SPITEFUEL: Interview mit Tobias Eurich

02.12.2019 | 11:52

Alles neu bei SPITEFUEL? Während "Dreamworld Collapse" noch ein komplexes Konzept erzählte, sprüht die neue Scheibe "Flame To The Night" vor Live-Feeling. Und auch in anderer Hinsicht ging ein kräftiger Ruck durch die Mannschaft. Wir sprachen mit Tobias, dem Gitarristen der Heilbronner, über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Band.

Tobi, grüß dich. Vielen Dank für deine Zeit. Ich habe einige Fragen an dich. Doch zunächst das Wichtigste: Wie geht es dir und den SPITEFUEL-Jungs?
Hey Marcel, im Gegenteil, danke dir für das Interview! Bei mir und den Jungs ist alles bestens. Es passiert gerade so viel und wir sind geflasht von den ganzen Resonanzen.

In den letzten Monaten ist viel bei euch passiert. Allen voran ist Stefan Zörner nicht mehr bei euch als Sänger tätig. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Ja, es ging echt manchmal drunter und drüber. Ich weiß aber nicht, ob ich das wirklich als Entscheidung sehen würde. Du musst das viel eher wie in einer Beziehung sehen. Man wächst, entwickelt sich und manchmal bedeutet es, dann auch andere Wege einzuschlagen. Es gibt da kein böses Blut bei uns oder Stefan.

Hat er denn noch Songideen für das neue Album beigesteuert oder gab es nach "Dreamworld Collapse" einen klaren Cut?
Die ersten neuen Ideen zu Songs kamen mir während der Aufnahmen zur "Dreamworld Collapse". Aber bis wir als Band tatsächlich begonnen haben alles auszuarbeiten war es dann schon Oktober (2018). Wir hatten zwar über neues Material gesprochen, aber "Flame To The Night" ist letztendlich ohne Ideen von Stefan entstanden.

Nun habt ihr mit Philipp Stahl einen neuen, bis dato unbekannten Sänger. Wie seid ihr auf ihn aufmerksam geworden und wie passt er musikalisch wie auch menschlich zu SPITEFUEL?
Ganz altmodisch per Annonce. Ein gemeinsamer Freund hat ihn dann empfohlen. Von da an ging es dann ziemlich schnell. Menschlich ist es der Hammer, Phil ist klasse, mit ihm kannst du einen drauf machen oder einfach stundenlang reden. Musikalisch bringt er definitiv neue Einflüsse mit, was uns hilft, uns weiter zu entwickeln. Er liebt aber auch die alten Sachen.

Euer neues Album trägt den Titel "Flame To The Night". Was steckt hinter dem Titel und wie steht er in Verbindung zu den Songs auf dem neuen Album?
Der Titel steht sinnbildlich dafür Feuer zu entfachen. Leidenschaft und Energie auf die Bühne zu bringen und die Leute zu begeistern.

Einmal mehr ist auf "Flame To The Night" die Abwechslung ein großer Pluspunkt. Es gibt schnelle Songs, heavy Stücke, balladeske Anteile und Lieder, die einfach nur zum Rocken anregen. Wie wichtig ist für euch persönlich musikalische Abwechslung und welche Songs stehen aktuell repräsentativ für SPITEFUEL anno 2019?
Immens! Wir wollen keine Songs nach Rezeptbuch schreiben, wie es ja leider schon sehr üblich ist. Es soll Vielfalt geben, aber eben alles Marke SPITEFUEL. Derzeit würde ich klar das ganze Album als repräsentativ sehen mit Songs wie 'Stand Your Ground'. Aber auch ältere Nummern wie 'Sleeping With Wolves' oder 'Purified' sind nach wie vor 100% wir!

Fernab von dem Wechsel am Mikro und dem konzeptionellen Aspekt, worin liegen musikalisch deiner Meinung nach die Hauptunterschiede zwischen "Dreamworld Collapse" und eurem neuen Album?
Es ist direkter, positiver, aber auch aggressiver. Das Album soll live funktionieren und Spaß machen.

Und mit welcher Zielsetzung seid ihr an die neue Platte herangetreten? Meiner Meinung nach brennen alle Songs darauf, auch live gespielt zu werden und sind für sich genommen richtige Hits, während "Dreamworld Collapse" nur als Ganzes richtig gut funktioniert hat.
Es ist genau das. Das war uns bei der "Dreamworld Collapse"-Sache klar und ich liebe die Scheibe nach wie vor. Aber wir lieben es auch live zu spielen und wir wollen da gerade ein Zeichen setzen, das zu untermauern.

Was sind die nächsten Schritte für SPITEFUEL in den kommenden Monaten? Sind Auftritte geplant?
Ein ganz großes Ja! Wir sind gerade noch in den Endzügen der Planung für 2020 und werden im neuen Jahr richtig Gas geben.

Apropos Gas geben: Ihr habt jetzt innerhalb von dreieinhalb Jahren drei hochklassige Album abgeliefert. Läuft man da nicht irgendwann Gefahr, dass man eine zu hohe Erwartungshaltung hinsichtlich Qualität in so kurzer Zeit aufbaut?
So lange es funktioniert, haha. Nein im Ernst, so habe ich das noch nie betrachtet. Aber ich kenne meine Jungs und ich glaube vorerst laufen wir nicht Gefahr keine Ideen mehr zu haben. Keiner weiß was morgen sein kann, warum also auf irgendetwas warten?

Tobi, vielen Dank noch einmal für deine Zeit. Ihr habt mit "Flame To The Night" wahrlich ein tolles Album abgeliefert, mit dem ich euch alles erdenklich Gute wünsche. Was möchtest du zu guter Letzt noch loswerden?
Danke Marcel, das ist echt toll zu hören und freut mich sehr. Danke an alle, die uns unterstützen, mit uns gehen und das alles möglich machen. Und an alle anderen: Hört rein, kauft die CD, kommt zu unseren Liveshows und lasst uns eine gute Zeit haben!

 

 

 

Redakteur:
Marcel Rapp

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