IMMOLATION - Majesty And Decay
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2010
Mehr über Immolation
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast/Warner
- Release:
- 05.03.2010
- Intro
- The Purge
- A Token Of Malice
- Majesty And Decay
- Divine Code
- In Human Form
- A Glorious Epoch
- Interlude
- A Thunderous Consequence
- The Rapture Of Ghosts
- Power And Shame
- The Comfort Of Cowards
Technischer US-Death-Metal der Extraklasse einer Genre-Legende. Fabelhaft!
Die US-Amerikaner IMMOLATION gehören zusammen mit Genre-Legenden wie MALEVOLENT CREATION und MONSTROSITY zu den Urgesteinen der Todesblei-Szene. Seit mittlerweile über zwei Jahrzehnten setzen sie ihren musikalischen Weg kompromisslos fort.
Mit ihrem neuesten Geniestreich "Majesty And Decay" übertreffen sich IMMOLATION selbst in Bezug auf den kompositorischen Anspruch, ohne auch nur in Ansätzen Abstriche bei der musikalischen Brutalität ihrer Stücke zu machen.
Unglaublich massiv wirken sie, die Stücke dieses fabelhaften Scheibchens. Besonders eindrucksvoll sind dabei die Stücke 'The Purge', 'Power And Shame' und 'A Token Of Malice', die technischen Death Metal höchster Güte mit streckenweise schwindelerregendem Aggressions-Niveau bieten. Mit einer Vielzahl an klasse umgesetzten, originellen Passagen kommt man selbst als Fan technischen US-Death-Metals kaum mehr aus dem Staunen raus. Alleine die Songideen, die IMMOLATION in einem Ausnahmestück wie 'The Purge' mustergültig verarbeiten, würde manche eine andere Todesblei-Band auf einer Länge von einer dreiviertel Stunde nicht auf die Pfanne bekommen. Besonders die Gitarrenarbeit des Duos Robert "Bob" Vigna und Bill Tylor ist sehr mächtig. Mit ihren dissonanten Riffs und den wieselflinken Soli spielt sich das Ganze in einer ganz eigenen Liga ab. Selbiges gilt für die irrwitzige Schlagzeugarbeit von Fellgerber Steve Shalaty, die Druck ohne Ende macht. Hier ist die Nummer 'A Thunderous Consequence' besonders hervorzuheben.
Doch nicht nur bei phasenweise abartig schnellen Stücken wie 'The Purge' machen IMMOLATION alles richtig. Auch in der gemäßigten Geschwindigkeit eines facettenreichen Stücks wie 'In Human Form' (fabelhafte Gitarrenleads!) drückt es den Hörer förmlich in den Sitz im Anbetracht der Power, die die US-Death-Altmeister hier freisetzen. IMMOLATION punkten nicht nur mit technischer Brillanz und Brutalität, sondern auch die Melodieführung mancher Stücke ist schlicht und ergreifend atemberaubend (man höre die Endpassage von 'The Rapture Of Ghosts').
Tja, was soll ich sagen? IMMOLATION untermauern mit dem ausgezeichneten "Majesty And Decay" ihren Ausnahmestatus in der Death-Metal-Community und hängen im direkten Vergleich ihre Labelkollegen SUFFOCATION und deren Album "Blood Oath" in Sachen Qualität und Power ab.
Wer auf technischen US-Death steht, der MUSS hier zugreifen. Die sehr druckvollen und transparente Produktion von Paul Orofino und der Mix von Zack Ohren sorgen dafür, dass euch "Majesty And Decay" eure Matte kraftvoll durchföhnt. Hammerscheibe, die stark Richtung neun Punkte schielt!
Anspieltipps: The Purge, A Token Of Malice, Power And Shame, In Human Form, The Rapture Of Ghosts
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Loga