W.E.T. - Retransmission
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2021
Mehr über W.E.T.
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 22.01.2021
- Big Boys Don't Cry
- The Moment Of Truth
- The Call Of The Wild
- Got To Be About Love
- Beautiful Game
- How Far To Babylon
- Coming Home
- What Are You Waiting For
- You Better Believe It
- How Do I Know
- One Final Kiss
Supergroup mit super Album.
Wie ihr mittlerweile sicher wisst, ist W.E.T. der Zusammenschluss von Robert Säll (WORK OF ART), Erik Mårtensson (ECLIPSE) und Jeff Scott Soto (TALISMAN). Wobei TALISMAN seit dem Tod von Bandkopf Marcel Jakob im Jahr 2009 längst Geschichte sind und man Soto mittlerweile wohl eher von Bands wie SONS OF APOLLO oder SOTO kennt. Überhaupt ist der Mann ein echter Tausendsassa. Ich habe Alben mit ihm als Sänger von acht(!) verschiedenen Bands im Schrank stehen. Und es gibt noch mehr.
Es beweist seine große Qualität, dass mir seine Stimme dennoch nicht zu den Ohren herauskommt. Und es beweist die große Qualität von W.E.T., dass auch das vierte Album in dieser Konstellation zum besten gehört, was Soto veröffentlicht hat. Das liegt schlicht daran, dass Säll und Mårtensson ganz hervorragende Songwriter sind, die Soto die Songs wieder auf den Bauch pinseln.
Es ist nun einmal so, dass es im AOR ausreicht, wenn man großartige Songwriter und einen großartigen Sänger hat. Klar, so einfach wie das klingt, ist es nicht, aber da das Genre insgesamt recht konservativ ist, braucht es in diesen elementaren Bereichen eben echte Könner.
Das Ergebnis sind dann elf Rocker, die mit irre vielen Hooks ausgestattet sind, ohne sich dabei zu schnell abzunutzen. Auch beim 20. Durchlauf singe ich immer noch ganz entzückt die Refrains von 'The Call Of The Wild', dem schmissigen 'Beautiful Game', dem getragenen 'Coming Home', dem flotten 'You Better Believe It' oder dem abschließenden Treiber 'One Final Kiss' mit.
Natürlich gibt es mit 'Got To Be Abouot Love' und 'What Are You Waiting For' auch zwei Balladen, aber diese schaffen es mit großer Leichtigkeit die hohen Kitschklippen zu umschiffen und nicht allzu schmalzig zu klingen.
Ich bin gespannt, ob in diesem Jahr noch ein besseres Melodic-Rock-Album erscheint. Die Latte liegt zumindest verdammt hoch.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk