Amphi-Festival 2010 - Köln
06.08.2010 | 18:3424.07.2010, Tanzbrunnen
Schwarzer Fasching in der Domstadt.
Was gibt es noch zu sagen? Auf jeden Fall muss die sehr gute Organisation erwähnt werden, denn Zeitverzögerungen bei den Auftritten gab es nicht, und ein paar Minuten sind völlig okay. Die Ordner am Eingang waren ebenfalls nett und hilfsbereit. Unklar hingegen bleibt, warum die sitzenden Besucher in der Halle vom Personal zum Aufstehen aufgefordert wurden, obwohl es gar nicht so voll war, aber die Poi-Schwinger ihre Kunst weiter zeigen konnten. Das ist zwar nett anzusehen, doch im Dunklen kann das auch schnell mal bei einem Besucher ins Auge gehen.
Gegen Nachmittag, als der Großteil der Besucher da war, spürte man deutlich, dass die Kapazitätsgrenze des Geländes erreicht ist, denn das Durchkommen gestaltete sich als sehr schwierig. Die Rheinpromenade und der kleine Biergarten waren eine gute Abwechslung zu den Massen vor der Bühne. Man konnte sich in ruhiger Umgebung ein wenig erholen.
Was die Verpflegung angeht, so waren die Preise wieder viel zu hoch, im Vergleich zu dem, was man dafür bekommen hat. Jeder soll bei solch einer Veranstaltung sein Geld verdienen, doch das, was hier teilweise verlangt wurde, grenzt schon an Sittenwidrigkeit.
Bei der Bandauswahl gab es kaum große Überraschungen, die Macher gingen lieber auf Nummer sicher und präsentierten einen soliden Querschnitt der Szene, als großartige Experimente zu wagen. Dass sie damit nicht falsch lagen, bestätigten die Besucherzahlen.
Alles in allem ein gelungenes Festival, das in guter Erinnerung bleiben wird. Mal schauen, welche Bands die Veranstalter im kommenden Jahr präsentieren, denn schon allein die tolle Location ist immer eine Reise wert.
- Redakteur:
- Swen Reuter