Justice - Westernhausen

02.12.2000 | 04:56

01.12.2000, Mehrzweckhalle

2 Jahre ist es her, 2 lange Jahre, in denen ich nicht die Möglichkeit hatte, die wohl beste Metal Cover Band im Süddeutschen Raum zu sehen. Und was soll ich sagen. Es war einfach wieder einmal der Hammer. Über 40 Songs, quer durch alle Metal Genres verteilt gaben die 5 Franken zum Besten. Und im Vergleich zu früheren Konzerten, bemerkte man auch, daß der Metal wieder mehr IN ist, so war die Halle in Westernhausen gerammelt voll und die Stimmung begann schon bei den ersten Songs zu brodeln.

Doch erstmal noch etwas zu Justice selbst. Einige der J.B.O. Fans werden wissen, daß Hannes G. Laber früher auch bei JUSTICE zu Gange war, bis J.B.O. einen zu großen Stellenwert in seinem Leben einnahm. JUSTICE machten dennoch weiter, und blieben auch ihrem Stil in schweren Zeiten und leeren Hallen treu, gemäß ihrem Motto \"Ist es zu laut, bist du zu alt!\" Gut, einen Gehörschutz brauchte man nicht wirklich, auch wurden keine MANOWARmäßigen Lautstärkerekorde aufgestellt, aber gerade durch den neuen Drummer Rami wurde eine bisher ungeahnte Härte und Wucht an den Tag gelegt (Rami ist nun auch schon seit 1 Jahr dabei). Gerade bei einigen Songs schien es ihm richtig langweilig zu werden und er vertrieb sich die Zeit mit Stöckchen durch die Luft werfen oder entfachte ein überraschendes Double Bass Gewitter. Durch sein Drumming wurden meiner Meinung nach einige der Originale gewaltig aufgepeppt.

Aber nun erst einmal der Reihe nach. Schon in der ersten Runde boten JUSTICE einen Klassiker nach dem anderen auf. Ich sage nur \"Cowboys From Hell\", \"Future World\" oder \"Sad But True\". Und Frontman Mitch schaffte es regelmäßig seinen Gesang dem Original gleichen zu lassen.

Die zweite Runde wurde mit depressiveren Tönen wie \"Killing Me, Killing You\" oder \"Black No. One\", die vom Gitarristen Frank gesungen wurden, eingeläutet, fand aber auch sofort großen Zuspruch. Bei \"Sweet Dreams\" (in der MARILYN MANSON Fassung) gröhlten die Fans so laut mit, daß sie trotz der hohen Lautstärke locker auf der Bühne zu vernehmen waren und die Band strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Als dann noch modernere Töne wie KID ROCK zu vernehmen war, war die Halle am toben.

Die dritte Runde war dann eher dem älteren Publikum gewidmet, so fanden sich darin, bis auf 2 ICED EARTH Cover und \"The Wicker Man\" nur Songs aus den glorreichen 80ern. Hinzu kam noch ein spontan intoniertes \"Bumerang\" von BLÜMCHEN, bei dem Mitch von der Technik eine Schlumpfstimme verpasst bekam. Außerdem gaben sie auf Wunsch auch noch \"TNT\" in der SIX FEET UNDER Fassung zum besten bei der dann Danny von der Band IGNORANCE spontan auf die Bühne kam und ab der zweiten Strophe das röcheln übernahm.

Zu guter Letzt zollte die Band noch den härtesten der Harten tribut mit einer Thrash Metal Runde bei der u.A. \"Roots Bloody Roots\", oder die Zugabe \"Bombenhagel\" zu hören war.

Was soll man nach einem so fantastischen Auftritt noch sagen. Ich für meinen Teil war vollends bedient und kann es jedem nur empfehlen, anstatt in der Kneipe abzuhängen, mal ein paar Kilometer zu fahren und bei JUSTICE das Haar kreisen zu lassen.

Terminmail: justicegig@aol.com
Homepage: http://www.justiceweb.de

Domination
Cowboys From Hell
Future World
Fuel
Sad But True
Stand Alone
Renegade
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Only For The Weak
Say Just Words
Killing Me Killing You
Black No. One
Sweet Dreams
Opium
Break Stuff
Last Resort
American Bad Ass
Bawitdaba
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For Whom The Bell Tolls
Breaking The Law
Kings Of Metal
\"BLÜMCHEN - Bumerang\"
TNT
Watching Over Me
Melancholy
At The End Of The Rainbow
The Wicker Man
Run To The Beast (Medley)
Fear Of The Dark
Master Of Puppets
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Tears Of Time
Wait And Bleed
Boom
Roots Bloody Roots
Punishment
Walk
Phobia
Victim Of The Paranoid
Slayer Medley
S.O.D. Medley
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Bombenhagel

Redakteur:
Georg Weihrauch

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