AVANTASIA - Moonglow
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2019
Mehr über Avantasia
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 15.02.2019
- Ghost In The Moon
- Book Of Shallows
- Moonglow
- The Raven Child
- Starlight
- Invincible
- Alchemy
- The Piper At The Gates Of Dawn
- Lavender
- Requiem For A Dream
- Maniac
- Heart (Bonustrack)
Episch genial!
Als letzten Mai ein neues AVANTASIA Album angekündigt wurde, war die Vorfreude bei mir groß. Und nach dem starken "Ghostlights" war meine Erwartungshaltung auch dementsprechend. Jetzt ist "Moonglow" endlich da und ich wurde nicht enttäuscht. Tobias Sammet nimmt uns mit zahlreichen Gästen wieder mit auf eine wundervolle musikalische Reise.
Los geht es mit dem von Tobi allein gesungenen zehnminütigen Epos 'Ghost In The Moon'. Hier hat sich Herr Sammet kompositorisch mal wieder vom großen Meister Jim Steinman inspirieren lassen, was ja nicht die schlechteste Quelle ist, ein Einstieg nach Maß. Beim anschließende 'Book Of Shallows' feiern gleich zwei AVANTASIA-Neulinge ihren Einstand. Da haben wir zum eine Hansi Kürsch von BLIND GUARDIAN, dem der Song regelrecht auf den Leib geschneidert wurde. Mille Petrozza darf mit seiner Röhre in typischer Manier den thrashigen Teil veredeln und macht diesen Song zum härtesten in der bisherigen Bandgeschichte. Gerade auf die doch ungewöhnlich Beteiligung vom KREATOR Frontmann war ich sehr gespannt und wurde positiv überrascht. Tobias Sammet hat echt ein Händchen dafür jeden seiner Gäste perfekt in Szene zu setzen. Dies gilt auch für die wunderbare Candice Night (BLACKMORE'S NIGHT) mit der Tobi im Titelstück 'Moonglow' ein wundervolles Duett abliefert. Alle Ähnlichkeiten zu MIKE OLDFIELD sind hier natürlich auch nur rein zufällig. 'The Raven Child', die erste Single mit Hansi Kürsch und einem meiner absoluten Lieblingssänger bei AVANTASIA Jorn Lande, dürfte ja bereits hinlänglich bekannt sein. Es ist immer wieder verwunderlich wie Tobias Sammet solche Epen anscheinend spielend aus dem Ärmel zaubert.
Mit dem von PRETTY MAIDS-Shouter Ronnie Atkins im Duett mit Tobi vorgetragenen 'Starlight' gibt wieder richtig schönen Power Metal auf die Ohren, bevor dann Geoff Tate in der Pianoballade 'Invincible' zu Höchstform aufläuft. Der ehemalige QUEENSRŸCHE-Sänger wurde ja zuletzt öfters für seine vermeintlich nicht mehr so gute Gesangsleistung kritisiert. Davon ist hier allerdings absolut nichts zu merken. Im nachfolgenden Epos 'Alchemy' setzt er sogar noch einen drauf, Wahnsinn! Kenner werden bei 'The Piper At The Gates Of Dawn' sofort an Pink Floyd denken. Aber hier hat sich Tobi nur den Titel ausgeliehen und unter weiterer Beteiligung von Eric Martin (MR. BIG), Geoff Tate, Ronnie Aktins, Jorn Lande und Bob Catley ein weiteres episches Kunstwerk erschaffen.
'Lavender' ist dann die MAGNUM-Nummer auf "Moonglow", natürlich veredelt von der einzigartigen Stimme von Bob Catley. Michael Kiske beweist bei 'Requiem For A Dream' wieder einmal seine Ausnahmestellung als Sänger. Und auch wenn sie auf den ersten Blick eventuell deplaziert wirken mag, so bildet die gelungene, von Eric Martin und Tobi vorgetragene, Cover-Version des aus Flashdance bekannten Michael-Sembello-Hits 'Maniac' einen gelungenen Abschluss.
Mit dem inzwischen achten AVANTASIA Album setzt Tobias Sammet erneut Maßstäbe und präsentiert mit "Moonglow" ein Werk so abwechslungsreich wie selten zuvor, einfach nur stark!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Tommy Schmelz