Demon - Offenbach
25.02.2002 | 12:3222.02.2002, Hafenbahn
Die Offenbacher Hafenbahn ist ein optimaler Veranstaltungsort für Metal Konzerte. Diesmal im Angebot: DEMON, TAD MOROSE, CHINCHILLA. Im vollbepackten und rumpelnden Corsa fuhren wir also los, um uns dieses Ereignis nicht entgehen zu lassen. 17 Euro kostete der Spass, das konnte man gerade noch so über sich ergehen lassen.
Bereits gegen 20 Uhr standen die Schweden TAD MOROSE auf der Bühne. Obwohl wir relativ früh dran waren, haben wir nicht alles mitbekommen (man ging auch davon aus, daß zunächst CHINCHILLA auf der Bühne stehen würden). So bleibt mir nicht viel zu sagen, außer, daß TAD MOROSE einen wirklich guten Eindruck hinterließen, denn sie gingen mit viel Freude ans Werk und schafften es, den ein oder anderen im Publikum zum Mitmachen zu animieren. Das Publikum war zu diesem Zeitpunkt übrigens eine recht geringe und gut überschaubare Menschenmenge.. Das änderte sich auch erst bei DEMON. Die Schweden spielen guten Power Metal und durch ihre sympathische Art sind sie auch gut angekommen.
Setlist:
Servant
I Know Your Name
Another Time
Miracle
Fading
Matters
Ethereal
Where The Sun
Es folgten CHINCHILLA aus deutschem Lande. Vor der Bühne konnte man erahnen, daß die Leute nicht gerade wegen dieser Band gekommen waren. Wie soll man diese Band beschreiben? Die Songs sind fast alle im Mid-Tempo Bereich angesiedelt und vom Schlagzeug her immer mit ähnlichem Takt versehen: Entspannte Double Bass, die zum Mitwippen anregt. Ein Sänger, der oft mit dem defekten Mikro zu kämpfen hatte und ein spielfreudiger Gitarrist, der jedoch meistens ähnliche Fuddel-Soli praktizierte. Spätestens nach dem zweiten Song hatte man alles gesehen und die Qualität von TAD MOROSE wurde einem bewußt (O-Ton Wormser: „Jetzt war die erste Band doch subber!“). Auch die Coverversion „I Stole Your Love“ von KISS konnte zum Abschluß nicht gerade Freudenstürme wecken, so daß man das ganze unter „ausbaufähig“ laufen lassen kann.
Setlist:
Intro Madness CD
Fight
Nighttrain Of Death
Queen Of The Rain
King For A Day
Demons We Call
Living On My Own / Madness
The Highest Price
Father Forgive Me
War Machine
I Stole Your Love
Die Engländer kamen auf die Bühne und sogleich war Stimmung in der Hafenbahn. Plötzlich waren auch Leute in der Halle, die jetzt auch einigermaßen gut besucht war. Die Herren um Sänger und endvierziger Dave Hill verbreiteten gleich eine gute Atmosphäre und vor allem Gitarrist Ray Walmsley und Bassmann Andy Dale konnten durch ihre Spielfreude überzeugen. Aber auch die anderen lieferten eine gute Show. Der Blickfang war jedoch Dave Hill, der durch seine schauspielerischen Einlagen und Grimassen immer eine interessante Unterhaltung darbot. Ziemlich abgefahrener Typ.. Die Songauswahl ließ keine Wünsche offen, es wurden alle Hits gespielt und dazu kam noch Material vom letzten Werk „Spaced Out Monkey“ (2001). So wurden Songs wie „Night Of The Demon“ gezockt, „Sign Of A Madman“, „Remembrance Day“, „Let Me Out Of Here“ und natürlich der Höhepunkt: „Don´t Break The Circle“ (dem ein oder anderen als Coverversion von BLIND GUARDIAN von der „Follow The Blind“ bekannt). DEMON kamen sehr gut an und mußten auch sämtliche Zugaben spielen (3 Stück), was ihnen auch Spaß machte. Mit „Life On The Wire“ (auch sehr gut) wurde schließlich das 90-minütige Set abgeschlossen und alle Anwesenden waren sichtlich zufrieden!
- Redakteur:
- Stefan Lang