KATAKLYSM Release-Show - München
11.09.2023 | 22:3117.08.2023, Backstage
Die flotte Party für eine neue Scheibe.
KATAKLYSM kenne ich seit meiner frühen Metal-Sozialisation, hatte die kanadischen Rabauken aber völlig aus den Augen verloren. Mit dem neuen Studio-Album "Goliath" konnten sie mich aber ziemlich mitreißen, wie an anderer Stelle zu lesen ist. Daher war klar: Die Release-Party in München nehme ich auch gerne mit.
Ich fahre also entspannt mit der Bahn in die Landeshauptstadt und bin überrascht, dass es ein verregneter Abend ist. Da wäre etwas mehr als ein kurzes Shirt, Kutte und Chucks schlau gewesen, aber es ist wie es ist. Das Backstage ist seit Jahren eine meiner absoluten Lieblingslocations, doch auf dem Gelände angekommen muss ich erst mal etwas suchen, um tatsächlich in die kleine Halle zu finden - ich hätte die deutlich größere erwartet! Als ich reinkomme, spielt BRAND OF SACRIFICE, eine kanadische Death-Metal-Truppe, die mit Pig Screams bei mir fette Minuspunkte einsammelt. Schade. Aber das ist natürlich nicht schlimm, denn das Bier ist gut, und draußen entstehen viele nette Gespräche. Man merkt so oder so, dass alle nur wegen KATAKLYSM da sind. Bei den Shirt-Preisen muss ich dann auch ganz schön schlucken, aber am Schluss wandern ein paar Euros zu viel über die Theke und ich trage auf dem Heimweg zwei Trikots.
Und was ist mit dem Headliner? Mann, was für ein Abriss da geliefert wird! Das Schlagzeugspiel ist unfassbar tight und brutal, der Sound erstaunlich schön in der alten Todesmetall-Schule verwurzelt, und dann ist es doch irgendwie auch wunderschön, dass diese Hochgeschwindigkeits-Truppe wirklich viele Ohrwürmer parat hat, bei denen alle mitsingen. Ich muss sagen, dass das alles ganz schön schnell geht. Nach einer guten Stunde ist alles vorbei. Aber diese Stunde hat wirklich Spaß gemacht. Es wird mitnichten das (sehr starke) aktuelle Album komplett gespielt - es gibt auch viele Klassiker, vor allem vom Überalbum "Serenity In Fire". Die Halle singt und schreit mit, der Schweiß fließt, die Biere werden in großer Menge verkauft - aber es ist auch superschnell alles vorbei. Kurz und schmerzhaft quasi.
Ich stehe um kurz nach 22:00 Uhr vor der Halle, trinke noch ein letztes Bier, diskutiere mit ein paar Rauchern und bin dann auf dem Heimweg. Ein feiner Abend mit einer starken Live-Band also. Gerne mehr davon!
- Redakteur:
- Jonathan Walzer
