AUDREY HORNE - Pure Heavy
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2014
Mehr über Audrey Horne
- Genre:
- Hardrock/Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Napalm Records / Universal Music
- Release:
- 26.09.2014
- Wolf In My Heart
- Holy Roller
- Out Of The City
- Volcano Girl
- Tales From The Crypt
- Diamond
- Into The Wild
- Gravity
- High And Dry
- Waiting For The Night
- Boy Wonder
Audrey just wanna have fun.
Es hat sich abgezeichnet. Mit "Youngblood" betrat AUDREY HORNE neue Pfade, hin zu einem geradlinigeren, simpleren Classic-Rock-Sound, weg von Melancholie und bedeutungsschwangeren Texten. Wo andere Bands mit der Zeit immer ernster und seriöser werden, gehen die Norweger ihrer Liebe mit immer mehr Spaß in den Backen nach. Und wer Toschie & Co. mal livehaftig gesehen hat, wird wissen mit wie viel Leidenschaft und - ich wiederhole es gerne - Spaß die Herren auf der Bühne agieren.
Entsprechend empfiehlt es sich, sich beim Anhören des neuen Werks "Pure Heavy" in diese Livesituation hinein zu versetzen, denn schon bei "Youngblood" hat das für einen Bonuspunkt gesorgt. Im Vergleich zum Vorgänger gibt man sich - der Albumtitel deutet es an - noch eine Spur direkter, noch eine Spur simpler, noch eine Spur eingängiger. Jeder Song schafft es beinahe ohne Umwege ins Ohr, ins Herz und in die Füße und Hüften des hilflos ausgelieferten Hörers. Manch einer mag sich daran stören, dass das Hirn nicht mehr so angesprochen wird, wie es noch auf "Audrey Horne" oder "Le Fol" der Fall war, aber darauf können die Künstler natürlich keine Rücksicht nehmen. Ehrlich gesagt, finde ich das durchaus auch schade und finde, dass vor allem "Audrey Horne" mehr Tiefe hatte und vor allem auf der heimischen Anlage schlicht besser für mich funktioniert hat.
Auf der anderen Seite aber macht "Pure Heavy" einfach mächtig Bock. Wenn Toschie hier auf dicke Hose macht, dann vor allem, weil er es kann. Songs wie 'Wolf In My Heart', 'Holy Roller', 'Gravity', 'High And Dry' oder 'Waiting For The Night' sind derart unverschämte Ohrwürmer, dass zumindest ich gar nicht anders kann, als mindestens lauthals mitzusingen und an (un)geeigneten Orten (U-Bahn, Park, Büro, Supermarkt) auch Ganzkörperzuckungen durchzuführen. Geht gar nicht anders.
Ob sich diese Eingängigkeit auf Dauer abnutzt, ist nach 20 Durchläufen in recht kurzer Zeit noch nicht abschließend zu beurteilen. Bei "Youngblood" allerdings war eher der Gegenteil der Fall, weshalb ich auch hier optimistisch bin. Und spätestens nach den Headlinershows im November/Dezember dürfte "Pure Heavy" die nächste Zündungsstufe nehmen. Davon bin ich überzeugt. Deshalb möchte ich auch abschließend jedem mehr als dringlich ans Herz legen, sich eine der besten aktiven Clubbands unserer Zeit auf der Tour anzusehen. Spaß ist - klar! - garantiert.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk