Party.San Open Air - Bad Berka

16.08.2002 | 10:58

08.08.2002, Tiefengruben

Bad Berka - Tiefengruben

Im kleinen thüringischen Bad Berka hat es sich auch nach 4 Jahren Party.San noch nicht ganz rum gesprochen, welch’ dunkle und laute Gefahr sich alljährlich am zweiten Wochenende im August auf das friedliche und idyllische Städtchen zu bewegt.
Gefährlich aussehende, böse guckende langhaarige Gestalten bevölkerten am Freitag die Biergärten und Gartenlokale, um sich vor den kommenden zwei Festivaltagen noch ein bisschen Ruhe und Sonne zu gönnen.
Unter den ahnungslosen Einheimischen wurde gemunkelt, dass es sich um ein Bikertreffen handeln würde. Mit der Abkürzung “P.S.O.A.“, auf der -in diesem Jahr übrigens sehr guten- Ausschilderung konnten die meisten wohl auch nichts anfangen. Im letzten Jahr war mein einziger Hinweis auf den Weg zum Gelände noch die missmutige Antwort eines Tankwarts: “Da wo die grässliche, laute Musik herkommt.“

Am Freitag jedenfalls sah es bereits am frühen Morgen aus, als wenn die Metal-Götter den Kampf gegen die Wetter-Götter gewonnen hätten und über dem schönen Stückchen Thüringen schien die Sonne. Am Eingang des Backstagebereiches angekommen, begrüßte uns eine lockere und freundliche Security, übergab uns ohne großen Aufriss unsere Bändchen und Pässe und gab bereitwillig Auskunft über den Ablauf.

Ein Blick über den Zeltplatz sagte uns, dass einige auch eine weitere Anfahrt nicht gescheut hatten, Autokennzeichen aus allen Gegenden Deutschlands waren zu sehen.
Der Einlass aufs Gelände war absolut problemlos. Keine Warteschlangen, eine kurzer Body-Check und nach 2 Minuten waren wir drin.
Dort dann fast ein Déjà vu, viele Stände waren sogar am selben Platz wie im letzten Jahr. Wie gewohnt war alles fein übersichtlich. Das leicht zur Bühne hin abfallende Gelände ermöglichte auch aus hinteren Reihen eine gute Sicht, das Gras verhinderte größere Schlammschlachten nach einigen Regengüssen und Gewittern.
Auch das große Party-Zelt gab es wieder, wo man sich in aller Ruhe setzen und Speisen und Getränke zu sich nehmen konnte. Diese gab es für festivaluntypisch wenig Kohle. Champignonpfanne für 3.- €, ECHTE Thüringer Bratwurst 1,60 € und das Thüringer Rostbrädl (für Nichtwissende: ein leckeres Schweinenackensteak) für 2.- €. Aber auch für einen reichlichen und guten Döner mussten nur 3.- € geblecht werden. Das 0,4er Bier konnte man sich für 1,80 € zzgl. 0,20 € Pfand gönnen, leider war das Schwarzbier am Samstag schon alle. Diese Tatsache war aber bis hierhin die einzig unerfreuliche.
[Ute]

Redakteur:
Alex Kragl

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