APOCALYPTICA: Interview mit Perttu

06.12.2015 | 09:53

Vor der Show hat ein bestens gelaunter, vollkommen entspannter Perttu viele Fragen beantwortet und dabei auch ein klein wenig Einblick in persönliche Dinge gegeben.

Hallo Perttu, schön, dass ich dich wieder interviewen darf. Ihr seid ja wieder ganz lange unterwegs, deshalb freue ich mich umso mehr, dass du dir noch zusätzlich den Interviewstress antust. Das erste Mal haben wir uns in Neu-Isenburg getroffen, damals habe ich versucht, ein bisschen Finnisch zu sprechen. Das werde ich heute NICHT tun.

Vielleicht sollte ich diesmal versuchen, Deutsch zu sprechen? (lacht)

Ich sage diesmal nur: hyvää päivää.

Das ist okay – Guten Tag.

Meine erste Frage gilt der CD "Shadowmaker". Da gibt es kontroverse Meinungen, weil ihr jetzt einen festen Sänger habt. Viele sind der Meinung, ihr habt euch zu weit von euren Wurzeln entfernt – also nur Cellostücke, ohne Gesang. Was kannst du unseren Lesern dazu sagen?

Ich denke, das ist natürlich eine einleuchtende Situation. Ich verstehe die Leute gut, die so denken, aber eigentlich müssen wir weit zurück gehen, sehr weit, denn Apocalyptica war für uns selbst grundsätzlich schon immer so etwas wie eine experimentelle Gruppe. Wir versuchten etwas und wussten nicht, wie es funktionieren würde. Dann machten wir den nächsten Schritt. Und nach über zehn Jahren gaben wir unsere Wurzeln auf und fügten Drums hinzu, das war eine große Änderung für viele Fans, aber es ist offenkundig, dass die Percussions die Musik besser unterstützen. Mikka ist ein großartiges Bandmitglied, für viele ist er das Lieblingsbandmitglied. So war das damals schon eine gewaltige Änderung. Mit der Zeit haben wir mehr und mehr Gesang hinzugefügt. Wir haben Gefallen daran gefunden, mit großartigen Sängern zu arbeiten und es war für uns ein Privileg, dass wir derartige Dinge machen konnten. Jetzt, mit dem "Shadowmaker"-Album haben wir uns gefragt, warum machen wir das und für wen machen wir das. Wo sehen wir uns nach ein paar Jahren, nach zehn oder hoffentlich 15 Jahren – oder vielleicht bis zum Grab (lacht). Wenn wir jemanden einladen, tolle Bands oder tolle Sänger, liegt der Schwerpunkt natürlich bei unseren Gästen und so sollte es auch sein. Es gab viele große Stars, die unsere Lieder gesungen haben, aber wir konnten nie live mit ihnen auftreten. Das war eines der Dinge, die wir unbedingt wollten – wie ein Traum: was wäre, wenn wir einen coolen, guten Sänger hätten, mit dem wir ein Album machen könnten, der mit uns auf Tour gehen würde... Es dauerte einige Monate, bis wir die perfekte Stimme gefunden hatten. Eine Stimme, die unsere Seelen ansprach und mit dem Celloton harmonierte – und so fanden wir Franky. Seitdem sind wir darüber sehr, sehr glücklich, wir sind einer Art Instinkt gefolgt und wir können im Moment nichts tun, außer die Musik zu machen, die wir in diesem Moment lieben.  

Ich muss gestehen, ich selbst brauche jetzt auch nicht unbedingt Gesang, mir würden die Instrumente vollauf genügen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ihr bei euren Vokalisten bisher immer ein gutes Händchen hattet. So auch bei Franky Perez. Er hat mich als Sänger ziemlich beeindruckt. Ich finde, er hat ein sehr breites Interpretationsspektrum. Was ich damit sagen will: Er interpretiert jeden Song passend zum Inhalt und zur Stimmung. Liege ich mit dieser Meinung richtig?

Unbedingt. Das war der Hauptgrund, warum wir Franky gewählt haben. Natürlich gab es eine Menge Anhörungen. Jeder musste 'I'm Not Jesus' singen, das ja ursprünglich Corey Taylor gesungen hat. Jeder musste etliche Balladen vom neuen Album singen. Er allein war in der Lage, gleichzeitig Dynamik und Energie in die Songs zu legen, konnte aber auch Geschichten in gefühlsbetonter Art und Weise erzählen. Ich glaube, das Album enthält ein paar gefühlvolle, schwermütige Lieder, z.B. 'Dead Man's Eyes' oder 'Hole In My Soul' und die Art und Weise, wie Franky die Geschichten erzählt – sehr sehr zerbrechliche Geschichten - ist wundervoll. Ich bin überzeugt davon, wenn du ihn schon auf der CD mochtest, wirst du ihn live lieben.

Der eine oder andere wirft euch auch vor, die neue CD sei zu sehr mainstream-orientiert und nur auf Kommerz aus – den ihr als erfolgreiche Band eigentlich nicht nötig hättet. Wie wichtig sind euch solche Meinungen und ändert das etwas daran, wie eure nächste CD aussehen könnte? Oder seid ihr inzwischen in der guten Lage, auch mal zu experimentieren und einfach mal das zu machen, was euch gefällt?

Zuallererst denke ich mal, dass wir immer das tun, was wir möchten. Das ist etwas, das wir so machen müssen, weil man keine Songs für irgendjemanden komponieren kann. Man macht es für sich selbst. Und dann hoffe und glaube ich, wenn ich einen Song komponiere und dabei weinen muss – wie z.B. bei 'Dead Man's Eyes' – dass andere auch weinen müssen, weil ich in diesem Sinne nicht einzigartig bin. Jeder, der unsere Band mag, teilt mit uns einen ähnlichen Musikgeschmack und das ist die Verbindung. Wir mögen genau die gleichen Dinge und das ist der Grund, warum wir Musik erschaffen und warum sich uns jemand anschließt. Das einzige, dem man grundsätzlich folgen sollte, ist das Gefühl und die Notwendigkeit, etwas zu tun. Ist es eine kommerzielle Sache, Vocaltracks aufzunehmen? Ich würde sagen, ja und nein. Es gibt einige Tracks, die wahrscheinlich vorwärts stürmende Songs sind und hoffentlich von einigen Radiosendern gespielt werden, sofern hier heutzutage überhaupt noch jemand Rockmusik im Radio hört. Nur in den USA hören die Leute noch Rockmusik im Radio, in Europa gibt es das praktisch nicht mehr. Andererseits war es alles andere als kommerziell. Der erste Song beispielsweise, den wir herausbrachten, 'Shadowmaker', zugleich der Titel der CD, ist der verrückteste Song überhaupt, weil er eine Mischung aus Vocals und Instrumenals ist. Das ist ein cooler Weg, etwas auszuprobiern. Einerseits ein Vocal Song, andererseits enthält er einen vollen Instrumentalteil in der Mitte. Bei diesem Album haben wir uns bemüht, eine Menge kompositorischer Lösungen zu finden, deshalb würde ich sagen, dass es unser bislang progressivstes Album geworden ist. Es ist gleichzeitig kommerziell und progressiv.

Habt ihr eigentlich mal darüber nachgedacht, eine CD nur mit klassischen Stücken zu veröffentlichen? Nach eurem großen Erfolg von Wagner Reloaded würde sich das doch vielleicht anbieten, schließlich kommt ihr ursprünglich ja aus diesem Bereich.

Wagner Reloaded ist tatsächlich ein sehr gutes Beispiel dafür, welche unterschiedlichen Dinge wir anpacken. Die Resonanz war so faszinierend und auch aufregend, dass wir uns entschieden haben, zwischen all den Studioalben ein komplettes Instrumentalalbum zu veröffentlichen. Es wurde natürlich während eines Livekonzerts aufgenommen. Yeah, ein wirklich gutes Beispiel. Oft habe ich Leute fragen gehört, warum wir nur Vocalsongs aufnehmen. Jetzt kann ich denen antworten: "Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir ein volles Instrumentalalbum herausgebracht, deshalb ist es jetzt an der Zeit, etwas anderes auszuprobieren!" Ein komplettes klassisches Album... Ich halte klassische Musik immer für einen starken, sehr sehr starken Einfluss in unserer Band, aber es kann nicht der einzige Einfluss sein. Ich liebe es, klassische Musik zu spielen und habe tatsächlich letztes Jahr auf einigen klassischen Musikfestivals in Finnland gespielt. Aber sehr wahrscheinlich ist es nicht sinnvoll für APOCALYPTICA, sich in eine rein klassische Band umzuwandeln, auch wenn die Klassik unsere Kompositionen sicher zu etwa einem Drittel beeinflusst.

Überhaupt: Spielt ihr gelegentlich auch auf reinen Klassikveranstaltungen?

Diese Jahr hatte ich keine Zeit, etwas anderes zu spielen, außer APOCALYPTICA. Aber nächstes Jahr werde ich tatsächlich einige Konzerttouren in Finnland machen. Ab und zu versuche ich, an klasssichen Konzerten teilzunehmen, aber die erfordern so viel Übung, da reicht ein Monat nicht aus, um sich vorzubereiten. Wenn wir auf Tour sind, ist es praktisch unmöglich, sich darauf zu konzentrieren. Das ist schade, ich liebe es, intime Kammermusik und große Cellokonzerte zu spielen, aber APOCALYPTICA ist momentan natürlich die Hauptsache. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dasss ich irgendwann ein klassisches Album machen werde, sehr wahrscheinlich wird das in einigen Jahren der Fall sein.

Werdet ihr bei euren Kompositionen von klassischer Musik beeinflusst?


Natürlich. Ich habe Musik, klassische Musik und ganz besonders Opern schon geliebt, als ich sehr, sehr jung war, ein oder zwei Jahre alt. Die Musik hat mich quasi eingesaugt. Mein Vater spielte auf verschiedenen Operfestivals und ich war als Kind jeden Sommer mit dabei. Ich habe mich in das Drama der Musik und die Schönheit des Gesangs verliebt und mochte besonders Verdis Opern, natürlich auch die von Wagner, und das ist hauptsächlich der Grund, warum ich selbst angefangen habe, Musik zu machen. Insofern ist mein Vater der größte Einfluß gewesen, der Grund für all das. Ich hoffe, dass die Seele all dessen auch in den Rocksongs zu hören ist. Das ist meine musikalische Persönlichkeit. Das coolste, was ich je gemacht habe, ist die Komposition einer eigenen Oper, die im Januar in der Finnischen Nationaloper Premiere haben wird. Das ist ein Traum, der wahr geworden ist. Sie ist in ihrem Rhythmus sehr, sehr stark von Rock- und Popmusik inspiriert, wird aber wirklich von einem originalen Opernensemble gespielt, keiner Rockband. Ein Symphonieorchester und ein Sänger. Eine sehr, sehr tragische, klassische Geschichte.

Kann man das eventuell später auf CD oder DVD kaufen?

Ich weiß nichts über die Veröffentlichung. Sie werden es aber auf jeden Fall fürs Fernsehen aufzeichnen. Es gibt acht Vorstellungen.

Wo kann man sich darüber in Deutschland informieren?

Natürlich werde ich auf meiner eigenen Facebookseite darüber berichten. Aber auch auf der Seite der Finnischen Nationaloper kann man danach suchen. Es wird eine sehr bombastische Oper werden!

(Für alle, die es interessiert:
http://www.opera.fi/en/productions/indigo/4156)

Ihr habt die CD "Apocalyptica plays Metallica" gemacht. Könntet ihr euch vorstellen und wäre das überhaupt für euch interessant, eine instrumentale Cover-CD nur mit Metal-Klassikern zu machen? Z.B. mit Stücken von DEEP PURPLE, IRON MAIDEN oder QUEEN, um nur einige zu nennen.

Nein, auf keinen Fall. Die Antwort ist deswegen nein, weil wir das alles schon durchgemacht haben. Nach "Inquisition Symphony" drängte uns die Plattenfirma in Finnland, genau so etwas zu tun. Wir haben uns damals gedacht, wenn wir diesem Pfad folgen, werden wir für immer als kuriose Coverband enden. Wir wollten aber versuchen, einen eigenen Platz in der musikalischen Welt zu erreichen und das war hauptsächlich der Grund, das Album "Cult" zu machen. Das war für uns eine derartig mutige Entscheidung, dass wir sogar vor Gericht gingen, um uns gegen die Plattenfirma durchzusetzen. Wir mussten gegen sie kämpfen, um unsere Rechte zurückzubekommen. Wir glaubten an "Cult" so sehr, das wir tatsächlich vor Gericht zogen. Glücklicherweise hat in Deutschland Universal das Potenzial unseres eigenen Materials in der CD gesehen – der Rest ist Geschichte. Wir sind immer noch hier und ab und zu lieben wir es, einige überraschende Dinge zu tun. Ich erinnere mich da an Till Lindemann, der einen David Bowie Song mit uns gemacht hat ('Helden', im Original 'Heroes'). Aber höchtswahrscheinlich werden wir nicht völlig zurück gehen. Ich garantiere, dass es für euch alle eine nette Überrraschung geben wird. Nächstes Jahr ist es 20 Jahre her, dass wir METALLICA gespielt haben, es wird vielleicht etwas Cooles passieren....

Eure Touren führen euch ja um die ganze Welt. Wie unterscheidet sich denn das Publikum, z.B. in Russland oder Amerika, vom Publikum in Finnland und Deutschland?

Interessant, dass Du gerade Russen und Amerikaner erwähnst. Sie sind so ähnlich, was die Rockmusik angeht, warum streiten sie sich ständig? Es ist witzig, dass sie gewöhnlich getrennt werden, dabei haben sie die gleiche Art Zuhörer, sie sind gleich stark und sie lieben die Musik. Das ist sogar einer der Gründe, warum ich gerne in Russland spiele. Die Zuhörer sind so warmherzig und weinen und reagieren stark. Natürlich sehen wir viele sonderbare Dinge, wenn wir in Russland touren, und es ist dort nicht alles okay, das ist ganz klar. Aber die Zuhörer lieben die Musik und das ist ein Grund, dorthin zu gehen. Außerdem gibt es in Osteuropa und Russland wundervolle Orte. Überall fühlst du, dass die Leute Musik lieben – und das ist kein gekünsteltes Ding. Dann gibt es auch Orte, da spielen ständig großartige Bands und du hast immer das Gefühl, du müsstest etwas Besonderes tun, damit du die Aufmerksamkeit der Leute erregst. London beispielsweise ist so ein Ort. Deutschland ist schon immer ein überzeugendes Land gewesen, weil hier die Menschen die Musiker respektieren. Zuhörer sind manchmal eine seltsame Spezies. Meine liebsten Zuhörer sind nicht die verrücktesten. Weißt du, wenn du irgendwo spielst und alle sind z.B. unaufhörlich am Springen, dann frage ich mich auf der Bühne: "Hey, warum tue ich das hier, wenn sich sowieso niemand darum kümmert, was ich tue?"

Von früheren Konzerten weiß ich, dass ihr nach dem Konzert nach einer Weile immer nach draußen zu wartenden Fans gekommen seid, obwohl eure Konzerte schon von Zuschauerseite aus anstrengend aussehen. Dann gab es Fotos, Autogramme und nette Gespräche. Könnt ihr das immer noch machen? Macht es euch Spaß, mit den Fans zu quatschen und was bedeutet euch dieser Fankontakt?

Ich glaube, ich war ziemlich mies drauf, als das mit den Fans begann. Ich war jung, arrogant und ein Idiot. Heute ist das alles ganz anders. Wenn die Fans nicht zu unseren Konzerten kommen würden, gäbe es natürlich keine Konzerte. Es ist einfach eine vernünftige Sache zu verstehen, dass jeder aus demselben Grund hier ist. Mein Grund ist: Ich liebe es zu spielen, ich liebe das Spielen mehr als alles andere auf der Welt. Es ist im Grunde das einzige, was ich wirklich kann, dafür bin ich wirklich sehr, sehr dankbar. Und wenn ich Leute mit dem, was ich am meisten liebe, erfreuen kann, so ist das eine sehr aufregende Verbindung zwischen uns allen.

Wenn ihr privat unterwegs seid, also etwa ganz normal einkaufen geht – sofern das überhaupt noch möglich ist – werdet ihr da oft angesprochenm und um Autogramme oder die so beliebten Selfies gebeten?

Das kommt aufs Land uns auf die jeweilige Kultur an. Es gibt Orte, wo das etwas schwieriger ist, aber in Europa sind alle Leute sehr höflich und besonders in Finnland erregt niemand Aufmerksamkeit. Sie sind zu schüchtern, um jemanden anzusprechen. Deshalb kann unser Präsident auch einfach in einer Stadt herumlaufen. Und selbst James Hetfield sagt, dass Helsinki der einzige Ort auf der Erde ist, wo er im Olympiastadion spielt, aber trotzdem in den größten Lebensmittelladen der Stadt gehen kann, um Erdbeeren zu kaufen, anschließend zurück ins Stadion geht und unterwegs niemand "Hallo" zu ihm sagt. Und das, obwohl jedermann in Finnland METALLICA mag.

Ist das normal?

Ja, das ist das normale finnische Benehmen. Aber James fand das so lustig, er konnte gar nicht aufhören, darüber zu lachen. In dieser Beziehung ist es einfach, in Finnland zu leben. Niemand achtet darauf, wer wohin geht. Woanders – ich finde es unterhaltsam, wenn es passiert. Es ist cool, es ist sehr schön. Du machst Dir in dem Moment klar, dass wir etwas getan haben, das die Leute berührt, das ihr Herz berührt.

Eine Freundin aus Finnland sagt, finnische Musik, besonders auch eure, sei so traurig und schwermütig.

Ja, sie ist traurig und... extrem, aber am Ende gibt sie dir ein bisschen Hoffnung, eine Art Erfolgserlebnis. Ich verstehe auch, dass es viele Leute gibt, die den Celloton als melancholisch empfinden. Das ist er wirklich, aber er ist gleichzeitig auch wunderschön. Aber vielleicht ist es davon abhängig, wie du dich innerlich fühlst. Menschen, die offener und fröhlicher sind, spendet sie vielleicht mehr Trost als denen, die verzweifelt sind und sich sehr traurig fühlen. Ich denke, manche Songs wirken unterschiedlich auf mich, nicht nur mein eigenes Material, wie z.B. 'Farewell'. Einige wundervolle Lieder konnte ich in ganz schlimmen Momenten meines Lebens nicht verstehen. Sie anzuhören war zu tragisch, sie erinnerten mich an zu schreckliche Dinge. Aber heutzutage sehe ich das ganz anders. Jeder muss durch schwierige Situsationen in seinem Leben gehen und kann sie hoffentlich meistern. Ich bin dankbar, dass ich es geschafft habe, aus dem Tal herauszukommen und alle dummen Sachen hinter mir lassen konnte, wie den Genuss von Alkohol, der mich fast in den Ruin getrieben hätte. Ich bin dankbar, dass ich eine zweite Chance bekommen habe. Manchmal geschieht das Gott sei Dank.

Gibt es Dinge, die du so überhaupt nicht leiden kannstt?

(denkt nach) Oh ja, die Gage - (Pause) kommt mir da in den Sinn. Früher hätte ich jede Menge Antworten gewusst, aber heutzutage befinde ich mich in einem ganz anderen Zustand. Nichts ärgert mich mehr so sehr, dass ich mich darüber aufregen würde.

Noch eine ganz persönliche Frage zum Schluss: Wenn du wirklich mal Freizeit hast, verrätst du uns, was deine Lieblingsbeschäftigung ist?

Ich liebe es, in der Natur zu spazieren zu gehen, ich mag Bergwandern, bin gerne in den Bergen. Ich würde gerne mehr über Bergsteigen und Klettern lernen, das ist zweifellos eine Leidenschaft. Ich kann gar nicht sagen, wie wichtig es für mich ist, irgendwohin in die Wildnis zu gehen, wo es außer mir weit und breit niemanden gibt. Einfach nur in der Stille sein – das ist wirklich eine große Leidenschaft von mir. Ich spiele auch viele Computerspiele, besonders, wenn wir auf Tour sind und viel Leerlauf haben. Es ist cool und macht, dass die Zeit vergeht.

Ich bedanke mich ganz herzlich für das Interview und wünsche euch noch eine erfolgreiche Tour!

Redakteur:
Hannelore Hämmer

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