MAYBESHEWILL - Fair Youth
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2014
Mehr über Maybeshewill
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Superball Music (Universal Music)
- Release:
- 22.08.2014
- ...
- In Amber
- You And Me And Everything In Between
- Fair Youth
- All Things Transient
- Sanctuary
- Asiatic
- Waking Life
- Permanence
- In The Blind
- Volga
Schön, aber leider nur schön.
Mit dem letzten Werk "I Was Here For A Moment, Then I Was Gone" (2011) haben sich die Briten direkt in mein Herz gespielt. Dabei löste das Werk eigentlich nur die Versprechen ein, die die beiden Vorgänger "Not For The Want Of Trying" (2007) und "Sing The Word Hope In Four-Part Harmony" (2009) gemacht hatten. Schon da war klar, dass MAYBESHEWILL einer der ganz großen Hoffnungsträger der Post-Rock-Szene ist. Und das 2011er Werk setzte all dem dann dank mitreißendem und originellen Songwriting ein Krönchen auf.
Entsprechend hoch sind natürlich meine Erwartungen an "Fair Youth", der Premiere beim neuen Label Superball Music. Stilistisch sind sich die Herren dabei weitestgehend treu geblieben. Die elektronischen Spielereien der ersten zwei Alben gehören der Vergangenheit an, stattdessen ist das Klavier/Keyboard weiter in den Mittelpunkt gerückt und spielt absolut gleichberechtigt neben Gitarre, Bass und Schlagzeug.
Doch dieses Mal will der Funke nicht ganz so überspringen wie noch vor knapp drei Jahren, auch wenn ich gar nicht so genau weiß, woran es liegt. Vielleicht daran, dass "Fair Youth" noch mehr im Fluss ist und ich daher zwar relativ schnell in das Werk versinke, aber irgendwie kaum Momente habe, die mich vor Begeisterung wieder aus dieser Hörer-Trance, die man beim Post Rock entweder lieben oder hassen lernt, herausholt. Genau das hat der mit etwas mehr schroffen Elementen versehene Vorgänger eben immer wieder und wieder geschafft und so dafür gesorgt, dass er viel nachhaltiger in Erinnerung bleibt.
Bei "Fair Youth" tauche ich ein in eine Welt voller schöner Gitarren- und Klaviermelodien, voller Streicher und Fanfaren und fühle mich dabei auch wohl und geborgen, nur um dann irgendwann aufzutauchen. Und dann kann ich eben nur schwerlich besondere Songs herauspicken und einzelne, großartige Momente beschreiben. Diese sind dann ein wenig im Fluss des Albums untergegangen. Aber das ist eben ein Gefühl, dass ich bereits bei anderen guten Post-Rock-Bands wie COLLAPSE UNDER THE EMPIRE kennengelernt habe. Das reicht dann für ein hohes Maß an Gefallen, aber nicht für die große Euphorie.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk