CULPRIT - Guilty As Charged
Mehr über Culprit
- Genre:
- Power-Metal
- Label:
- Hellion
- Guilty As Charged
- Ice In The Back
- Steel To Blood
- I Am
- Ambush
- Tears Of Repentance
- Same To You
- Fight Back
- Players
- Guilty As Charged
- Stone Cold Crazy
- Fight Back
Wenn mich jemand nach der Stadt mit den besten Metalbands fragt, dürfte sehr früh die Hauptstadt des Bundesstaates Washington fallen: Seattle! Die Stadt, die mit dem Grunge Anfang der 90er dafür sorgte, dass es dem Heavy Metal schlecht ging, hat nämlich vor allem in den 80ern eine ganze Reihe höchstgenialer Bands auf die moshenden Massen losgelassen. Neben SANCTUARY, METAL CHURCH und QUEENSRYCHE gilt dies auch für CULPRIT, die auf dem WOA 2001 ihr glorreiches Comeback feierten und verlässlichen Augenzeugen zufolge einen Hammer-Gig ablieferten.
CULPRIT haben es geschafft mit ihrem einzigen, 1983 veröffentlichten Album "Guilty As Charged" zumindest in Kennerkreisen absoluten Kultstatus zu erlangen. Und das völlig zu Recht. Denn der geradlinige, kraftvolle Power-Metal ist absolut zeitlos, wirkt nie altbacken und versprüht dennoch auch heute diesen rauen 80er-Charme, den Produktionen aus dieser Zeit so besonders machen. Zudem hat das Quintett eine ganze Hand voll mit echten Hymnen geschrieben, die durch die markanten Vocals von Jeff L'Heureux nochmals deutlich aufgewertet werden. Nicht weniger genial sind die Gitarrenduelle von John DeVol und Kjartan Kristoffersen. Hört dazu mal den Power-Opener "Guilty As Charged", das an alte METAL CHURCH erinnernde "Steel To Blood" (eigentlich ein Frevel dieser Vergleich; haben doch CULPRIT eher METAL CHURCH beeinflusst und nicht umgekehrt) oder den coolen Hardrocker "Ambush". Die Höhepunkte des Albums sind aber das kernige, von einem saucoolen Intro eingeleitete, "Tears Of Repentance" und das abschließende, balladesk beginnende und sich steigernde "Players". Gerade bei dem Gitarrenduell am Ende dürfte jeder Metaller auf die Knie gehen. Genialst! Schwachpunkte hingegen sind nicht auszumachen.
Das Re-Release enthält als Bonus neben Liner-Notes auch noch drei Bonustracks, die 1998 bei einer Reunion-Show aufgenommen wurden und ziemlich knallig daherkommen. Sehr cool ist dabei die von Drummer Bud Burill eingesungene Coverversion des QUEEN-Klassikers "Stone Cold Crazy".
Hierzu kann man nur eines sagen: Jeder, der auch nur ein kleines Wörtchen in punkto 80er US-Metal mitreden will, muss "Guilty As Charged" bei sich im Schrank stehen haben. Zu haben ist das Re-Release mittlerweile bei jedem vernünftig sortierten Mailorder-Versand wie Hellion oder EMP.
Anspieltipps: Guilty As Charged, Steel To Blood, Tears Of Repentance, Players
- Redakteur:
- Peter Kubaschk