Ektomorf - Wasseralfingen

26.03.2002 | 12:48

22.03.2002, Heavy's

So, nach längerer Zeit stand mir mal wieder ein Konzert bevor, auf das ich mich doch ziemlich freute: EKTOMORF!
Und wenn die Ungarn mal wieder in deutschen Landen sind, ist es sowieso fast Plicht, sich blicken zu lassen!
Diesmal war jedoch die Location, das Heavys in Wasseralfingen, für eine Band wie EKTOMORF nicht wirklich gut geeignet, was dazu führte, dass ich an diesem Abend einerseits etwas enttäuscht (was man von EKTOMORF im Regelfall nicht ist) heimgegangen bin und es andererseits einfach EKTOMORF war und die Truppe live wirklich ein Killer sind.

Den Anfang machten HAUNTED GORGE, die ich aber größtenteils verpasste. Mit ihrem Thrash der etwas traditionelleren Gangart konnten sie das noch nicht halb gefüllte Heavy's nicht wirklich mitreissen und es versammelten sich nur einzelne Leute vor der Bühne, der Rest vergnügte sich an der Theke. Noch hinzu kam, dass HAUNTED GORGE ohne Schlagzeuger spielten (also alle Beats vom Band) und momentan auf der Suche nach einem neuen Trommler sind (wenn ich ne Kontaktadresse hätte, würde ich sie hier einfügen. Habe ich aber nicht!). So weit so gut, zwar hatte man schon das Gefühl, dass die Jungs sich Mühe gaben, jedoch kam alles irgendwie gelangweilt rüber...

Next, please!

Die zweite Band des Abends stellten die Gothic-Rocker THE BLUE SEASON dar. Mit ihrer sphärischen, ruhigeren Musik brachten sie gleich eine ganz andere Atmosphäre in den Raum, die eigentlich überhaupt nicht zu den Headlinern EKTOMORF passte. Natalie Pereira (vocals) und Oliver Zillich (vocals/keys) harmonierten stimmlich fast perfekt miteinander, der Sound war für ein Undergroundkonzert relativ perfekt und die gesamte Band legte hier einen soliden und gelungenen Auftritt hin, der den einen oder anderen mehr oder weniger mitriss und endlich mehr Leute vor die Bühne lockte. THE BLUE SEASON stellten hier die Ruhe vor dem Sturm dar und gewährten Entspannung (was bei manchen zu Langeweile führte). Alles Geschmackssache...

Last but not Least!

EKTOMORF is in tha House! Und die 4 ungarischen Neo-Thrasher rockten wieder wie Sau. Der Opener "Son Of The Fire" haute einen schon fast um. Was für Druck und Energie die Jungs immer wieder über die Bühne bringen ist fast unglaublich.
Jetzt zeigten sich auch die ersten Probleme mit der vermeidlichen Bühne, die eigentlich gar keine war. Lediglich eine leichte und kleine Erhöhung, auf der sich 3 der 4 platziert hatten diente als "Bühne". Sänger Farkas Zoltan hatte auf dieser nicht einmal mehr Platz und stand deshalb in einem, durch Boxen begrenzten, Feld in gleicher Höhe mit dem Publikum. Das führte 1. dazu, dass man die relativ kleinen Ungarn schon in der zweiten Reihe fast nicht mehr zu sehen bekam, 2. dass weder Musiker noch Publikum richtige Bewegungsfreiheit hatten und 3. dass dem Publikum, trotz "Jump"-Schreien von Farkas, das Jumpen, Pogen und was sonst noch alles dazu gehört nicht möglich oder untersagt war, was bei dieser heftigen Art von Musik einfach nur scheiße und fast nicht zu unterbinden ist. Fakt ist also, dass das Heavys der falsche Auftrittsort für Bands wie EKTOMORF ist.
Nun ja, es war jetzt nicht mehr zu ändern und EKTOMORF rockten ohne Kompromisse weiter. So kamen noch Songs wie "Brother Song", "Save My Soul" oder "Fire". Aber nach 50 Minuten (die mir verdammt kurz vorkamen) war dann auch kompromisslos Schluss, was auf viel Unverständnis stieß, da HAUNTED GORGE und THE BLUE SEASON in der Lage waren eine Zugabe zu geben, EKTOMORF sich aber nicht dazu bewegen ließen, wenigstens noch einen Song zu spielen.


Son Of The Fire
Rommungro
Freely
Sunt Del Mulo
Fire
Neme Ngedem
Save My Soul
Brother Song
I Scream Up To The Scy

Redakteur:
Dani Schmötzer

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