Legends Of Rock - Ennepetal
24.04.2008 | 14:0505.04.2008, Haus Ennepetal
BLOODGOOD, WHITECROSS, usw.
In letzter Zeit bekommt man Konzerte geboten, dass man manchmal meint, zu träumen. Die Zeiten haben sich scheinbar zum Guten gewendet. Alte Helden kehren in gewohnter Stärke zurück, und es finden Veranstaltungen statt, die mich in eine vergangene Zeit versetzen und damalige Glücksgefühle erneut durchleben lassen. So fand zum Beispiel erst im Januar das großartige "Knockout Festival" in Karlsruhe statt, und ich bin bis heute darüber begeistert, wie HELLOWEEN ihre alten Hits schmetterten, aber auch wie WITHIN TEMPTATION neue Wege beschreiten und mit einer außergewöhnlichen Sängerin und Bühnenshow den Zuschauer/-hörer fesseln.
Jetzt stand das LEGENDS OF ROCK an, und obwohl ich nicht erwartete, dass es ähnlich herausragend werden würde, so wusste man doch, dass etwas ganz Besonderes bevorstand. Fünfzehn Jahre lang habe ich auf diesen Augenblick gewartet, und mit diesem Befinden war ich nicht alleine. 1993 standen die einzigartigen BLOODGOOD das letzte Mal auf deutschen Brettern und begeisterten Rock- und Metalfans. Weil ich damals verhindert war, sollte dies also mein erstes Mal sein, dass ich diese Legende live erleben dürfte.
BLOODGOOD sind eine Legende. Und obwohl sie nicht den großen Weltruhm erreicht haben, so dürfen sie stolz darauf sein, eine ganze Szene maßgeblich geprägt und Abertausende von Schallplatten und CDs verkauft zu haben. Daher besitzen sie noch heute absoluten Kultstatus, und nur STRYPER hatten als sogenannte "White-Metal-Band" noch größeren Erfolg. BLOODGOOD sind durch die ganze Welt getingelt und können sich durchaus mit den größten und erfolgreichsten Heavy-Metal-Bands messen. Dies liegt nicht nur im großartigen Songmaterial begründet, denn mit Les Carlsen hat man einen einzigartigen Charakter-Sänger, der sich vor Dio, Dickinson und Co. nicht verstecken muss und auch auf AYREON- oder AVANTASIA-Produktionen herausragen würde. Also war es keine Frage, dieses Wochenende in Ennepetal zu verbringen, und die Fragen lauteten: Wie schneiden die anderen Bands ab, und wie genial sind BLOODGOOD heute noch?
Nachdem wir SEVENTH AVENUE und nahezu den kompletten Auftritt der REX CAROLL SESSIONS verpasst hatten, lockte die erste richtig interessante Band: STAVESACRE. Ihnen schenkten wir sogleich unsere volle Aufmerksamkeit, denn diese Formation bietet musikalische Abwechslung und entfaltet eine eigene Atmosphäre, wenn man sich dem Sog des Leadsängers Mark Salomon hingibt. Die Kalifornier sind alles andere als Unbekannte, denn die Band war zu ihren Hochzeiten an zweihundert Tagen im Jahr auf Tour. Mark Salomon und Jeff Bellew sind bekannt durch ihre Zeit bei den genialen Hardcore-Pionieren THE CRUCIFIED (u. a. Konzerte mit PANTERA, außerdem dürfte dem ein oder anderen das Band-Shirt im zweiten Teil von "Wayne's World" aufgefallen sein ;-)). Zudem sitzt der großartige Sam West am Schlagzeug, und dieser hat u. a. die erste (und beste) SAVIOUR MACHINE-CD (1993) veredelt.
Lange Rede, kurzer Sinn: STAVESACRE bieten soliden Grunge/Alternative Rock, dem man sich auch als Heavy-Fan gerne mal hingibt. Großes Plus ist dabei Mark Salomon. Mit seiner Ausstrahlung und Stimme zieht er die Blicke auf sich. Live können STAVESACRE noch mehr überzeugen als auf Platte, was nicht zuletzt an der großen Erfahrung der Band liegt. Ihre Musik regt zum Mitwippen an, wofür einige rifforientierte Lieder sorgen, im Besonderen aber Sam West mit seinem akzentuierten Schlagzeugspiel. Wie sich im Nachhinein herausstellte, sind die Jungs gesellige Typen, und ihrem engagierten und richtig gelungenen Auftritt hätten sie auch beinahe noch das i-Tüpfelchen aufgesetzt, denn um Haaresbreite hätten STAVESACRE den CRUCIFIED-Klassiker 'Mindbender' geschmettert (als ich das hörte, hätte ich den Jungs um Haaresbreite eins übergezogen ;-)). Aber auch so sorgten Lieder wie beispielsweise der größte STAVESACRE-Hit 'Threshold', 'Keep Waiting' mit seiner getragenen Melodie, das flotte 'You Know How It Is' und der gelungene, verträumte Abschluss 'At The Moment' für richtig gute Laune. Daumen hoch für STAVESACRE, die jetzt auch wieder regelmäßig proben!
Setlist:
Threshold
Future History Of The Broken Hearted
Sundown Motel
Colt 45
The Trouble With Being Born
Bull Takes Fighter
Blind Hope
Rivers Underneath
Keep Waiting
You know How It Is
Kill My Darlings
At The Moment
Es ist schwierig, derzeit einem NARNIA-Auftritt zu entgehen. Zumindest spielen sie auf nahezu jeder christlichen Veranstaltung. NARNIA bieten jedoch immer eine solide und professionelle Show. So war es auch diesmal. Und Lieder wie 'Back From Hell', 'The Mission', 'Inner Sanctum', 'Can't Get Enough Of You', 'Long Live The King' und 'Living Water' machten Spaß. Zudem hat Christian Liljegren richtig gut gesungen, und seine hohen Schreie und seine Art, das Publikum anzuheizen, belegen das enorme Engagement der Band. Ansonsten sticht natürlich Carljohann Grimmark an der Gitarre hervor. Er zaubert jedes Mal etwas Besonderes aufs Brett. Der Rest der Band ist meiner Meinung nach austauschbar, bietet jedoch eine anspruchsvolle musikalische Leistung. NARNIA sind zwar keine Größe wie BLOODGOOD oder WHITECROSS, aber vermutlich das Aushängeschild der christlichen Bands der heutigen Zeit. Wenn sie die großartige Coverversion 'In His Majesty's Service' (JERUSALEM) gespielt hätten, würde es noch einen fetten Extrapunkt in der Bewertung geben.
Mit der GLENN KAISER BAND folgte nun eine Riesenüberraschung! Bekannt ist Glenn Kaiser durch seine etwa dreißigjährige Bandgeschichte, die er mit der REZ BAND aus Chicago geschrieben hat. Mittlerweile dürfte der Blues-Rocker so an die 60 Jahre auf dem Buckel haben, die man ihm an diesem Abend jedoch zu keiner Sekunde anmerkte. Was dieser Herr mit seinen beiden Kollegen hier aus dem Ärmel schüttelte ... Von dieser Energie, Qualität, Spontanität und Ausstrahlung können sich eine Menge Bands eine große Scheibe abschneiden! Das war zweifelsfrei ein ganz großer Auftritt, der einem den Atem stocken ließ. In dieser Form hätte ich das nie und nimmer erwartet, und so dürfte es auch den meisten Anwesenden gegangen sein, denn aufgrund seiner bluesigeren Soloplatten aus den letzten Tagen, hätte man einen derart abgefahrenen und heftigen Auftritt eher nicht erwartet. Glenn und seine beiden Mitstreiter aus REZ BAND-Tagen legten los wie die Feuerwehr und waren derart sicher in ihrem Zusammenspiel, voller Energie und Härte, dass es manch einem die Freundentränen in die Augen trieb. Natürlich dominierte der Blues, aber nicht selten wurde man an die herausragende Siebziger-Rock-Ära und Bands wie AC/DC oder DEEP PURPLE erinnert.
Die Drei-Mann-Band zauberte einen Sound auf die Bühne, dass man eine ganze Schar von Musikern vor sich wähnte, und dazu trug auch die Vielseitigkeit von Glenn Kaiser bei. Insbesondere seine Mundharmonika-Einlagen und vor allem seine verzerrte Elektro-Zitter - das war der Hammer! Obenauf das herausragende Rock-Organ von Glenn Kaiser selbst, umrundet von zwei großartigen Bandmitgliedern Roy Montroy am Bass und Ed Bialach am Schlagzeug, die den Sound sicher trugen und hier und da auf ihre Weise verfeinerten. Als Fazit bleibt ganz klar: Dieser Auftritt schreit in dieser Form nach mehr! Zu gerne hätte ich davon einen Mitschnitt. So kann ich nur hoffen, dass die bald erscheinende neue CD der GLENN KAISER BAND annähernd diese Atmosphäre und diesen Sound auch zuhause in den eigenen vier Wänden entfalten kann. Wahnsinn!
Eines dürfte klar sein: Wegen WHITECROSS alleine wären sicher nicht so viele Fans nach Ennepetal gefahren. Ihre letzten Deutschland-Auftritte und Alben waren alles in allem ziemlich enttäuschend. Die Wiederveröffentlichung ihres Debütalbums "Whitecross" aus dem Jahre 1987 und natürlich die Rückkehr des Ausnahmegitarristen Rex Caroll sorgten schließlich doch für hohe Erwartungen. Letztlich ist es für eine derartige Band aber auch ganz einfach diese zu erfüllen, nämlich indem sie die geschriebenen Klassiker auf die Bühne bringt - dann besorgen die Fans den Rest!
Klassiker haben WHITECROSS so einige geschrieben, und weil man sich schließlich auf die ersten vier Alben beschränkte, wurde der Auftritt zu einem vollen Erfolg! Die Band tat ihr Übriges, und man sah die Musiker nahezu im Dauer-Grinse-Zustand. Sie genossen sichtlich ihren Auftritt, und dieser hat bei ihnen ganz bestimmt auch das Verlangen nach mehr geweckt. Die Lage für WHITECROSS ist aber leider schwierig, denn gerade in den USA gibt es kaum einen Markt für eine derartige Band. Das war aber heute kein Thema, und so wurde es ein rundum gelungener Auftritt, der allen Beteiligten sehr viel Spaß bereitete. Mit 'Who Will You Follow' (dem ersten Lied vom Debütalbum) stieg man in den Abend ein, und die Stimmung war sofort da! Das darauffolgende 'Living On The Edge' hielt problemlos das Level, und spätestens mit 'Down' war allen Beteiligten klar, dass hier und heute nichts mehr anbrennen würde. Es folgte ein kurzes Drumsolo von Mike Feighan, das jedoch ganz im Schatten von Rex Carrols Soloeinlagen stand: Was dieser Herr heute Abend aus dem Handgelenk schüttelte, war schlichtweg genial, außergewöhnlich und Weltklasse! Da fehlte nicht einmal sein berühmtes 'Nagasake'-Solo vom 87er Album. Atemberaubend, was Herr Carrol mit sichtlicher Gelassenheit, aber auch Freude und Genugtuung auf seinem Griffbrett zauberte - einer der ganz Großen!
Dem flotten 'Good Enough' folgte die Ballade 'You Will Find It There', und die Stimmung fiel nicht ab. Die Musiker wurden langsam ausgelassener, und Scott Wenzel legte sich auch einmal auf den Brettern mehr oder minder freiwillig flach. Da mussten auch seine Kollegen grinsen. Noch mehr allerdings, als er bei der WHITECROSS-Hymne überhaupt (und durchaus eine White-Metal-Hymne, wenn man so möchte), 'In The Kingdom', zweimal die Band mit seinen Gesangseinsätzen leicht durcheinanderbrachte. Dies war an einem Abend wie diesem aber völlig egal und trug im Gegenteil sogar noch zu einer ausgelasseneren Laune bei. Bei so viel Freude auf und vor der Bühne kann so etwas schon mal passieren.
Ich kann nur jedem Fan von Gitarrensoli und Bands wie SCORPIONS, WHITESNAKE oder RATT empfehlen, sich die Neueinspielung "Nineteen Eighty Seven" zuzulegen. Erwähnenswert ist noch die Tatsache, dass Scott richtig gut gesungen hat, und das i-Tüpfelchen auf diesem Auftritt wäre noch 'Love On The Line' gewesen. Alles in allem eine tolle Show!
Setlist:
Who Will You Follow
Living On The Edge
Down
Drum Solo
We Know What's Right
Guitar Solo
Good Enough
You Will Find It There
No Way I'm Going Down
Enough Is Enough
In The Kingdom
Nun waren BLINDSIDE an der Reihe, und obwohl die Schweden bei weitem nicht das Charisma der Bands verfügen, die zuvor aufgetreten sind oder noch kommen sollten, so boten sie den jungen anwesenden Fans doch eine gute Show. Sicherlich sind BLINDSIDE keine Legende, und ob sie noch eine werden, sei dahingestellt, aber sie waren eine nette Abwechslung an diesem Abend - und sei es nur, um sich selbst eine Pause am Bierstand zu gönnen.
Es knisterte in Ennepetal. Die Halle war nun richtig voll, und die Menge erwartete die Band ihrer Jugend: BLOODGOOD. Würden die Herren noch mal begeistern können wie einst? Diese Frage wurde umgehend beantwortet, denn einen besseren Einstieg als das flotte 'Anguish And Pain' vom Debütalbum "Bloodgood" (1986) hätte man wohl kaum wählen können. Die Fans waren sofort dabei, die Stimmung purer Enthusiasmus, und die Helden auf der Bühne taten ihr Übrigens, indem sie voller Spielfreude und Energie über die Bretter fegten, als ob Les Carlsen und Co. niemals eine längere Auszeit genommen hätten.
Die Musiker waren am Dauergrinsen und hatten sichtlich Spaß bei ihrem Auftritt, und man muss jeden Einzelnen erwähnen: Paul Jackson, den Super-Gitarristen, der sich kaum in den Vordergrund spielt, jedoch einiges auf dem Kasten hat (siehe seine Soli vom legendären Live-Auftritt 1990, den es auch heute noch als "Rock-Theater"-DVD zu kaufen gibt) und sich scheinbar nie verspielt. Dann Oz Fox (!!!) an der zweiten Gitarre: Der STRYPER-Musiker wäre für jede Band auf der Welt eine Bereicherung - spielerisch über jeden Zweifel erhaben, erstklassige Soli, stimmlich würde er so manchen Leadsänger blass aussehen lassen, und so voller Energie, dass er auf der Bühne abgeht und post, wie kein Anderer. Vom Allerfeinsten! Am Bass die Persönlichkeit Michael Bloodgood, der kaum gealtert scheint. Auch er war stets in Bewegung und am Headbangen, und sein Bassspiel hinterlässt keine Fragen. Mein persönliches Aha-Erlebnis saß jedoch hinterm Schlagzeug: Mark Welling. Bereits auf "Detonation" (1987) hat er gezeigt, was er drauf hat, und dieses Album würde ich jedem Schlagzeuger ans Herz legen - das ist Drumming auf höchstem Niveau. An diesem Abend wirbelten zwar die Stöcke nicht so wild, jedoch bestach Herr Welling durch perfektes Schlagzeugspiel auf den Punkt, und die Art und Weise, wie er spielte, hat mich sehr beeindruckt. Er ist ein Meister seines Fachs, war zu einhundert Prozent dabei, hatte einen Riesenspaß, feuerte die Band an, hielt sie zusammen und schnitt noch die eine oder andere Grimasse dabei. Dann hätten wir noch die wichtigste Position am Gesang: Les Carlsen. So manch einer hat sich bestimmt gefragt, wie der ältere Mann stimmlich noch beisammen ist. Aber nicht nur vom Alter her, sondern auch was Ausstrahlung und Gesang betrifft, steht er einem Ronnie James Dio in nichts nach. Die opernhaften, vibrierenden Schreie hat er nach wie vor perfekt drauf, und er ist eine einmalige Persönlichkeit. Ganz klar einer der besten Rocksänger auf diesem Planeten. Hinzu kommt die einzigartige Gestik und seine schauspielerischen Fähigkeiten.
Die Voraussetzungen für einen unvergessenen Auftritt waren demnach bestens, die Setlist tat ihr Übriges, und somit dürfte dieses Konzert für alle Anwesenden ein absolutes Highlight gewesen sein. Und und so manch einer dachte sogar, auf dem besten Konzert seines Lebens gewesen zu sein. Wenn man so lange auf diesen Augenblick gewartet hat und die Erwartungen dann noch übertroffen werden, ist das auch leicht nachzuvollziehen.
Les Carlsen begrüßte Fans aus der Schweiz, Holland, Finnland, Norwegen und zu guter Letzt die Deutschen, welche der Band besonders am Herzen liegen. Highlights aus einem ohnehin genialen und perfekten Auftritt herauszupicken, ist zwar nicht nötig, für mich waren es aber 'Anguish And Pain' (liegt mir heute noch im Ohr), 'Heaven On Earth' (mit oberkultiger Posing-Polonaise), 'Eat The Flesh' (Hammer), 'Holy Fire' (kam ziemlich heavy), natürlich 'Crucify' und 'Messiah' (einzigartig), 'Seven' (ohne Kinder-Gesang wie auf der DVD), 'Black Snake' (dass ich das noch erleben durfte!) und 'Never Be The Same'. Dazwischen spielten BLOODGOOD noch die Gospelnummer 'Soon & Very Soon' sowie eine neue (!) Nummer 'Man In The Middle', die recht gut ankam und bei der auch der Einfluss von Oz Fox zu hören war. Das ließ in jedem Fall auf eine neue CD hoffen, die sicherlich eine deutliche Steigerung zu "All Stand Together" darstellen würde. Mit so einem Album aus dem Jahre 1991 kann und sollte man auch nicht abtreten – schon gar nicht, wenn man heute noch zu derartigen Leistungen fähig ist und so viele Menschen glücklich machen kann!
Setlist:
Anguish And Pain
S.O.S.
Heaven On Earth
Out Of Love
Soon & Very Soon
Man In The Middle
Out Of The Darkness
Eat The Flesh
Holy Fire
Crucify
Messiah
Seven
Black Snake
Never Be The Same
All Stand Together
Es bleibt nur, den Veranstaltern zu danken, dass sie dies alles möglich gemacht haben. Die Bands taten ihr Übriges und konnten alle überzeugen bzw. die Erwartungen sogar übertreffen. Solch große Persönlichkeiten wie Glenn Kaiser, Les Carlsen, aber auch Scott Wenzel und Mark Salomon alle an einem Abend erleben zu dürfen, wird nicht mehr allzu häufig vorkommen. Sie ließen keine Fragen offen und bestätigten mit ihrem Auftritt, dass es kaum junge Bands gibt, die an sie heranreichen. Vor allem Les Carlsen und Glenn Kaiser besitzen etwas, das vielen heute fehlt: Authentizität. Liebend gerne hätte ich einen kompletten Mitschnitt dieser Veranstaltung, und damit stehe ich sicher nicht alleine da (ansonsten muss man sich über YouTube einen Eindruck verschaffen. Mein Tipp wäre 'Anguish And Pain' von BLOODGOOD: http://de.youtube.com/watch?v=eJgsU1lBCoM ).
Dieser Abend kann nicht zu überbieten sein, mir persönlich hat er noch besser gefallen als das "Knockout Festival" in Karlsruhe mit HELLOWEEN und WITHIN TEMPTATION, die von mir (ebenso wie PARADISE LOST mit Abstrichen) Bestnoten bekamen. BLOODGOOD sind für mich das, was für andere IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST bedeuten. Bleibt die Frage, ob es im nächsten Jahr ein weiteres LEGENDS OF ROCK geben wird. Das LOR 2008 ist jedenfalls eine große Hürde und ein LOR 2009 dürfte nur mit STRYPER ähnlich erfolgreich werden. In der zweiten Reihe gibt es natürlich noch so einige Bands, die man gerne sehen würde: RECON, SACRED WARRIOR, SEVENTH ANGEL, BELIEVER, BARREN CROSS, SHOUT/TAMPLIN, X-SINNER - oder man versucht noch einmal THE CRUCIFIED auf die Bühne zu bekommen.
- Redakteur:
- Stefan Lang