PARAGON - Hell Beyond Hell
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2016
Mehr über Paragon
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Remedy Records
- Release:
- 18.03.2016
- Rising Forces
- Hypnotized
- Hell Beyond Hell
- Heart Of The Black
- Stand Your Ground
- Meat Train
- Buried In Blood
- Devil´s Waitingroom
- Thunder In The Dark
- Heart Of The Black
Man hat es ja nicht leicht...
Tja, da habe ich mich selbst vor etwas mehr drei Jahren in eine nun unangenehme Situation gebracht: "Force Of Destruction" hat es mit all der Wucht, den Hymnen und dem immensen Stahlfaktor geschafft, von mir die Höchstpunktzahl einzuheimsen. Und die Tatsache, dass das letzte PARAGON-Album auch jetzt noch einen Stammplatz im Audio-Player hat, bestätigt meine damalige Vermutung, dass die Hamburger Metallfraktion einen enormen Paukenschlag ins Leben gerufen hat. Ihr fragt euch, wo nun das Problem ist? Nun, "Hell Beyond Hell" ist zwar trotz leichterer Abzügen in der B-Note, jedoch aufgrund abermaliger Steigerungen in so mancher Hinsicht nicht unbedingt schlechter als "Force Of Destruction". Trotzdem wäre eine erneute 10-Punkte-Vergabe nicht die richtige Entscheidung.
Ich will versuchen, es euch zu erklären: Diese urtypische PARAGON-Aura samt markantem Riffspiel ist auch 2016 allgegenwärtig, erblüht sogar dank nochmals verbesserter Produktion in noch voluminöserer Blüte. Auch Buschis Gesangseinlagen sprühen vor Abwechslung, Können und – vor allem – Bock auf Heavy Metal. Und wer mich kennt, weiß, dass ich ein enormer Freund von ausufernden Hymnen samt majestätischen Refrains bin. Und davon hat "Hell Beyond Hell" auch einige zu bieten. Der blitzsaubere Opener 'Rising Forces' hätte besser nicht gewählt werden können und macht die Marschroute PARAGONs gleich zu Beginn mehr als deutlich. Es folgen coole Hymnen ('Hell Beyond Hell', 'Thunder In The Dark'), massive Headbanger ('Hypnotized', 'Stand Your Ground') und mit dem herrlichen aggressiven 'Buried In Blood', 'Heart Of The Black' mit acht und 'Devil's Waitingroom' mit neun Minuten auch faustdicke Überraschungen, die dem Album noch mehr Pep verleihen.
Und trotzdem – wahrscheinlich aufgrund jener Nummern, zu denen ich partout keinen Zugang bekomme ('Meat Train', 'Heart Of The Black' trotz guter Ansätze) – kommt Album Nummer 11 in Sachen Durchschlagskraft nicht so ganz an den Vorgänger heran. Das soll jedoch nicht heißen, dass "Hell Beyond Hell" keine Chance gegen das massive "Force Of Destruction"-Ungetüm hat, sondern eher, dass es mit anderen brillanten PARAGON-Alben wie "Law Of The Blade" oder "Steelbound" auf einer Stufe steht. Von daher lohnt sich der Blick auf die Diskographie der Hamburger im Allgemeinen. Es gab herausragende Alben, etwas schwächelnde Alben ("Screenslaves") und mit "Hell Beyond Hell" ist dem Urgestein aus dem Norden wieder ein bärenstarkes Album gelungen, mit fabelhaften, stählenden Hymnen, einer bockstarken Produktion und einem Buschi in überragender Form.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp