FALLOCH - This Island, Our Funeral
This Island, Our Funeral
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2014
Mehr über Falloch
- Genre:
- Post Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Candlelight (Soulfood)
- Release:
- 22.09.2014
- Tòrradh
- For Life
- For Uir
- Brahan
- I Shall Build Mountains
- Sanctuary
17.09.2014 | 19:00
Eine lange Stunde auf der Insel deines Begräbnisses.
Mit FALLOCH schickt sich eine weitere Band an, den stetig wachsenden Kosmos an Post-Rock-/ Post-Black-Metal-Bands zu bereichern. Oder besser gesagt: schickte sich an, denn das Debüt "Where Distant Spirits Remain" liegt auch schon wieder drei Jahre zurück. Nun veröffentlichen die mittlerweile zum Quartett gewachsenen Schotten mit "This Island, Our Funeral" ihr zweites Werk und macht im Wesentlichen nicht viel anders.
Genretypisch steht natürlich "Atmosphäre" im Vordergrund. Das tut sie bei Musik zwar immer, meint aber ja in der Regel eine Stimmung, die sich vom Normalen, dem Alltag löst und sich nicht bei nichtigem Kleinkram aufhält. Genau die Art idealistischer Schwärmerei verbreitet auch FALLOCH, wobei man sich stilistisch irgendwo zwischen den Polen AGALLOCH und ALCEST bewegt. Dabei fehlt der Black-Metal-Bezug, den beide Bands haben oder hatten, jedoch weitestgehend und äußert sich nur an einmal durch einige Schreie ('Brahan') und eine nicht zu weichgespülte Klang- und Harmonie-Ästhetik. Andere Spielweisen in die Richtung hat man auf dem Aktuellen Langspieler komplett aus dem Repertoire verbannt.
Im Übrigen stehen fließende Strukturen statt Riffs, weite Melodiebögen und der ein oder andere akustische Moment auf dem Programm. Dementsprechend lang sind die meisten Stücke, wobei man die beiden Brecher der 10-Minuten-Marke ans Ende gestellt hat, eingeleitet durch das Ambient-Stück '_'. Stimmungstechnisch bleibt man dabei immer – dem Titel der Scheibe entsprechend – in melancholischen Gefilden, zu denen der klagende, manchmal leicht kehlige Gesang von Tony Dunn sehr passt und der Band durchaus Wiedererkennungswert verschafft. Die Gitarren sind wenig verzerrt, der Sound allgemein angenehm und wohl absichtlich etwas verwaschen
Wie schon auf dem Vorgänger werden die einen das Album zum Sterben schön, andere zum Sterben langweilig finden, weil der Rahmen der Musik – bei aller Weite im Gefühl – selber recht eng gesteckt bleibt und dadurch das Niveau der Vorbilder oder ähnlicher Bands (LANTLÔS, GRIS) qualitativ nicht erreicht werden kann. Mängel in der Ausführung gibt es keine, der eine oder andere beherzte Ausreißer würde dem dynamischen Gerüst jedoch sehr gut tun. Wer nach mehr aus dem Sektor der genannten Bands sucht, kann FALLOCH gerne mal sein Ohr leihen und wird gegebenenfalls etwas mehr als 50 Minuten in den getragenen Wogen von "This Island, Our Funeral" versinken.
Genretypisch steht natürlich "Atmosphäre" im Vordergrund. Das tut sie bei Musik zwar immer, meint aber ja in der Regel eine Stimmung, die sich vom Normalen, dem Alltag löst und sich nicht bei nichtigem Kleinkram aufhält. Genau die Art idealistischer Schwärmerei verbreitet auch FALLOCH, wobei man sich stilistisch irgendwo zwischen den Polen AGALLOCH und ALCEST bewegt. Dabei fehlt der Black-Metal-Bezug, den beide Bands haben oder hatten, jedoch weitestgehend und äußert sich nur an einmal durch einige Schreie ('Brahan') und eine nicht zu weichgespülte Klang- und Harmonie-Ästhetik. Andere Spielweisen in die Richtung hat man auf dem Aktuellen Langspieler komplett aus dem Repertoire verbannt.
Im Übrigen stehen fließende Strukturen statt Riffs, weite Melodiebögen und der ein oder andere akustische Moment auf dem Programm. Dementsprechend lang sind die meisten Stücke, wobei man die beiden Brecher der 10-Minuten-Marke ans Ende gestellt hat, eingeleitet durch das Ambient-Stück '_'. Stimmungstechnisch bleibt man dabei immer – dem Titel der Scheibe entsprechend – in melancholischen Gefilden, zu denen der klagende, manchmal leicht kehlige Gesang von Tony Dunn sehr passt und der Band durchaus Wiedererkennungswert verschafft. Die Gitarren sind wenig verzerrt, der Sound allgemein angenehm und wohl absichtlich etwas verwaschen
Wie schon auf dem Vorgänger werden die einen das Album zum Sterben schön, andere zum Sterben langweilig finden, weil der Rahmen der Musik – bei aller Weite im Gefühl – selber recht eng gesteckt bleibt und dadurch das Niveau der Vorbilder oder ähnlicher Bands (LANTLÔS, GRIS) qualitativ nicht erreicht werden kann. Mängel in der Ausführung gibt es keine, der eine oder andere beherzte Ausreißer würde dem dynamischen Gerüst jedoch sehr gut tun. Wer nach mehr aus dem Sektor der genannten Bands sucht, kann FALLOCH gerne mal sein Ohr leihen und wird gegebenenfalls etwas mehr als 50 Minuten in den getragenen Wogen von "This Island, Our Funeral" versinken.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Christian Schwarzer