sodass "Deathhammer" vor allem eines ist: Eine Scheibe, die aufgrund ihrer sehr starken Songs noch hartnäckiger im Hinterkopf verweilt, als die Stücke des tollen Vorgängerwerkes. Unter den zehn Liedern befindet sich nicht eine einzige schwächelnde Nummer. Die Stücke sind durchgehend auf weit überdurchschnittlichem Niveau angesiedelt. Mit dem fast achtminütigen Plattmacher 'As The Magma Mammoth Rises' hat ASHPYX außerdem einen starken Ausklang dieser überaus gelungen produzierten Scheibe auf Lager, der das Werk gelungen abrundet.
Derart fies und eigenwillig wie ASPHYX gehen heutzutage nur noch wenige Death-Metal-Bands zu Werke. Bandchef Martin van Drunen richtete auf dem Party.San 2010 in Bad Berka folgende Botschaft an die Adresse aller Möchtegern-Death-Metaller auf der Musiker-Seite: "...Für alle Bands, die nicht wissen, was Death Metal ist: Aufhören, fi***n, in Pension gehen …!". Das gilt natürlich nicht für ASHPYX, die musikalisch voll im Saft stehen und mit "Deathhammer" ein sehr heißes Langeisen geschmiedet haben. Geile Scheibe!
Anspieltipps: Deathhammer, Into The Timewastes, Reign Of The Brute, Minefield, We Doom You To Death
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Martin Loga