ISOLE - Dystopia
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2019
Mehr über Isole
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 23.08.2019
- Beyond The Horizon
- Written In The Sand
- The Beholder
- You Went Away
- Forged By Fear
- Galenskapens Land
- Nothingness
Melancholie-Meisterwerk mit leichten Schwächen
ISOLE ist ein bekannter Name in der schwedischen Epic-Doom-Szene, wenn auch einer, der es bis heute nicht in die allererste Reihe geschafft hat, das Schwesterprojekt EREB ALTOR hingegen ist im epischeren Viking Metal noch eine Nummer größer. Dieser Tage erscheinen gleich von beiden Truppen neue Alben und es stellt sich die Frage, ob der spontane Überfluss an Musik zu Lasten der Qualität geht.
Wenigstens für das zuerst erscheinende "Dystopia" von ISOLE gilt das auf keinen Fall. Epischer und doomiger als zuletzt vor fünf Jahren musizieren die Herren Crister Olsson und Daniel Bryntse an ihren Gitarren und haben heuer den Fokus mehr auf den Klargesang gelegt. Die Riffs sind auf den ersten Hör bereits skandinavisch, zugleich jedoch komplexer als bei vielen Genrekollegen und die Gesangsmelodien bringen eine ganz spezielle Melancholie mit, die sich vor allem im grandiosen 'Written In The Sand' bewundern lässt.
Doch der Rest des Albums fällt dagegen kaum ab. 'You Went Away' ist so ein weiteres Highlight und auch das abschließende 'Nothingness' geht unter die Haut. Da es insgesamt nur sieben Stücke zu belauschen gibt, ist klar, dass wir es hier durchaus mit einem hochkarätigen Album zu tun haben, das Fans von ISOLE mehr als glücklich machen sollte.
Die können dann auch ruhig nochmal einen halben bis ganzen Punkt hinzuzählen, für mich persönlich fehlte der Band immer das gewisse etwas, um mich vollständig zu begeistern, was auch heuer auf Albumlänge nicht anders ist. Vielleicht ist mir die ganze Sache doch zu fließend, zu glatt angelegt, was auch durch die gelegentlichen harschen Gesangseinlagen nicht wirklich anders wird. Das spiegelt sich dann auch in der Produktion wieder, die recht kantenlos tönt, fett aber nicht zu modern und dann doch irgendwie etwas blass. Dennoch ist "Dystopia" ein durch und durch sehr gutes Album und es bleibt abzuwarten, ob Crister und Daniel im nächsten Monat mit ihrer Wikingerband da mithalten können.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst