Artikel | NIGHTSTEEL: Bandkopf Bill stellt den Nachtstahl vor

NIGHTSTEEL: Bandkopf Bill stellt den Nachtstahl vor

24.05.2025 | 16:57

Mit dem selbstbetitelten Debüt entfachen die acht Musiker von NIGHTSTEEL die Flamme des klassischen Heavy Metals. Hier sprudeln die 1980er Einflüsse an allen Ecken und Enden und dennoch klingen die Songs auf "Nightsteel" frisch und unverbraucht. Genug Gründe also mit Bandkopf Bill einmal über die Entstehung der Band und des Albums zu sprechen und zumindest auch kurz Sänger Travis zu CRIMSON GLORY zu befragen. Wir stellen NIGHTSTEEL einmal vor:

kann raus

Hallo Bill, wie geht es dir?
Hallo Marcel! Danke, dass du dich meldest. Uns geht es großartig, und wir freuen uns über die Gelegenheit, über NIGHTSTEEL zu sprechen. Es war eine aufregende Zeit, seit das Album herauskam, und wir sind sehr zufrieden mit dem Feedback, das wir bisher bekommen haben.

Ihr habt euer Debütalbum im April veröffentlicht und ich freue mich darauf, mit euch darüber zu sprechen. Aber bitte stellt euch und die wichtigsten NIGHTSTEEL-Stationen vor - wie seid ihr zu Cosmic Fire Records gekommen?
Ich bin der Bassist und Songwriter von NIGHTSTEEL. Die Band wurde 2022 gegründet, als ich anfing, an einigen Demos zu arbeiten und meinen langjährigen Freund, den Schlagzeuger Mike Foudotos, einlud, sich mir anzuschließen. Wir begannen mit lokalen Sängern zusammenzuarbeiten, beschlossen aber bald, einige bekannte Künstler zu engagieren, um die Songs zum Leben zu erwecken.
Unser derzeitiges Line-up umfasst: Travis Wills (Gesang), Craig Cairns (Gesang), Rob Lundgren (Gesang), Mauro Elias (Gesang), Igor Paspalj (Leadgitarre), Jasmin M. (Gitarre, Keys), Mike Foudotos (Schlagzeug) und mich.

Ihr seid also zu acht. Wird es da nicht zu Platzproblemen auf der Bühne kommen?
Ja, das kann man so sagen! Es würde definitiv eng werden. Aber ehrlich gesagt, da wir noch nicht live gespielt haben, ist die Band im Moment eher ein Studioprojekt. Wenn wir jemals Shows spielen, werden wir ein Line-up finden, das auf der Bühne Sinn macht - wir werden es so oder so zum Laufen bringen.

Was waren eure Ziele, als ihr mit der Arbeit an "Nightsteel" begonnen habt? Viele von euch wissen ja, wie es sich in einem Aufnahmestudio anfühlt, hehe.
Das Hauptziel war es, ein solides Heavy-Metal-Album mit einer starken 80er-Jahre-Identität zu machen - sowohl mit europäischen als auch vor allem mit amerikanischen Einflüssen. Ich wollte, dass sich jeder Song ehrlich und einprägsam anfühlt, mit Melodien, Soli und einer Energie, die man nicht vergisst. Wir haben nicht zu viel darüber nachgedacht. Wir haben uns einfach darauf konzentriert, Musik zu machen, die wir selbst gerne hören würden.

Kurzum: Mir gefällt das Debüt extrem gut, weil es auch recht abwechslungsreich ist. Das liegt natürlich auch an den verschiedenen Sängern. Wie wichtig ist für euch das Thema "Abwechslung", ohne dass der Hörer den roten Faden verliert?
Vielen Dank dafür! Die Abwechslung ergab sich von selbst, vor allem, weil wir am Ende vier verschiedene Sängerinnen und Sänger hatten. Ursprünglich sollte Travis das gesamte Album singen, aber aus Zeitgründen konnte er nicht alle Songs singen.
Also habe ich mich auf die Suche nach anderen großartigen Sängern gemacht und mit ihnen zusammengearbeitet, und das hat dem Album eine ganz eigene Note gegeben. Auch wenn die Stimmen wechseln, denke ich, dass das Songwriting und die allgemeine Stimmung alles zusammenhalten. Es klingt immer noch wie NIGHTSTEEL.

Der erste Song, den ich von "Nightsteel" gehört habe, war 'Warlord's Betrayal'. Inwieweit ist der Song mit eurer 'Nightsteel'-Single verwandt?
Beide Songs haben definitiv das epische Heavy-Metal-Feeling gemeinsam, aber jeder hat seine eigene Stimmung. 'Nightsteel' ist kraftvoller und rasanter - so etwas wie der Signature-Song des Albums. 'Warlord's Betrayal' ist melodischer und klassischer aufgebaut, mit einem starken Storytelling-Feeling. Aber beide spiegeln den Kernsound und den Geist der Band wider.

Besonders angetan war ich von der Single 'Darkness Reigns'. Thematisch geht es doch um innere Kämpfe, oder? Kannst du ein wenig näher erläutern, worum es in dem Song genau geht?
Ganz genau. 'Darkness Reigns' taucht in die dunkleren Ecken des Geistes ein. Es geht um den Umgang mit Angst, Zweifeln und Druck - all die Gedanken, die wir vor anderen und manchmal sogar vor uns selbst zu verstecken versuchen. Es ist einer der schwereren und intensiveren Tracks auf dem Album, und wir wollten, dass dieses emotionale Gewicht sowohl musikalisch als auch textlich zum Ausdruck kommt.

Wenn ich mich richtig erinnere, bedeutet 'Panagioti' "allheilig", richtig? Wen oder was meinst du mit 'Panagioti'?
Ja, das ist richtig. Panagioti ist ein griechischer Name, abgeleitet von der Mutter Jesu "Panagia" (Heilige Mutter) auf Griechisch.

Wie stehen die Chancen, dass NIGHTSTEEL auch in Deutschland Station macht? Die Songs brennen geradezu darauf, live gespielt zu werden.
Wir bekommen immer wieder Nachrichten von Fans, die uns live sehen wollen, auch aus Deutschland, und das bedeutet uns ehrlich gesagt sehr viel. Im Moment ist es allerdings schwierig, Shows zu planen - nicht nur, weil die meisten unserer Mitglieder in verschiedenen Ländern leben, sondern auch, weil wir alle, mich eingeschlossen, Vollzeitjobs und tägliche Verpflichtungen haben. Aber man soll nie nie sagen. Wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt, würden wir NIGHTSTEEL gerne auf die Bühne bringen, und Deutschland würde definitiv ganz oben auf der Liste stehen.

Ihr seid stark vom klassischen Heavy und Power Metal der 1980er Jahre beeinflusst. Welche Bands und Alben genau und was macht diese Zeit für euch so besonders?
Diese Ära hatte einfach alles - Melodie, Kraft, Emotion, Identität. Einige unserer größten Einflüsse sind JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, IRON MAIDEN, SAVATAGE, HELLOWEEN, RIOT, MANOWAR, CRIMSON GLORY und viele mehr. Diese Bands schrieben zeitlose Songs mit großartigem Gesang, Gitarren und Atmosphäre. Sie brauchten keine Tricks oder Trends - nur großartige Musik. Das ist der Geist, den wir versuchen, in NIGHTSTEEL zu übertragen.

Zu guter Letzt noch eine Frage an Travis: Du wurdest vor zwei Jahren als neuer Sänger von CRIMSON GLORY vorgestellt. Eine Art Ritterschlag? Wie kam es dazu?
Travis: Nun, Jeff von CRIMSON GLORY hat sich an mich gewandt und gefragt, ob ich versuchen würde, einen Song zu singen, also habe ich, wenn auch zögerlich (haha), zugestimmt, und ihnen hat gefallen, was ich gemacht habe. Nachdem es angekündigt wurde, hat sich Bill ein paar Monate später bei mir gemeldet und mir die Musik geschickt, und ich dachte mir, verdammt ja, so gute Musik, das wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Nun, ich bin mir nicht sicher, ob der Gesang bei NIGHTSTEEL derselbe ist. Er ist stimmlich anders platziert als bei CRIMSON GLORY. NIGHTSTEEL hat mehr Bruststimme und weniger Kopf... die Resonanz ist an einer anderen Stelle, hehe.

Bill, was möchtest du unseren Lesern und euren Fans noch mit auf den Weg geben?
Vielen Dank, Marcel, für dieses tolle Interview - und ein großes Lob an alle Leser von POWERMETAL.de! An alle, die NIGHTSTEEL bisher unterstützt haben - wir danken euch von ganzem Herzen. Eure Botschaften und euer Zuspruch bedeuten uns die Welt und geben uns die Kraft, weiterzumachen. Wir sind mit dieser Art von Musik aufgewachsen, und jetzt leben wir den Traum, indem wir sie selbst machen. Und das ist erst der Anfang. Die Flamme ist entzündet, und wir haben gerade erst angefangen. Bleibt stark, haltet den Metal-Geist am Leben und geht mit uns - das Zeitalter von NIGHTSTEEL hat gerade erst begonnen!