J.B.O. / THE TRACEELORDS - KA-Durlach

14.11.2004 | 13:23

21.10.2004, Festhalle

Der heutige Abend sollte ganz im Zeichen des Blödsinns stehen! Die Rosa-Armee-Fraktion aus dem Frankenland hat wieder jede Menge Klamauk im Handgepäck und tourt nach 2002 erneut durch die Lande. Das Motto des Abends könnte lauten: 15 Jahre und kein bisschen leise!

Doch bevor es soweit ist, darf meine Hausband, die TRACEELORDS, ran. Hausband deshalb, da ich in den letzten drei Monaten, einschließlich des heutigen Konzertes, mindestens einmal live das Vergnügen mit den Hagenern hatte. Erneut absolvieren Andy Brings und Co. eine ordentliche Show und kommen bestens bei den gut gelaunten J.B.O.-Fans an, kein Vergleich zu dem zurückhaltenden Publikum bei WHITESNAKE vor einem Monat in Karlsruhe. Den größten Anklang findet man mit 'Sex, Money And Rock'n'Roll', 'People My Age' und mal wieder mit dem BONEY M-Coverstück 'Daddy Cool'.

Setliste TRACEELORDS:
Get out Alive
Take A Mental Picture
She's 24
I Do
People My Age
Personal Tailor
Change My Name
All I Need
Sex, Money And Rock'n'Roll
Daddy Cool

Das Hauptaugenmerk der Besucher gilt verständlicherweise eindeutig J.B.O.. Doch bevor es so weit ist, erscheint zunächst der obligatorische Geschichtenerzähler, der im Almöhi-Look auf einem Barhocker sitzend die Fanschar unterhält. Nach etwa fünf Minuten verschwindet dieser hinter dem schwarzen Vorhang, wo schon die vier Verteidiger des Blödsinns warten, um die Festhalle in Grund und Boden zu rocken. Nachdem der Vorhang gefallen ist, stehen sie da, die "fantastischen Vier" in ihren rosafarbenen Camouflage-Tarnanzügen. Basser Ralph Bach sticht mit seinen neckischen Zöpfchen besonders hervor. Sehr evil, Herr Bach! In gewohnter J.B.O.-Manier brettert das Frankengeschwader auch gleich mit 'Verteidiger des Blödsinns' und 'United States Of Blödsinn' los. Das Publikum saugt dankbar das Dargebotene auf und feiert die Band munter ab. Immer wieder lockern Hannes G. Laber und Vito C. die Show mit allerlei Unsinn auf, ohne jedoch irgendwie abgedroschen zu wirken. Egal ob Klassiker wie 'Schlaf Kindlein', 'Mei Alde ist im Playboy drin' oder 'Roots' (mit Gastaufritt von Vito "Pavarotti") bzw. neuer Stoff in Form von 'Gänseblümchen' oder 'Glaubensbekenntnis', nahezu jede Note wird begeistert abgefeiert und jede Zeile textsicher intoniert. Da fällt es selbst Hannes auf, dass die neue Scheibe doch nicht ganz unbekannt sein dürfte und der ein oder andere Abnehmer sich am heutigen Abend eingefunden hat. Mahnende Worte (versehen mit einem Augenzwinkern) gibt es in Richtung derer, die sich neue Scheibe gerippt haben. Immerhin hat man den Weg zum Konzert gefunden, und Konzertkarten kann man sich noch nicht aus dem Netz kopieren. Das letzte Drittel des Sets hat es dann in sich. Mit 'Ein guter Tag zum sterben', 'J.B.O. wird niemals sterben' oder 'Ich will Lärm' legt man noch einmal ein Schippe drauf, um den Fans die letzte Kraftreserven zu entlocken. Die Festhalle gleicht zu diesem Zeitpunkt einem Tollhaus. 'Gimme Doop' und 'Ein Fest' den Abend setzen dann im Zugabeteil noch Glanzlichter, ehe nach gut zwei Stunden der Spuk endet. Eine so gute Stimmung wie heute habe ich schon lange nicht mehr in der Festhalle zu Durlach erlebt. Das war in jeglicher Hinsicht ein bärenstarkes Konzert mit einer gut aufgelegten Band. Rundum ein schöner Abend bei dem nahezu alles gepasst hat.

Setliste J.B.O.:
Schöne Geschichte
Verteidiger des Blödsinns
United States Of Blödsinn
Wir ham 'ne Party
Schlaf Kindlein
Medley & Laichoben
Mei Alde ist im Playboy drin
Hofnarr
Liebe ist süß
Danke
Roots
Lotta Rosie
Gänseblümchen
Kickers Of Ass
Bass & Drum-Solo
Voll Im Arsch
Glaubensbekenntnis
Bolle
Ich will Lärm
Ein guter Tag zum sterben
J.B.O. wird niemals sterben
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Gimme Doop
Ein Fest
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J.B.O.

Redakteur:
Frank Hameister

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