HATE ETERNAL - Phoenix Amongst The Ashes
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2011
Mehr über Hate Eternal
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 06.05.2011
- Rebirth
- The Eternal Ruler
- Thorns Of Acacia
- Haunting Abound
- The Art Of Redemption
- Phoenix Amongst The Ashes
- Deathveil
- Hatesworn
- Lake Ablaze
- The Fire Of Resurrection
Brutaler als das Vorgängerwerk. Anschnallen, meine Damen und Herren!<br />
Mein lieber Schwan. HATE ETERNAL-Mastermind Erik Rutan lässt auf seinem neuesten Album "Phoenix Amongst The Ashes" in Sachen musikalischer Aggression zweifelsohne nichts anbrennen. Der vielbeschäftigte Gitarrist und Produzent hat mit seinem neuesten Output ein Werk auf CD gebannt, das die Titulierung als "Ultra-Plattmacher" redlich verdient.
Stilistisch stärker in Richtung "King Of All Kings" (2002) tendierend als der Vorgänger braucht die neue HATE ETERNAL-Scheibe einige Zeit, bis sie sich dem Hörer gänzlich erschließt. Aber für leichtverdauliches Todesblei war Erik Rutan noch nie zu haben. "Phonix Amongst The Ashes" wird durch das Intro 'Rebirth - Hate Eternal' vergleichsweise dezent eingeleitet. Doch dieser Einminüter kündet nur die Ruhe vor dem Blast-Sturm an, den Jade Simonetto an seiner Schießbude veranstaltet. Hektisch und extrem brutal stürmt 'The Eternal Ruler' aus den Boxen.
Apropos hektisch: Mit dem Stück 'The Art Of Redemption', das durch ein äußerst wildes, dissonant klingendes Gefrickel an der Gitarre eingeleitet wird, schießt Erik Rutan regelrecht den Vogel ab. Vielleicht hat er das Stück selbst schon verflucht, denn bei derartigem Griffbrett-Sport könnten sich Hundertschaften von Hobby-Gitarristen gleich mal von ihren Fingerkuppen verabschieden. Selten hat man wilderes, aber auch anstrengenderes Gefrickel im Bereich des brutalen Death Metal gehört als diesen Intro-Part. Schwerer Tobak ist es allemal - nicht nur in Sachen Brutalität. Die Hektik sowie das Verschüsselte ziehen sich wie ein roter Faden durch das Album.
'Haunting Abound' hebt sich vom Gros der übrigen Songs durch häufig eingesetzte Drosselungen des Spieltempos ab und bleibt mit Abstand noch am ehesten im Hinterkopf haften. Das in seinem Arrangement ähnlich gestaltete 'Hatesworn' unterschreicht, dass Tempo nicht die einzige Maxime von HATE ETERNAL ist, denn gerade die unglaubliche Riff-Breitseite in mittlerer Geschwindigkeit sorgt für Brutalität, die durch das vehemente ballernde Doublebass-Verstärkung von Jade Simonetto unterlegt wird.
Spieltechnisch bietet "Phoenix Amongst The Ashes" hochwertigen Death Metal der Extraklasse, das steht außer Frage. Ein wenig schade finde ich allerdings, dass nicht wie beim Vorgängerwerk CANNIBAL CORPSE-Bassist Alex Webster für die Bassarbeit verpflichtet werden konnte. Denn gerade diese war einer der Pluspunkte, die das Vorgängerwerk "Fury And Flames" so stark machten. Bassist J.J. Hrubovcak kann leider kein derart interessantes, eigenständig klingendes Bassspiel vorweisen. Anyway: Glanzlicht dieser Scheibe sind wiederum die schnellen und oft sehr melodischen Gitarrenleads des Bandkopfes Erik Rutan.
Wer auf hektischen und fiesen Death Metal mit technischem Anspruch steht, der sollte "Phoenix Amongst The Ashes" antesten. Eingefleischte Fans der frühen Jahre der Band dürfen sich gleichermaßen ermutigt fühlen, dieser Dampframme Probe zu hören.
Anspieltipps: The Eternal Ruler, Haunting Abound, Hatesworn, The Art Of Redemption
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin Loga