DEAD SOUL TRIBE: Interview mit Devon Graves

01.01.1970 | 01:00

Es gab lange kein Album mehr, das ich mit einer solchen Spannung erwartet habe, wie das Debüt von DEAD SOUL TRIBE, der neuen Band des ex-PSYCHOTIC WALTZ Fronters Buddy Lackey, der jetzt unter dem Namen Devon Graves firmiert. Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. DEAD SOUL TRIBE vereinen die Tiefe von PSYCHOTIC WALTZ stellenweise mit einer Intensität wie man sie von TOOL kennt und wirken trotzdem völlig eigenständig, erfrischend, kreativ und innovativ. Sprich, genauso wie man es von Devon Graves gewohnt ist. Der Laudatio von Kollege Holger ist zumindest absolut nichts hinzuzufügen.
Devon zeigte sich als redseliger, freundlicher, tiefsinniger und nachdenklicher Gesprächspartner, dem ich in knapp 40 Minuten eine Menge wissenswertes zu DEAD SOUL TRIBE, PSYCHOTIC WALTZ und seinem Leben in Österreich entlocken konnte. Here we go!

Peter:
Hallo Devon. Schön, dass Du Dir Zeit nimmst für powermetal.de. Die erste Frage, die mich interessiert ist, warum hast Du Deinen Namen geändert?

Devon:
Ich mag meinen Namen einfach nicht. Ich mochte Buddy nicht in der Schule und auch später nie. Ich hab öfter meine Mutter gefragt, ob sie ihn umschreiben lässt, aber das hat sie nicht getan, so dass ich es selbst tun musste. Bei PSYCHOTIC WALTZ habe ich mit dem Namen angefangen und konnte ihn dann natürlich nicht einfach ändern. Und jetzt fing ich an mein eigenes Ding zu machen und wollte, dass die Leute auch sehen, dass es sich hier um eine völlig neue Band handelt und nicht um ein Soloprojekt von mir. So war jetzt einfach der richtige Zeitpunkt dafür.

Peter:
Das Album sollte ja erst unter Deinem Namen erscheinen, aber jetzt gibt es doch den Bandnamen DEAD SOUL TRIBE. Wie kam es dazu und warum hast Du diesen Namen gewählt?

Devon:
Nun, mich selbst reizen Bands von denen ich noch nie gehört hab und deren Name der Name eines Bandmitglieds ist nicht wirklich. Der einzige, der das machen konnte, war JIMI HENDRIX. Es wirkt dann immer wie ein Soloprojekt, aber meine Band hat vier Mitglieder. Klar, ich habe bis auf das Schlagzeug alles selber eingespielt, aber dennoch sind wir eine echte Band. Und deshalb wollte ich einen Bandnamen.
Den Namen DEAD SOUL TRIBE habe ich gewählt, weil ich wollte, dass der Name den Sound der Musik widerspiegelt. Genauso wie mein Künstlername es tut. Das geht alles in die gleiche Richtung. Für mich klingt die Musik wie diese Wörter. Wir benutzen z. B. stellenweise so ein tribal-artiges Schlagzeug. Dann sehen die Jungs mit ihren Dreadlocks auch ein wenig so aus. So ist Tribe einfach ein gutes Wort für uns. Na ja, und Dead Soul eben, weil die Name ein wenig mysteriös und verboten klingt. Und das hab ich dann einfach zusammengesetzt. Es bedeutet sonst nicht viel. It just sounds good.

Peter:
Ja, Sound ist das Stichwort. Einige Songs gehen etwas in die Richtung der letzten beiden PSYCHOTIC WALTZ-Alben "Mosquito" und "Bleeding".

Devon:
Ja, vor allem in Richtung "Bleeding". Davon habe ich ja auch die Hälfte der Songs geschrieben (lacht). So wie z. B. "Locust", "Bleeding" oder "My Grave". Im Grunde wären die besser auf meinem Album als auf einem PSYCHOTIC WALTZ-Album.

Peter:
Ich kenne einige Demoaufnahmen von Songs, die jetzt auf "Dead Soul Tribe" zu finden sind. Einige klingen etwas, andere völlig anders.

Devon:
Daran kannst Du erkennen, wie viel Zeit ich für dieses Album hatte. Manchmal, wenn ich eine Song aufnehme, gefällt er mir, und wenn ich ihn dann später performe, gefällt er mir nicht mehr so gut und dann wird er überarbeitet. Was für mich wichtig ist, ist dass ich an den Song glaube und es mir Spaß bereitet ihn zu spielen.

Peter:
Bei der Demoversion von "The Haunted" hat man fast einen komplett anderen Song vor sich. Bis auf das Intro und einige Stellen der Lyrics hat das mit dem jetzigen Song nicht mehr viel gemein.

Devon:
Na ja, es existieren diverse Demoversionen von diesem Song. Bei der Ersten waren sogar die Lyrics anders. Und auch der Groove war völlig anders. Aber das ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich ein Song verändert, weil ich die Version nicht mehr so mag. In den alten Versionen habe ich das Intro und die Strophen als zwei verschiedene Songs empfunden und nun haben sie den gleichen Drive und harmonieren viel besser.

Peter:
Ich hab in Interviews gelesen, dass, wenn Du die Möglichkeit hättest, das 94er Soloalbum "Strange Mind Of..." komplett anders produzieren würdest...

Devon:
Ja, das ist richtig. Das liegt daran, dass damals die Produktion in meiner Abwesenheit gemacht wurde. Und was mir daran am meisten fehlt, ist mein Gitarrenspiel. Nicht weil ich ein so grandioser Gitarrist bin, sondern weil meine Riffs extrem abhängig davon sind, wie man sie spielt. Die gleiche Erfahrung habe ich gemacht als ich Bandmitglieder für DEAD SOUL TRIBE gesucht habe. Ich habe einigen die Riffs beigebracht und sie spielten zwar die Chords, aber sie haben sie nicht in der selben Art und Weise phrasiert und deshalb klang es nicht so wie ich es mir vorstellte. Diese Art des Phrasierens kommt bei mir ganz natürlich raus, wenn ich das Riff schreibe. Und die Phrasierung ist ein Teil des Riffs und einfach mein natürliches Spiel. Und das ist es, warum es klingt wie es klingt. Und wenn Du es jemandem beibringst und er spielt die Chords ohne diese Akzentuierung, dann ist es wirklich schwierig das zu beschreiben. Er muss dann auf meine Hand schauen und sehen wie ich die Saiten anschlage. Es ist schon verblüffend wie unterschiedlich es klingt, wenn zwei Leute die selben Riffs in nur ähnlicher Art spielen. Und dabei sind es keine komplizierten Riffs, die eine hohe Technik erfordern, sondern lediglich das Gefühl, welches man einsetzt. Es sind wirklich nur Nuancen, die das Riff komplett anders klingen lassen können. Ein guter Freund von mir hier in Österreich spielt hervorragend Gitarre, aber er konnte dieses Gefühl nicht umsetzen, während mein Gitarrist bei DEAD SOUL TRIBE sich nur die Demoversion anhören muss und schon weiß, was er spielen soll. Man muss halt nur die richtigen Leute aussuchen. Und die Leute, die auf "Strange Mind Of..." gespielt haben, waren zwar technisch alle sehr gut, aber konnten dieses Gefühl eben nicht umsetzen.

Peter:
Wirst Du live auch Gitarre spielen oder nur singen?

Devon:
Ich spiele auf jeden Fall Gitarre. Auf jeden Fall! Das war ja eines meiner persönlichen Probleme mit WALTZ vor dem Split, denn ich wollte immer zurück zu meiner Gitarre und wieder spielen. Ich spiele Gitarre seit ich 12 Jahre alt bin und Musik war für mich schon immer Gitarre spielen. Und meine Vision von meiner Karriere als Rockmusiker baute immer darauf auf, dass ich Gitarre spiele und nicht, dass ich singe. Der Gesang kam später. Ich wollte immer Jimmy Page oder Ritchie Blackmore sein. Ich wurde bloß Sänger, weil ich keinen Ronnie James Dio gefunden habe (lacht). Als ich bei WALTZ eingestiegen bin, habe ich nur gesungen, weil die Jungs so verdammt gut waren. Ich dachte nur, okay, die brauchen keinen Gitarristen. Ich hatte nicht realisiert, dass ich ohne meine Gitarre unvollständig bin. Die Gitarre ist ein Teil von mir. Ein Weg, um mich emotional auszudrücken. Das ist wirklich wichtig für mich.

Peter:
Du sagtest gerade, dass sei ein Grund für Dich PSYCHOTIC WALTZ zu verlassen.

Devon:
Na ja, es wahr nicht wirklich ein Grund, aber das hat mich in meiner Meinung gestärkt. Letztlich bin ich gegangen, weil wir nicht mehr miteinander klar kamen. Na ja, ein paar sind miteinander klar gekommen. So liebte jeder Brian (Mc Alpin, gt. – d. Verf.), niemand hatte ein Problem mit ihm. Er war wirklich lieb und witzig. Aber es gab eine Menge Ego's in der Band. Mich eingeschlossen. Es passte einfach nicht zusammen und machte so auch keinen Spaß. In den Anfangstagen war natürlich alles ganz aufregend und wir glaubten, und vor allem ich glaubte, dass wir irgendwann die beste Band der Welt werden würden. Wir waren 18 oder 19 Jahre alt und spielten Songs wie "The Spiral Tower" und "And The Devil Cried" (beide auf dem WALTZ-Debüt "A Social Grace" zu finden (s. Rev.: http://www.powermetal.de/cdreview/review-1252.html) – d. Verf.) und niemand spielte ähnliche Musik wie wir. Und ich dachte, dass wir wirklich groß werden würden. Als wir dann realisierten, dass wir im Underground bleiben würden, war ich damit zufrieden. Ich habe kein Problem damit im Underground zu bleiben. Aber dann begannen alle damit mich zu beschuldigen, dass wir im Underground blieben. Es ist wirklich eine lange Geschichte. Na ja, unser Produzent Scott Burns meinte, dass ich der Grund bin, warum wir noch kein großer Name sind. Er war der Ansicht, dass mein Gesang sei nicht so toll und meine Melodien seien zu strange und zu bizarr. Und ich dachte nur: hey, die Band schreibt diese ganze verdrehte, strange, bizarre Musik, was soll ich da für Melodien drüber legen? Ich konnte ja kaum irgendwelche Pop-Melodien einsingen. Es war nicht meine Aufgabe in der Band für den kommerziellen Erfolg zu sorgen. Wir waren alle ein bisschen verrückt und so klang halt auch die Musik.
Was ich als viel entscheidender empfand, war, dass ich mein Ansehen in der Band immer mehr verlor. Als wir "Bleeding" aufnahmen war es immer so, dass Scott alles von Dan (Rock, gt. – d. Verf.) gut fand und alles von mir schlecht. Es war einfach so, dass Dan immer mehr die Kontrolle übernahm und alles, was er sagte, war richtig. Alles musste nach seiner Nase gehen und das war der einzige Weg. Aber er arbeitete mit den falschen Jungs, um eine solche Einstellung zu haben. Er konnte mit diesen grandiosen Musikern nicht so arbeiten und uns auf eine solche Art behandeln. Ursprünglich hatten wir alle in der Band was zu sagen, wir waren alle Teil der Band. Und dann hatte ich halt genug und hab gesagt, wenn er ein Soloprojekt machen möchte, dann muss er sich einen anderen Sänger holen, denn ich habe meine eigenen Ideen und meine eigenen Ambitionen. Ich weiß, was ich will, also muss ich gehen und es tun. Und das war die Einstellung mit der ich gegangen bin.
Dabei hatten wir oft auch eine wirklich gute Zeit. Ich habe eine Menge gute Erinnerungen an Tourneen und wir sind einen langen, guten Weg zusammen gegangen. Aber am Ende zählt nur eine Frage: Bin ich glücklich? Und ich war nicht glücklich. Ich habe das Leben gehasst. Ich habe das Leben unter diesen Bedingungen gehasst. Aber ich wollte es wieder lieben Musik zu machen. Also nahm ich mir meine Gitarre und machte, was ich will und niemand schreibt mehr meine Melodien um.

Peter:
Und wenn man DEAD SOUL TRIBE hört, hört man auch, dass Du diese Platte liebst.

Devon:
Oh ja, das tue ich. Absolut!

Peter:
Aber Du hast ja nicht nur die Band und den Namen gewechselt, sondern auch noch den Kontinent. Seit einigen Jahren schon wohnst du in Österreich, wo Du wegen Deiner damaligen Frau hingezogen bist. Wie fühlst Du dich in Österreich?

Devon:
Oh, es ist wieder wunderbar. Aber wir können die Zeit überspringen, wo das Drama mit meiner Ex-Frau war. Es war eine wirklich schreckliche Zeit. Ich bin nach Österreich gezogen, etwa ein Jahr nachdem ich PSYCHOTIC WALTZ verlassen habe. Die Hochzeit hat mir hinweg geholfen über die schlechte Zeit, die ich am Ende von WALTZ hatte und es hielt etwa zwei Jahre. Wir haben uns vor mehr als einem Jahr getrennt. Es war eine schlimme Zeit, in der ich eine Menge von den Songs für das Album geschrieben habe, so dass sich einige Texte genau damit befassen. Doch mittlerweile ist es wieder toll, denn ich habe vor anderthalb Jahren eine neue Frau kennen gelernt. Wir sind jetzt verheiratet und es ist ein Kind unterwegs, dass am 25. Mai geboren werden soll.

Peter:
Oh, herzlichen Glückwunsch.

Devon:
Danke. Jetzt ist auf jeden Fall alles in bester Ordnung und es hat sich gewandelt von den schlimmsten zu den besten Tagen in meinem Leben. Und das alles passierte zur gleichen Zeit. Die Platte ist fertig geworden, ich habe meine neue Frau getroffen. Über Nacht wurde einfach alles wieder gut.

Peter:
Wie du schon sagtest, beschäftigen sich die Texte mit den schlechten Tagen aus den letzten Jahren. Und mir ist aufgefallen, dass die Texte nicht mehr so bildhaft und poetisch wie zu WALTZ-Zeiten sind, sondern sehr direkt und persönlich.

Devon:
Ja, wobei ich auch bei WALTZ meine Art Texte zu verfassen von einem Album zum Nächsten verändert habe, denn es waren ja nur die Vocals und die Texte, wo ich mich wirklich so ausdrücken konnte, wie ich wollte. Als ich zu diesem Album kam, dachte ich halt darüber nach, was ich nun an meinen Lyrics ändern könnte. Nun, und ich hatte halt diese turbulente, sehr emotionale Zeit hinter mir und so war schnell klar, dass dies mein Hauptthema sein würde. Zudem macht es wohl auch den Zugang zur Musik leichter, einfach weil die Leute diese Probleme und Gefühle kennen. Wenn jemand diese Songs hört, kann er die Texte wirklich sehr leicht verstehen ohne zwischen den Zeilen zu lesen oder meine Gedichte analysieren zu müssen. Vielleicht kann der Hörer die Texte einfach lesen und etwas fühlen. Und ich denke, dass es für den Hörer besser ist, etwas fühlen zu können, denn über etwas nachdenken zu müssen.

Peter:
Das denke ich auch. Themenwechsel.
Ich hab gehört, dass Du in Österreich ein vielbeschäftigter Mann bist. Du bist DJ, du hast zwei Songs mit SCHNEIDERBERG gemacht etc... Wie bist Du in Kontakt mit SCHNEIDERBERG gekommen und wer ist das überhaupt?

Devon:
DJ bin ich nicht mehr. Das habe ich nur gemacht, weil ich etwas Geld zum Überleben brauchte. Jetzt mache ich andere Sachen, wie z.B. Soundengineer bei Konzerten etc. SCHNEIDERBERG sind eine österreichische Band, aber die hat sich mittlerweile aufgelöst. Wie ich an SCHNEIDERBERG gekommen bin, dafür muss ich etwas ausholen. Nachdem ich nach Österreich gezogen bin, habe ich das erste Mal wieder mit der Presse gesprochen. Das war so zwei Jahre nach dem Ausstieg. Und der Erste, den ich angerufen habe, war Wolfgang Schäfer vom Rock Hard und hab ihm erzählt, was in den letzten Jahren so passiert ist, was ich jetzt machen will, wo ich wohne etc. Er hat dann meine E-Mail-Adresse in dem Magazin veröffentlicht und ich habe zig Mails von Fans, von Record-Labels bekommen und auch von einem Produzenten namens Boban aus Wels. Der wollte mich treffen und auch meine neue Platte produzieren. Ich hab ihn getroffen, auch wenn ich wusste, dass ich meine Platte selber produzieren wollte. Zu der Zeit hat er mir gezeigt, was er so macht und gerade eine Band namens SCHNEIDERBERG produziert. Und die machten so einen Crossover-Sound. Der Rapper klingt ein wenig wie Zak (de la Rocha – d. Verf.) von RAGE AGAINST THE MACHINE und wäre ein guter Nachfolger für ihn und die Riffs erinnerten etwas an KORN. Es klang wirklich interessant und sie waren richtig gut. Ihr Bassist kannte mich noch aus WALTZ-Zeiten und ist richtig ausgeflippt. Sie haben mich dann gefragt, ob ich nicht die Gastvocals bei einem Track für sie einsingen könnte. Sie spielten mir ihn vor und ich sagte, okay, wenn ich es denn so machen kann, wie ich möchte. Und dann nahm ich mir eine Gitarre spielte ein paar Chords, schrieb ein paar Lyrics und nahm es auf, als schon alle weg waren. Sie erwarteten wohl, dass ich noch so hoch singen würde wie bei WALTZ, aber ich habe es in meiner jetzigen Art eingesungen, also deutlich sanfter. Und als sie es hörten, waren alle begeistert und der Sänger erzählte mir sogar, dass er angefangen hat zu weinen, weil es so schön sei. Wir sind wirklich gute Freunde geworden. Einige Monate später lag ich krank im Bett, als mich zwei von Ihnen anriefen und fragten, ob ich nicht noch einen Song für einen HOUSE OF PAIN-Sampler mit ihnen machen wollte. In der selben Weise wie bei dem letzten Song. Klar, sagte ich, bin vorbeigefahren, wir haben den Song aufgenommen und er ist wirklich gut geworden. Ich habe mit Boban noch einen Song gemacht. Mit einer Band namens EVENFALL haben wir einen HEREOS DEL SILENCIO-Song aufgenommen ("Entre Dos Tierras", zu finden auf dem eben erschienen Album "Cumberstone" – d. Verf.). So konnte ich auch meinen Namen mal ein bisschen außerhalb der typischen Fans platzieren. Die einen haben Crossover gemacht, die anderen eher so Black Metal. So erreiche ich mit meinem neuen Namen halt vielleicht auch Fans, die sonst mit DEAD SOUL TRIBE nichts anfangen können. Und die PSYCHOTIC WALTZ-Fans dürften sowieso wissen, was so passiert ist. Außerdem hat es eine Menge Spaß gemacht und das war der eigentliche Grund, warum ich es gemacht habe.

Peter:
Jetzt, wo Du in Österreich lebst, hoffe ich sehr, dass man Dich auch öfter mal auf Deutschen Bühnen sieht.

Devon:
Auf jeden Fall! Wir werden touren und noch mal und noch mal und noch mal und noch mal... (lacht). Wir arbeiten gerade an einer Tour mit Metallysee (eine Bookingagentur – d. Verf.), mit denen wir schon zu WALTZ-Zeiten zusammengearbeitet haben. Eventuell gehen wir schon Ende April oder Anfang Mai auf Tour. (Dem ist anscheinend leider nicht so... wir warten weiter... – d. Verf.)

Peter:
Und seid ihr dann Headliner oder Support-Act?

Devon:
In den Gesprächen ging es nur um eine Headliner-Tour. Und auch wenn es ganz kleine Gigs sind, ist das okay. Hauptsache ich kann meinen eigenen Set spielen.

Peter:
Als Headliner wirst Du dann auch WALTZ-Songs spielen, oder?

Devon:
Ja, ich spiele alles, was ich in die Band miteingebracht habe. Aber auch meine Favoriten von dem Solo-Album und dann zeig ich Dir, wie ich mir die Songs wirklich vorgestellt habe (lacht).

Peter:
Hach, jetzt bin ich ganz aufgeregt und freue mich schon auf die Tour.
Spielst Du denn auch auf Festivals dieses Jahr?

Devon:
Nein, bisher ist da noch nichts geplant. Aber ich mochte unsere Festivalauftritte und hoffe, dass es wieder welche für uns gibt.

Peter:
Ihr habt in Österreich auf einem Festival mit SLAYER gespielt, oder?

Devon:
Wow, das war sooo cool! Und die wussten alle nicht, wer DEAD SOUL TRIBE ist und als ich mit dem Gig anfing, haben nach einigen Songs alle Jungs von SLAYER und TESTAMENT neben der Bühne gestanden und unseren Auftritt geguckt. Das war echt großartig.

Peter:
Themenwechsel.
Ist Dir eigentlich bewusst, dass Du und PSYCHOTIC WALTZ für viele Fans einen absoluten Gottstatus besitzen?

Devon:
Es ist wirklich ein schönes Gefühl, dass zu hören. Und ich frage mich dann, wie das sein kann und wie es sein kann, dass wir so arm sind (lacht).
Es ist natürlich schon cool, und ich hoffe, dass ich durch meinen Ausstieg bei WALTZ nicht das Leben von irgendjemanden zerstört habe, aber diesen Schritt musste ich tun und ich hoffe, dass ich diese Leute auch mit DEAD SOUL TRIBE unterhalten und glücklich machen kann.

Peter:
Das tust Du bereits.
Devon, vielen dank für das Gespräch!

Devon:
Klar! Vielen Dank für den Support.

Redakteur:
Peter Kubaschk

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