DEVILDRIVER - Pray For Villains
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2009
Mehr über Devildriver
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Roadrunner/Warner
- Release:
- 10.07.2009
- Pray For Villains
- Pure Sincerity
- Fate Stepped In
- Back With A Vengeance
- I've Been Sober
- Resurrection Blvd.
- Forgiveness Is A Six Gun
- Waiting For November
- It's In The Cards
- Another Night In London
- Bitter Pill
- Teach Me To Whisper
- I See Belief
Dez Fafara bewegt sich mit seiner Band DEVILDRIVER musikalisch keine zwei Schritte vom Fleck - zum Glück!
Yesss! Eigentlich könnte die Rezension des neuen DEVILDRIVER-Albums "Pray For Villains" mit diesem Wort dann auch schon zu Ende sein. Denn damit lässt sich die erfüllte Erwartungshaltung noch am besten zusammenfassen. Eine Erwartungshaltung, die zwangsläufig aufkommen musste, hatte Dez Fafara es in seinem Schaffen bisher doch immer mit Erwartungen zu tun bekommen.
Schon mit COAL CHAMBER, mit denen er das NuMetal-Genre maßgeblich mitgestaltete, durfte er sich mit den Gelüsten eines noch jungen Genres nach immer neuen Stilgebungen rumschlagen. Einmal den alten Kram losgeworden, durfte er sich dann mit seiner neuen Band durch das selbstbetitelte Album erst beweisen, mit "The Fury Of Our Makers Hand" dann überraschen und sich mit "The Last Kind Words" auch noch als entwicklungsfähig zeigen.
Was man jetzt also von "Pray For Villains" erwarten sollte, war vornehmlich erst einmal nichts Gutes: irgendwann dreht jede Band ab, verlässt um der musikalischen Selbstverwirklichung willen alte Pfade und betritt neue, auf denen man sich hemmungslos und ohne Rücksicht auf Verluste austobt. Und damit traditionell einen großen Teil der Fans verprellt.
Nun, eigentlich hat Herr Fafara das schon mit COAL CHAMBER hinter sich gebracht, aber wer weiß wohin die Ambitionen seiner Gefolgsmusiker von DEVILDRIVER so führen. Nicht allzu weit, wenn man das neue Album als Maßstab nimmt. Denn viel getan hat sich nicht im Lager der Band, und man kann ehrlich sagen: zum Glück!
Der Sound hat immer noch seinen satten Groove, der seit dem selbstbetitelten Album stetig ausgebaut wurde, klingt aber nicht mehr so aufgemotzt wie noch zu Zeiten der "The Last Kind Words", was an Logan Mader liegen mag, der das Album produziert hat. Sowieso scheint hier dezent weniger Wert auf basslastige Klangmacht gelegt worden zu sein, und der gitarrentechnische Frickelmodus, der teilweise bedenklich an Größen wie IN FLAMES erinnert, wurde ausgebaut. Letztendlich liegen diese Änderungen im Detailbereich. Und man kann getrost behaupten, dass DEVILDRIVER sich musikalisch nicht wirklich weit vom Fleck entfernt haben. Alleine der Gesang von Fronter Fafara scheint um Welten weniger kraftvoll und weniger kratzig, als man von seinem persönlichen Markenzeichen eigentlich erwarten könnte.
Kurz zusammengefasst: melodisches Gitarrengespiel, durchzogen von kraftvollen Hooklines und dem üblichen Geknüppel machen aus "Pray For Villains" ein eingängiges wie kurzweiliges Stück Metal. Das kann man natürlich auch gleichförmig schimpfen, schließlich bleibt die Band jedwede Spezialität schuldig, die irgendwie im Ohr anecken könnte, aber das erledigen schon x-andere Bands, daher sei es DEVILDRIVER zu verzeihen.
Erwartungen vollkommen erfüllt, allerdings auch nicht übertroffen. Aber es muss kein Genius sein, um dem Ohr zu gefallen.
Anspieltipps: Another Night In London, Fate Stepped Into, Pray For Villains
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Michael Kulueke