IWRESTLEDABEARONCE: Steven Bradley im Interview

13.08.2009 | 08:14

IWRESTLEDABEARONCE sind mehr als Musik. Mehr als Metal. Die Dame und die Herren mischen, was sie wollen, wie sie wollen. Und haben dazu wohl die wandelbarste Frontfrau des gesamten Business in ihren Reihen. Gründe genug, um den Bärenwrestlern mal auf den Zahn zu fühlen. Gitarrist Steven Bradley stand Rede & Antwort.

Wer "It's All Happening" hört, fragt sich unweigerlich, wen und was die Band damit erreichen möchte. Steven ist da ganz Künstler: "Wir machen ganz ehrlich einfach nur die Musik, die wir mögen und hoffen einfach, dass sie einigen anderen auch gefällt. Egal, ob wir den Metalheads zeigen, dass es auch leidenschaftliche Musik in anderen Richtungen gibt oder, ob wir Leuten, die sonst eher auf softe Musik stehen, zeigen, dass auch Metal eine großartige Qualität hat." Diese anderen Richtungen können auch Jazz und Country heißen, wie der Opener 'You Ain't No Family' zeigt. "Wir haben im Studio immer irgendwelche Ideen, mit denen wir dann jammen bis sie für uns schlüssig sind. So entstehen unsere Songs. Über den Countrypart haben wir erst Witze gemacht, aber dann hat John dieses Riff gespielt und ich habe die Slideguitar darüber gelegt. Und schon haben wir noch ein paar Instrumente wie eine Geige und ein Waschbrett programmiert und das Wiehern hinzugefügt, weil das einfach komisch war." Das ist es allerdings. Ebenso wie Songtitel der Marke 'Tastes Like Kevin Bacon' oder 'Eli Cash Vs. The Godless Savages'. Doch sind hier nur die Namen lustig. "Die Songtitel haben absolut gar nichts mit den Texten zu tun", klärt Steven auf. "Wir nehmen Titel nicht so ernst und benutzen immer Insiderwitze und dumme Phrasen als Songtitel. Die Texte sind hingegen sehr persönlich für Krysta und sie nimmt sie sehr ernst. Wir nehmen halt die zufälligen Titel, weil wir Idioten sind, haha."

Krysta Cameron ist mit ihrer Stimmgewalt das Aushängeschild der Band. Ihr Repertoire reicht vom tiefsten Grunzen bis zur Oper. Und dazwischen gibt es nichts, was sie nicht kann. "Krystas Ziel ist ähnlich wie unseres als Band. Wir wollen uns keine Grenzen setzen und immer unser Limit erreichen. Jeder von uns wäre auch total gelangweilt, wenn wir nur einen Stil spielen würden." Steven beschreibt Krystas Fähigkeiten als eine Mischung aus Talent und harter Arbeit. "Krysta hat wirklich sehr, sehr viel geübt, um diese Screams in diesen Höhen und Tiefen hinzubekommen und genauso viel geübt, um in dieser Bandbreite zu singen. Es ist wie mit allem in der Musik. Du musst zumindest etwas Talent haben und dann liegt es an dir, daran zu arbeiten und dein Talent so weit wie möglich zu entwickeln." Auf Tour schont Krysta ihre Stimme entsprechend. "Während wir alle Fast Food essen und bis in die Nacht hinein trinken, ist Krysta Salate und Vitamine. Ich meine, sie hat viel Spaß und macht auch völlig irre Dinge, aber sie ist definitiv sehr viel disziplinierter als der Rest von uns und schont ihre Stimme. Sie nimmt ständig Hustentropfen, trinkt warmen Tee und wärmt sich vor jeder Show auf."

Davon, dass Krysta & die Bärenwrestler ihren Sound auch live hinbekommen, kann man sich auf der kommenden Europatour im Oktober/November überzeugen. "Wir spielen auf der "Never Say Die"-Tour zusammen mit ARCHITECTS, DESPISED ICON, HORSE THE BAND, AS BLOOD RUNS BLACK, OCEANO und THE GHOST INSIDE." Noch breiter gefächert als die begleitenden Bands sind die Einflüsse von IWRESTLEDABEARONCE. Das Video zu 'Tastes Like Kevin Bacon' lässt eine Vorliebe für z.B. FAITH NO MORE erkennen. "Wir alle hören wirklich Alles. Von Death Metal bis zum 80er Electro-Pop und alles dazwischen. Wir sind alle total hyperaktiv, wenn es um Musik geht, weshalb wir auch klingen, wie wir klingen. FAITH NO MORE und all die anderen Projekte von Mike Patton sind in der Tat großartig und wir respektieren ihn sehr."

Zum Abschluss muss ich natürlich wissen, wer von ihnen mit dem Bären gerungen hat und welchen Einfluss das auf die Musik hatte. "Ach, das haben wir in der Gruppe gemacht. Wir waren alle nackt und mit Honig beschmiert. Das ist auch der Grund dafür, warum wir alle geistig etwas gehandicapt sind und fürchterliche Musik machen." Gut. Endlich die Wahrheit.

Redakteur:
Peter Kubaschk

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