CRYSTAL BALL - Liferider
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2015
Mehr über Crystal Ball
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre Records (Soulfood)
- Release:
- 22.05.2015
- Mayday!
- Eye To Eye
- Paradise
- Balls Of Steel
- Hold Your Flag
- Gods Of Rock
- Take It All
- Bleeding
- Rock Of Life
- Antidote
- LifeRider
- Memory Run
- Sacred Heart (Digipak Bonustrack)
- Sign Of The Southern Cross (Digipak Bonustrack)
- Not Like You (Digipak Bonustrack)
Es geht weiter bergauf
Seit "Dawnbreaker" gehört CRYSTAL BALL zumindest für mich in die 1. Liga, wenn es um knackigen Hardrock aus Europa geht. Zuvor veröffentlichten die Schweizer zwar auch gute bis sehr gute Alben, doch, ohne die Leistungen von Mark Sweeney zu schmälern, Neu-Sänger Steven Mageney passt mit seinem leicht rauchigen Gesangsorgan wesentlich besser zur CRYSTAL BALL-Gesamtausrichtung.
So konnte ich schon recht viel mit dem Vorgänger anfangen und mit "Liferider", dem nunmehr achten Studioalbum der Jungs, wird der Weg nach oben nahtlos fortgesetzt. Und wie bei den sieben Anläufen zuvor, setzt die Mannschaft aus Luzern instrumental auf das altbewährte Rezept: Der Hardrock fungiert als Grundlage, schlendert ab und an mal lässig in die AOR-Richtung, haut auch mal etwas härter mit der Faust auf den Tisch, nur um am Ende tadellose Ohrwürmer aus dem Hut zu zaubern. Dezente Keyboardeinlagen und eben das rauere Stimmchen Mageneys erledigen schließlich den Rest und geben den zwölf Stücken auf "Liferider" das gewisse Extra.
Sicherlich hat Album Nummer acht auch einige Durchschnittsnummern, wie beispielsweise 'Take It All' oder 'Rock Of Life', die beim besten Willen nicht zünden wollen. Doch nach dem restlichen "Liferider"-Material werden sich Szenefreunde die Finger lecken: 'Mayday' ist ein Ohrwurm-Opener nach Maß, der sich binnen weniger Minuten tief ins Mark brennt, 'Paradise' und 'Balls Of Steel' gehen in die identische Richtung und sind dank einprägsamer Refrains für Live-Shows prädestiniert. Und 'Eye To Eye' und 'Hold Your Flag' hätten auch von AXEL RUDI PELL kommen können. Dass CRYSTAL BALL hingegen auch anders kann, beweisen zum einen das etwas dreckigere 'Antidote', sowie das leicht balladeske 'Bleeding', bei der, Überraschung Überraschung, Mageney eine ausgesprochen gute Figur macht. Ja, selbst die RONNIE JAMES DIO-Tributnummer 'Sacred Heart' ist als Digipack-Bonus absolut solide. Der Sound ist tadellos, das Album äußerst abwechslungsreich und die einzelnen Stücke fließen wie aus einem Guss, auch wenn sich CRYSTAL BALL verhältnismäßig häufig aus der Rock-Stereotypen-Schublade bedient (Stichwort: 'Gods Of Rock' oder eben 'Rock Of Life').
Was soll ich noch sagen? Wer sauberen, überwiegend hochkarätigen Hardrock in all seinen verschiedenen Facetten sucht, ist bei "Liferider" definitiv an der richtigen Adresse. Langsam aber sicher braucht sich die Luzern-Combo auch nicht mehr hinter Szene-Urgesteinen wie beispielsweise GOTTHARD, KROKUS oder auch SHAKRA verstecken, denn seit "Dawnbreaker", dem Wechsel nach Massacre Records und dem goldenen Händchen in puncto Sängersuche ist definitiv mehr möglich.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp