KATAKLYSM - Meditations
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2018
Mehr über Kataklysm
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 01.06.2018
- Guillotine
- Outsider
- The Last Breath I'll Take Is Yours
- Narcissist
- Born To Kill And Destined To Die
- In Limbic Resonance
- And Then I Saw Blood
- What Doesn't Break Doesn't Heal
- Bend The Arc, Cut The Cord
- Achilles Heel
Ein gutes Album, sicher, aber erneut nicht das Nonplusultra!
Ob es das unheilvolle 13. Album ist oder tatsächlich nochmal ein Befreiungsschlag, der die etwas festgefahrenen Mechanismen der letzten Jahre wieder aushebelt - das war wohl die große Frage, mit der sich Fans und Kritiker vor der Veröffentlichung des neuen KATAKLYSM-Werkes am innigsten beschäftigen durften. Der Hyperblast früherer Tage gehört zwar längst nicht mehr zum Programm des kanadischen Abrisskommandos, aber insgeheim bestand dennoch die Hoffnung, Maurizio Iocano und seine Mannen würden noch einmal einen massiven Gewaltausbruch simulieren, der die anständigen, aber nicht mehr gänzlich herausragenden Platten der letzten Jahre wieder würde toppen können. Die Wahrheit liegt letztlich aber wieder mal in der Mitte, denn so gut die neuen Songs größtenteils auch sein mögen, so brav reihen sie sich am Ende dann doch in das bestehende Songwriting-Strickmuster der Band ein und liefern brachiale, gute aber eben nicht völlig verblüffende Unterhaltung.
KATAKLYSM setzt auf “Meditations” erneut auf melodische Fragmente und einprägsame Arrangements, verknüpft das Ganze mit den bekannten Mustern, zeigt sich bei der Ausgestaltung aber nicht allzu kreativ - und ganz ehrlich: wirklich packende Hooklines hat die Band auch diesmal nicht dabei. Aber die Kanadier können sich trotzdem auf die etablierten Standards verlassen, so dass Nummern wie ‘Narcissist’ und ‘In Limbic Resonance’ mit einer ähnlichen Souveränität über die Ziellinie treiben wie einst das Material von “Shadows And Dust”.
Doch für die ganz großen Momente reicht es eben nicht, und auch wenn sich kein echter Durchhänger verzeichnen lässt, so muss man klar konstatieren, dass “Meditations” lediglich im soliden Mittelfeld des KATAKLYSM-Katalogs landet. Dies mag zwar immer noch neunzig Prozent der Konkurrenz überragen, wird auf der angekündigten Tour mit HYPOCRISY aber eventuell zu Rangeleien führen. Denn sollten Tägtgren und Co. das Studio in Kürze in Normalform verlassen, wackelt der Headliner-Posten der Nordamerikaner mehr als gewaltig.
Sollten Fans sich deshalb sorgen? Nein, denn wie schon gesagt: KATAKLYSM in lediglich mäßiger Form plättet auch diesmal immer noch vehement. Nur nicht ganz so intensiv wie in manch früherer Sternstunde!
Anspieltipps: In Limbic Resonance, Narcissist
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes