TESSERACT - Polaris
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2015
Mehr über Tesseract
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- KScope
- Release:
- 18.09.2015
- Dystopia
- Hexes
- Survival
- Tourniquet
- Utopia
- Phoenix
- Messenger
- Cages
- Seven Names
Ein Album zum Wohlfühlen.
Es ist keine Neuigkeit, trotzdem sei es nochmal erwähnt: Daniel Tompkins ist wieder Sänger bei TESSERACT! Nach dem Genre-Klassiker "One" (2011), verschwand er für eine EP und das letzte Album "Altered State" (2013), u.a. um für seine Projekte wie SKYHARBOR mehr Zeit zu haben. Doch jetzt liegt der Fokus wieder auf TESSERACT - zur Freude vieler, aber nicht aller Fans der Engländer. Denn Ashe O'Hara hat einen großartigen Job auf "Altered State" abgeliefert. Doch insbesondere live kann er meines Erachtens Tompkins nicht das Wasser reichen. Spätestens mit "Polaris" stellt Tompkins klar, dass er die Stimme TESSERACTs ist - und diesmal hoffentlich bleibt!
Sein Gesang ist es, der das Album zu einem Gefühlsachterbahn werden lässt. Dass sein Stimmumfang enorm ist, war mir klar, aber derartig facettenreich habe ich Herrn Tompkins noch nicht gehört. Atemberaubend! Leise säuselnd, ergreifend singend, egal ob mit langen und kurzen Tönen, ja, selbst die kurze Rap-Einlage in 'Utopia', das sind alles absolute Ohrgasmen.
TESSERACT ist bis auf den Hit 'Nocturne' vor allem dafür bekannt, ineinander übergehende Epen zu komponieren, ein Prinzip, welches auch auf "Polaris" Anwendung findet und auch am Stück am besten wirkt. Aber bis Album Nummer drei sich voll entfaltet, können unter Umständen viele Umdrehungen vergehen. Selten passte mir die Bedeutung des "Growers" so wie für "Polaris". Aber einmal gefangen genommen, schlägt die anfängliche Unsicherheit in das Gegenteil um und man wird das Album gar nicht mehr los - mittlerweile liebe ich es: Mal in weiten Sphären schwebend, mal mit der Groove-Faust ansagend, was Sache ist. Ständiger Begleiter ist das dicke Bass-Fundament Amos Williams', das nichts, aber auch gar nichts zum Erschüttern bringt. Das alles zusammen ergibt unterm Strich ein Album zum Wohlfühlen, ein Album, das von vorne bis hinten Sinn und Spaß macht.
Gebt euch und "Polaris" also die nötige Zeit. Das Album ist es Wert, erarbeitet und gefühlt zu werden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke