TERRORIZER - Hordes Of Zombies
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2012
Mehr über Terrorizer
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Season of Mist (Soulfood)
- Release:
- 24.02.2012
- Intro
- Hordes Of Zombies
- Ignorance And Apathy
- Subterfuge
- Evolving Era
- Radiation Syndrome
- Flesh To Dust
- Generation Chaos
- Broken Mirrors
- Prospect Of Oblivion
- Malevolent Ghosts
- Forward To Annihilation
- State Of Mind
- A Dying Breed
Der Grind der Extraklasse. Macht Tote munter.
Sapperlot, die Zombies wanken durch die Strassenbahn. Sie fressen die Muttis, die Lehrer, die Minderheiten und die Ordnungskräfte, hauptsache entrückt dahinstarren und Extremitäten inne' verfaulten Schnauze. Wer glaubt, dass – abgesehen von ein paar transsylvanischen, bemühten Ethnologen – die veränderte Sonnenstrahlung, durch Kuhherden verunglückte DB-Gas-Waggons oder fehlgeleitete Bundeswehr-Drohnen mit Himbeersaft die bereits Verschiedenen aus den überteuerten Gräbern treibt und diese müffelnd-sabbernd durch die Kleinstädte schlurfen – Herzlichen Glückwunsch! Fangt schon mal an, zu suchen.
Dabei sind die Untoten ein tieferer, verwurzelterer Kulturstrang geworden, als es je zu erwarten war. Abgesehen von den Rumänen, die - sogar amtlich beachtet - alte Dorflehrer als so genannte Wiedergänger aus der Grube holen, um ihnen geweihte Eschestöckchen durch das eingefallene Brustkörbchen zu treiben, wie in der westlichen Musik, Literatur und im Film. So hat auch die Alteherrengenreriege TERRORIZER die verwesten Neuerstandenen gesehen und durch die Häuserschluchten der US-Moloche anwimmern sehen. Seit Mitte der Achtziger Jahre bollert der Knüppelpark durch die Finsterkeller dieser Welt, nicht wenige Mucker haben das adrette Quartett stolz auf ihrer Referenzliste.
Die beiden MORBID ANGELS Pete "Commando" Sandoval und David Vincent stellen hierbei die staatstragende Rhythmus-Sektion und das mal wieder in königlicher Manier. Welche Lust es doch macht, mit den Hochgeschwindigkeitsfellklopfattacken des Mister Sandoval und dem abnormen Geröhre von Anthony "Wolf" Rezhawk lauthals durch die städtisch-spätwinterliche Tristesse zu brettern. Und an den Haltestellen selig aus dem Auto Großmütter anzulächeln. Dass das sehr hohe, technische Grindniveau von besagtem Herrn Sandoval auch nach dessen Bandscheibenvorfall von 2010 wieder erreicht wird, adelt das Album noch zusätzlich. Einer der Maßstäbe 2012 im Knüppelpark.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben