ASPHYX - Necroceros
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2021
Mehr über Asphyx
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 22.01.2021
- The Sole Cure Is Death
- Molten Black Earth
- Mount Skull
- Knights Templar Stand
- Three Years Of Famine
- Botox Implosion
- In Blazing Oceans
- The Nameless Elite
- Yield Or Die
- Necroceros
The Sole Cure Is Death!
Ein Riff, ein Schrei, ein Statement über das, was folgen wird: die Holländer von ASPHYX erscheinen nach über vier Jahren endlich mit einem Werk und machen gleich von der ersten Sekunde an keine Gefangenen. 'The Sole Cure Is Death', auch dieses zum Titel erhobene Statement des ersten Songs zeigt, wie wichtig Martin van Drunen und seine Mannen dieses Genre nehmen. Alle Stilmerkmale der letzten kanpp 30 Jahren werden hier gebündelt und brechen bei einer wahren Achterbahnfahrt der Zerstörung ein Genick nach dem anderen. Innerhalb der nächsten 50 Minuten erlebt der Hörer einen Höllenritt durch ein Inferno aus Brutalität, Geschwindigkeit und abruptem Abbremsen zu Schrittgeschwindigkeit. Dazu eine Melodik, die ihresgleichen sucht, und die von einem wieder mal gigantischen Gitarrensound getragen wird. Aber wem erzähl ich das alles? Wer nicht gerade unter einem Stein lebt und eine Schwäche für Death Metal besitzt, weiß seit dem überragenden Debüt "The Rack" (bisher unübertroffen, auch wenn die Verfechter von "Embrace The Death" etwas anderes erzählen) eh, wie der Hase läuft. Auf Veränderungen gibt man (glücklicherweise) einen feuchten Pups, und das wird sich sicherlich auch zukünftig nicht ändern.
Von der Qualität her hat man seit der Reunion mit Van Drunen, der nichts von seiner stimmlichen Brutalität eingebüßt hat, ebenfalls keine Einbußen gemacht, "Necroceros" kratzt aber meiner Meinung nach am Klassikerstatus; das Album ist zu hundert Prozent ausbalanciert und bietet Abwechslung, zehn Hits, ein paar Melodien für die Ewigkeit und stellenweise eine Epik, die fast schon am Thron des Titeltracks vom Debüt (hier: 'Three Years Of Famine') sägt. Neben der Epik schlägt man dann aber auch gerne mal mit einem Song wie dem lustig betitelten 'Botox Implosion' den ein oder anderen Schädel ein. Gerade dieser Song ist pure Gewalt und zermalmt den zuckenden Körper mit einer coolen Downstroke-Passage.
Bereits im Januar dürfte feststehen, dass "Necroceros" ein Album ist, das in 12 Monaten in den Polls im Death-Metal-Bereich ganz weit vorne stehen wird. Kann aber natürlich auch sein, dass ich als ASPHYX-Fan der ersten Stunde die Platte etwas durch eine rosarote Brille betrachte. Dennoch: ich kann mir nicht vorstellen, dass Fans des extremen Genres diese zehn Songs nicht ehrfürchtig in sich aufsaugen und 50 Minuten durchdrehen werden. Hier fehlt die Höchstnote nur, weil das Debüt unübertroffen ist und sich mit 'In Blazing Oceans' ein Song eingeschlichen hat, der ein ganz klein wenig gegenüber dem Rest abfällt.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Michael Meyer