DEATH ANGEL: Interview mit Mark Osegueda

01.08.2008 | 16:11

Mein Gott, was für eine Tortur. Hart wie die neue Scheibe von DEATH ANGEL, so wurde auch das Interview mit Sänger Mark Osegueda. Nicht weil er ein schwieriger Interviewpartner war, ganz im Gegenteil, doch die Soundqualität des Gesprächs klang, als ob der gute Mann von einem Münzsprecher irgendwo in Mexiko in ein Taschentuch gesprochen hätte. Lang hatte ich mich dagegen gewehrt, dieses Interview überhaupt abzutippen, doch nun, mit leichter Verzögerung, doch endlich das Gespräch zum neuen DEATH ANGEL-Album "Killing Season".

Lars:
Hi Mark, euer Album ist ja jetzt seit einiger Zeit im freien Handel, wie sind die Reaktionen bisher?

Mark:
Die Reaktionen bisher sind großartig, wir sind sehr zufrieden damit.

Lars:
Vier Jahre sind seit dem Vorgänger "The Art Of Dying" vergangen, da hat sich doch mit Sicherheit einiges verändert?

Mark:
Das Songwriting ist definitiv besser geworden, ich meine, "The Art Of Dying" war das erste Album nach 13 Jahren, wir mussten uns erst einmal zusammenfinden und sehen, welche Vision jeder Einzelne zum Thema DEATH ANGEL hatte. Wir hatten damals auch eine Menge Sounds von außerhalb, ich meine, es war ein richtig gutes Album, es hat uns geholfen wieder Fuß zu fassen. Aber als Album war es nicht wirklich konsequent, nicht homogen. Diesmal begannen wir mit dem Songwriting und fühlten uns auch untereinander wesentlich wohler und wir wussten von Anfang an, dass wir diesmal ein härteres, dunkleres Album machen wollten, mit festen Strukturen, die dich auf ganzer Linie hart treffen.

Lars:
Vor "The Art Of Dying" wart ihr besonders durch Alben wie "Frolic Through The Park" mit einem sehr funkigen, fast freakigen Stil aufgefallen, etwas, das man heute nicht mehr bei euch hört. Wieso?

Mark:
Als wir zum Beispiel "The Art Of Dying" gemacht haben, haben wir viele Einflüsse von außerhalb auf uns einwirken lassen und wollten, dass das Album mehr ist als nur Thrash. Diesmal wollten wir das nicht, wir wollten mit einem harten, direkt-in-die-Fresse-Album rauskommen. Da war einfach kein Platz für akustische Spielereien. Ich denke, es hat auch etwas mit der Zeit zu tun, Rob schreibt zurzeit nur dunkle, harte Riffs, und ich wollte natürlich auch, dass die Lyrics dazu passen. Deswegen ist es auch kein "Happy-Sunshine-Album", irgendwie auch passend zum derzeitigen Zustand auf Erden.

Lars:
Hattet ihr eigentlich während der Songwritingphase Druck von außerhalb? Ich meine, "The Art Of Dying" war nicht nur hervorragend, das Album wurde auch gut verkauft, etwas, was doch mit Sicherheit einen gewissen Erfolgsdruck entstehen lässt?

Mark:
Nein, wir schreiben einfach so, wie es aus uns heraus kommt. Die Welt hat sich leider in den letzten Jahrzehnten doch verändert, und das zeigt sich irgendwo auch in den Riffs, die Rob mir zeigt. Und in den Songstrukturen, die sind einfach düsterer und schwerer, und so kam dann auch die Thematik des Albums zum Vorschein.

Lars:
Man muss euch ja zugute halten, dass es diesmal nicht gleich 14, sondern "nur" vier Jahre mit dem neuen Album gedauert hat. Gibt es für das nächste Album eine ähnlich lange Wartezeit?

Mark:
Nun, wir haben uns noch nie an feste Strukturen halten können. (lacht) Kurz gesagt, nachdem "The Art Of Dying" rauskam, sind wir erstmal touren gegangen, und währenddessen bekamen einige Jungs ihre ersten Kinder. Dadurch haben sie natürlich einige der ersten Jahre der Kinder verpasst, und als sie zurück kamen, mussten sie sich natürlich erstmal den Kindern vorstellen, und das hatte natürlich Vorrang vor dem Album. Wir würden nie eine Platte rausbringen, für die wir nicht auch technisch und emotional touren könnten. Erst wenn die Kinder alt genug sein würden um zu verstehen, was los ist, auch darüber reden konnten und ungefähr begreifen konnten, was los ist, erst dann konnten wir uns ans Album machen. Die Kinder sind jetzt in der Schule und begreifen nun auch, was ihre Eltern machen, und da wir jetzt auch den nötigen Support haben, sind wir auch bereit die teuerste DEATH ANGEL-Tour zu machen, die wir je gespielt haben.

Lars:
Glaubt ihr, ihr schafft nun den üblichen Turnus von einem Jahr für ein Album?

Mark:
Ich kann jetzt nicht auf das Jahr genau sagen, wann wir uns wieder an ein Album machen werden, aber ich kann dir garantieren, dass wir jetzt auch emotional wesentlich bereiter sind ein neues Album rauszubringen und uns vorher den Arsch abzutouren. Alles ist möglich, wir haben noch genug Material, was mindestens genauso stark ist wie unsere neueste CD, und dann werden wir nach den Aufnahmen wieder raus gehen und ordentlich touren. Wir planen, mindestens für die nächsten fünf Jahre durchgängig präsent zu sein.

Lars:
Und den Erfolg von DEATH ANGEL noch zu steigern?

Mark:
Unser Bekanntheitsgrad wird dadurch auf jeden Fall größer, um ein größeres Publikum zu erreichen. Wir haben jetzt die Grenze erreicht, von da an kann es nur noch größer werden, ohne dass wir uns verändern müssen.

Lars:
Früher waren die DEATH ANGEL-Alben ja das alleinige Werk von eurem Gitarristen Rob Cavestany. Inzwischen hat sich da ja zum Glück einiges verändert. Wie hat sich das jetzt für "Killing Season" dargestellt?

Mark:
Bei diesem Album war es wesentlich mehr Gruppenarbeit als jemals zuvor. Rob, Andy, ich und der Rest haben wirklich unsere beste Leistung abgegeben, mit einer besonderen Würze. Ich meine, Rob hat wieder das meiste an den Lyrics gemacht, aber auch Andy hat ein bisschen zur Musik beigesteuert, und ich habe, glaube ich, bei so um die acht, neun Tracks mitgemacht. Meistens ging es so, dass Rob mit einem Riff kam, dann stieg Andy ein um eine Basisstruktur daraus zu machen, und dann hab ich mich an die Lyrics gemacht, diese dann Rob gezeigt, und von da an haben wir dann die Songs gemeinsam aufgebaut.

Lars:
Das war bestimmt eine andere Herangehensweise als früher?

Mark:
In einer gewissen Weise ja, da wir eine Menge Druck von Rob nehmen konnten. Bei den meisten früheren Alben war es ja an Rob, die Sachen vorzubringen. Bei diesem hier sind wir alle auch als Songwriter gewachsen, sodass sich Rob nur noch auf die Riffs zu konzentrieren brauchte. Und dadurch, dass wir ihm viel von der Lyric- und Melodiearbeit abnahmen, konnte er sich auch wieder trauen, mit Riffs zu kommen, die den Songs dann die entsprechende Struktur gaben.

Lars:
Als Konzept habt ihr ja Unterdrückung.

Mark:
Ja, an sich hat es zwar gar nicht so angefangen, als wir mit den Aufnahmen begonnen hatten, jedoch hat es sich langsam so entwickelt. Robs Riffs waren so dunkel und heavy, dass die Lyrics einfach dazu passen mussten, und zu Inspirationszwecken musste ich mich gar nicht weit umschauen, ich brauchte einfach nur aus dem Fenster gucken und meine Verachtung gegenüber den Menschen mit extremer Macht ausdrücken, die damit nur unterdrücken und Furcht verbreiten. Und natürlich die Menschen, die nicht unterdrückt werden möchten, und diese Basis wurde dann zum Thema, das sich durch das gesamte Album zieht.

Lars:
Ein weltweites Konzept?

Mark:
Nun, manchmal gab's schon eine Hauptinspiration, aber manchmal haben wir es auch bewusst offen gelassen, damit die Leute ihre eigenen Erlebnisse da hineininterpretieren können. Ich wollte einfach nicht aktuelle Persönlichkeiten neben bekannte Diktatoren aus der Geschichte stellen, sodass die Leute entweder ihren eigenen Präsidenten nehmen können (lacht) oder eine Persönlichkeit aus ihrem eigenen Umfeld, die seine Macht missbraucht. So kann man eigentlich nehmen, wen man will, an sich geht es um Machtmissbrauch von Leuten, die die Kontrolle haben, aber nicht haben sollten.

Lars:
Ganz besonders ins Auge fällt natürlich auch die Zusammenarbeit mit Starproduzent Nick Rasculinez (RUSH, VELVET REVOLVER). Wie lief diese doch ungewöhnliche Zusammenarbeit?

Mark:
Es ist tatsächlich mehr geworden als wir erwartet hatten. Mit Nick hatten wir eine derart große Spannbreite an Erfahrung. Er hat ja mit FOO FIGHTERS, VELVET REVOLVER, RUSH usw. gearbeitet. Da dachten wir eben, so eine gute Produktion, aber mit unserer Musik, das müsste doch gut klingen. Wir dachten auch gar nicht, dass das jemals klappen würde, wir waren ja mit mehreren Produzenten im Gespräch. Und dass es überhaupt klappte, war reiner Zufall. Danko Jones ist ja einer unserer Freunde, und er war gerade am Arbeiten mit DANKO JONES. Danko war gerade mit seiner Band in San Francisco und meine Soloband, ALL TIME HIGHS, war dort als Vorgruppe. Und da ich wusste, dass Danko ein großer Fan unserer Band ist, habe ich ihm eins unserer DEATH-ANGEL-Sweater geschenkt, und er war total begeistert. Dann fing er an, an seinem neuen Album mit Nick zu arbeiten, und eines Tages kam er mit seinem DEATH-ANGEL-Sweater ins Studio, und als Nick das gesehen hatte, brüllte er nur: "DEATH ANGEL, yeah!" und fing an auf seiner Gitarre DEATH-ANGEL-Riffs zu spielen. Als wir davon hörten, dachten wir nur "Oh Mann, der Typ hat RUSH produziert, wenn der das bloß für uns auch machen könnte." Und so kam dann der E-Mail-Kontakt zustande, wir haben gar nicht daran gedacht, dass der Typ überhaupt daran denkt, uns zu produzieren. Also schickten wir ein paar Demos an Danko, der die dann an Nick weitergab, und er sagte einfach nur "Ok, lass uns anfangen." Und mit ihm zu arbeiten war unglaublich, er hat ja dieses unglaubliche Renommee und hat Ahnung und Erfahrung und was nicht noch alles, aber er war gleichzeitig ein tierischer Metalfan, die meisten unserer CDs hat er sich gleich am Erscheinungstag gekauft. Er hatte also nicht nur eine Menge Erfahrung mit dem Produzieren, sondern auch mit DEATH ANGEL, also wusste er genau was er tat. Eine perfekte Mischung.

Lars:
Beim nächsten Mal auch?

Mark:
Das weiß ich leider nicht, das muss noch verhandelt werden. Er sagte zumindest immer wieder, dass er sich schon wahnsinnig auf das nächste Album freut. Wir persönlich haben unseren Martin Birch (u.a. Produzent von IRON MAIDEN, DEEP PURPLE) gefunden.

Lars:
Besonders schockierend war ja die Meldung am Anfang dieses Jahres, als du dir das Auge im Aufnahmestudio verletzt hast. Wie genau kam es dazu?

Mark:
Ja, das war mit meiner anderen Band, ALL TIME HIGHS, im Aufnahmestudio. Ich stand vor dem Mikroständer und machte mich bereit für diesen langen Schrei, den ich auch auf der Bühne bringe, und wenn man das auf der Bühne macht, dann kann einem das schon zu Kopf steigen und man kriegt diesen starken Adrenalinrausch. Im Aufnahmestudio kannst du das Adrenalin nicht mehr loswerden, da du ja in dieser engen Telefonzelle stehst und dich kaum bewegen kannst. Und nun stand ich da, begann diesen langen Ton und das Adrenalin schoss durch meinen Kopf, und plötzlich tickte mein Körper völlig aus und ich verlor das Bewusstsein. Und was ich noch als letztes sah, waren diese extra Mikrofonständer im Studio, die da nur untergebracht waren. Und einer davon, das war nur der Metallständer, ging direkt in das Weiße meines Auges. Das hat wirklich weh getan. Aber ich bin ja zum Glück ohnmächtig geworden, hab davon also nicht viel mitgekriegt. Ich wusste nur, dass ich mir irgendwo weh getan hatte. Ich wusste da noch gar nicht wie schlimm es war, also bin ich ins Badezimmer gegangen und hab mir Wasser aufs Auge gespritzt, konnte aber nichts sehen, nur alles doppelt. Dann kamen auch die anderen, die nur gemerkt hatten, dass ich aufgehört hatte zu singen, und ich sagte denen, dass ich mir das Auge verletzt hatte. Ich konnte immer noch nicht sehen, was los war, also zeigte ich denen mein Auge. Die sagten nur "oh, oh" und schon war ich auf dem Weg ins Krankenhaus.

Lars:
Gab es irgendwelche Folgen?

Mark:
Oh ja, es brauchte drei Wochen um zu heilen. Der Doktor meinte, dass ich noch ziemliches Glück gehabt habe, dass es nur den weißen Teil getroffen hatte, sonst hätten wir eine komplett andere Unterhaltung führen müssen. Es hat dann zwar lange gedauert bis es heilte, aber meine Sehkraft blieb unbehelligt.

Lars:
Ein besonders interessantes Detail aus eurer Vergangenheit ist mit Sicherheit euer erstes Demo, welches von Kirk Hammett produziert wurde. Wie lief da eigentlich die Zusammenarbeit?

Mark:
Es war unglaublich, ich meine, "Ride The Lightning" war gerade erschienen. Ich kannte ihn zwar schon von früher, aus den Clubs, und er hat uns da schon sehr geholfen. Damals hatten wir noch in Andys Garage aufgenommen, einfach ein Tuch über den Aufnahmerekorder und das war es. Wir waren sehr begeistert davon und haben es gleich Kirk vorgespielt, dem gefiel es ebenfalls und er meinte nur "Das gefällt mir, wie wär's, wenn ich euch das Demo produziere?" und wir sind sofort darauf eingegangen. Und dann haben wir in zwei Wochen das Demo produziert, er hat eine ziemlich gute Arbeit gemacht, er war zwar noch nicht so erfahren, aber es ging dann ganz gut. Wir haben dann das Demo versendet und bekamen dann das Angebot von Enigma, "The Ultra Violence" und "Frolic Through The Park" zu machen, und inzwischen ist das Originaldemo mit dem Originallogo ein ziemlich begehrtes Sammlerobjekt geworden. Ich hab sogar noch eins bei mir rumliegen.

Lars:
Besteht noch Kontakt zu Kirk?

Mark:
Natürlich, bis heute ist Kirk einer meiner engsten Freunde, erst vor vier Tagen hab ich ihm "Killing Season" vorgespielt. Er war absolut begeistert.

Lars:
Hast du bei der Gelegenheit auch was vom neuen METALLICA-Album hören können?

Mark:
Ich hab nur gehört, dass es eine Menge Gitarrensoli geben wird, gehört hab ich es leider noch nicht, aber ich freu mich schon drauf.

Lars:
Nachdem sich die Band 1990 aufgelöst hatte, versuchten ja Rob und Co. mit ihrer Nachfolgeband THE ORGANISATION (kurz THE O) Fuß zu fassen. Glaubst du, dass dieses Kapitel jetzt, wo DEATH ANGEL wieder zusammen sind, je wieder auferstehen wird?

Mark:
Ich glaub nicht, dass das noch was wird. Bei THE O würde ich im Gegensatz zu THE SWARM sagen "Sag niemals nie", denn es kann sein, dass einige Songs bei DEATH ANGEL verwendet werden, genauso gut wie eine Tour oder ein neues Album möglich ist, aber sicher ist da noch nichts.

Lars:
Auch interessant ist, dass du 1990 die Band verlassen hattest, dich aber für ein Benefizkonzert für Chuck Billy (TESTAMENT) zu einer Rückkehr überreden lassen konntest. Für alle, die das nicht mitgekriegt haben, wie war das damals genau?

Mark:
Nun, bereits als sich THE O auflöste, kamen die Jungs auf mich zu und fragten an, ob ich nicht zu DEATH ANGEL zurück will, und da hab ich noch verneint. DEATH ANGEL war etwas Heiliges für mich, und als dann die ganzen Promoter kamen, hab ich einfach nein gesagt. Auf der anderen Seite waren natürlich unsere Fans, ich meine, wir haben uns nach drei Alben am Höhepunkt unserer Karriere einfach aufgelöst. Wir haben dadurch ein Mysterium aufgebaut, und das würde dann natürlich auch verloren gehen. Als dann aber die Anfrage für Chuck Billy kam, da konnte man einfach nicht nein sagen. Viele haben versucht uns mit Geld zu ködern, aber diesmal war es für einen unleugbar guten Grund, es war für Krebsforschung, wie konnten wir da nein sagen? Und als wir dann mit den vielen anderen Bands auf der Bühne waren, war die Chemie zwischen uns nicht zu verleugnen, und aus diesem einmaligen Gig wurde dann das, was heute ist.

Lars:
Aufgewachsen seid ihr ja damals im heißen musikalischen Pflaster der Bay Area, dem Geburtsort des Thrash. Wie war es dort für euch damals?

Mark:
Nun, die Szene damals und heute unterscheiden sich schon sehr, es sind zwei verschieden Areale. Als wir anfingen, war es eine unglaubliche Zeit, wir wussten es war etwas Besonderes. Auch als Fan, man sah so viele Bands vor seinen Augen wachsen, jede Nacht. Und bei den Bands, die gerade spielten, sah man viele andere Bands, die in der Menge am moshen waren. Wenn man dann auf der Bühne war und dort die Jungs von EXODUS oder dort die Jungs von METALLICA oder auch mal welche von TESTAMENT standen, dann war es unglaublich. Man wusste, man war Teil von etwas Besonderem, aber man hatte auch Familienrivalitäten, die einem halfen, das absolute Limit aus dem Ganzen rauszuholen. Aber gleichzeitig wusste man, was in San Francisco abging, und wenn man auf die Bühne ging, war das Publikum einfach gigantisch, und die Leute waren total verrückt. Heute ist das Bild natürlich anders, die Clubs haben geschlossen, viele Bands gibt es nicht mehr. Und erst jetzt kommen die Bands wieder zurück und bringen neue Alben raus, TESTAMENT, METALLICA und so weiter. Es ist wie ein Kreis, der sich erst langsam wieder schließt. Aber es wird wieder, die Bay-Area-Szene könnte bald wieder explodieren. Viele junge Bands kommen von überall her, was sich gut auf die Szene an sich auswirkt, aber es wird nie wieder so sein wie es war, einfach weil die Metalszene heute viel größer ist als damals noch.

Lars:
Zum Abschluss noch eine Frage bezüglich eures letzten Albums, "The Art Of Dying". Was wäre für dich die beste Art zu sterben?

Mark:
Größenteils ist das bestimmt durch die beste Art zu leben. Das ist irgendwie verknüpft mit dem Konzept von Karma, so wie du dein Leben lebst, so wird es am Ende auch auf dich zurückfallen. Wenn du viel positive Energie in dein Leben steckst, wird es auch ein positives Ende mit dir nehmen, und andersherum. Für mich wäre ein optimales Leben, wenn man ein schönes Leben führt, offen gegenüber anderen ist, und man wird dich ebenfalls akzeptieren, und am Ende fällt Karma auf dich zurück und du wirst über hundert Jahre alt und stirbst neben denen, die dir am liebsten sind.

Redakteur:
Lars Strutz

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