Summer Breeze 2005 - Abtsgmünd

19.09.2005 | 22:16

18.08.2005,

Seien wir mal ehrlich: Von den Bands her war das diesjährige Summer Breeze eher dünn besetzt (worüber die Meinungen ziemlich auseinander gingen, ich fand die Bandauswahl klasse - Elke) (Ich glaub, da war einer auf einem anderen Festival als ich - augenzwinkernd, Carsten). Über das Wetter wollen wir erst gar nicht sprechen: Während der erste Tag vielversprechend und trocken war, fing ab Freitag nacht der Regen an – und hörte nicht mehr auf. Doch, bei PAIN war's durchgehend trocken, aber da war das Festival schon gelaufen. (Wobei es letztes Jahr eigentlich noch schlimmer war, fand ich, da hat es am letzten Tag bis spät in die Nacht hinein geschifft und ich hab nur noch gefroren - Elke) (Und einen wie Rumpelstilzchen mit Regenschirm herumhüpfenden Tolga, der abwechselnd den matschigen Boden und den wolkenverhangenen Himmel anbrüllt, hätte ich um nichts in der Welt verpassen wollen - nochmehr zwinkernd, Carsten).

Während auf dem Festivalgelände, von wenigen Bands mal abgesehen, stimmungstechnisch nix los war (wie meinen??? - Elke), war's auf dem VIP-Zeltplatz richtig lustig. Das fing am zweiten Abend mit Sven an, der mit ENDSTILLE zum Breeze gefahren ist und sich irgendwann um 2 Uhr morgens zu uns gesellte, um unser Zwerchfell auf eine Zerreißprobe zu stellen. Mit seiner schnoddrigen norddeutschen Art und Sprüchen wie "die sah ja aus wie ein eingetretenes Kellerfenster" oder "voll fett" waren wir kurz davor, den durchweichten, schlammigen Boden mehr als einmal zu "küssen". Am lustigsten waren jedoch seine Erlebnisse auf'm Breeze. Kostproben gefällig?
Tatort: Pressezelt.
Zeit: Sonntag nacht.
Tat: Sven denkt sich "ich spiele ein bisschen Werbung nach" und bestellt sich am Jack Daniels-Stand eine Jackie-Cola. Nachdem er einmal aus dem Becher (in seinem Fall ein Jim Beam-Becher) genippt hat, meint er ganz laut: "Das ist kein Jim Beam!"
Totenstille im Pressezelt. Mit einem süffisanten Grinsen setzt Sven zum Rückzug an, nicht damit rechnend, dass die Bardame mit einem vollen Becher hinter ihm her hechtet und den kompletten Inhalt (Jackie-Cola versteht sich) über seinem Kopf entleert.
Ich war zwar leider nicht dabei, aber das Foto von Sven würde beim "Foto des Jahres" ganz vorne mitmischen!
Nachschlag gefällig? Könnt ihr gerne haben.
Selber Tatort, andere Zeit. Der "Rote" (ENDSTILLE-Gitarrist Lars), zugedröhnt bis zur Unterlippe, nimmt allen Mut zusammen und stiefelt zu Eric Fish, seines Zeichens Sänger von SUBWAY TO SALLY, und fragt ihn: "Bist du nicht DJ ÖTZI?" Eric, total perplex, meint nur ganz ruhig: "Nein, der Sänger von SUBWAY TO SALLY!". Daraufhin der Rote: "Wer is dat denn?" Ohne Worte!
Da war auch noch die Geschichte vom Zeppelin auf dem Zeltplatz, der unbedingt weggefahren werden musste, aber das können meine Kollegen bestimmt besser beschreiben, da ich zur "Tatzeit" nicht vor Ort war.
Mehr fällt mir nicht mehr ein (ist ja auch schon bissi her). Deshalb nur noch mein Wunschzettel für's nächste Jahr: Bessere Bands und besseres Wetter! Wobei, das Wetter war dieses Jahr soo schlecht, da kann's nur noch besser werden. Dann bleibt mal schön 'True At Steel' (um mal WARLOCK zu zitieren) und bis zum nächsten Mal!
(Tolga Karabagli)

Kaum hatte Alien-Fan Peter Tägtgren wieder beim Summer Breeze gespielt, schon kamen die Kornkreisel nach Abtsgmünd. Oder besser gesagt Maiskreisel. Ein zugeparkter Kumpel von mir versuchte nämlich, den Zeltplatz auf einem matschbedeckten Umweg zu verlassen. Um sich einen befahrbaren Untergrund zu zimmern, sprang er kurzer Hand über den Zaun und machte sich im benachbarten Maisfeld zu Gange. Grinsend saßen wir im Pavillon, während einen Meter neben uns haufenweise Maisstangen nieder hagelten. Das Kornkreisel-ähnliche Loch hörte erst auf zu wachsen, als die Security anrückte. Die beließ es bei einer Ermahnung, mich würde aber doch mal interessieren, wer sie gerufen hatte. Bestimmt jemand, der früher auch Mitschüler beim Lehrer verpetzt hat. Mein Kumpel hätte seine geplante Route übrigens fast geschafft. Doch wenige Meter vorm Ziel, als er doch kurz ins Stocken geriet, stoppte erneut die Security seine Reise. Herbeigerufen von einem, der Angst hatte, mein Kumpel könnte rückwärts in sein Zelt rutschen und sein Auto explodieren. Interessant auch, was zu morgendlicher Stunde für Grundsatzdiskussionen entstehen können: "Hier herrscht Anarchie, jeder macht hier, was er will, also kannst du jetzt hier nicht einfach wegfahren und auf freie Fahrt bestehen", argumentierten die schwarzen Sheriffs. Nur am Rande sei erwähnt, dass das Summer Breeze das einzige mir bekannte Festival ist, auf dem kreuz und quer geparkt wird, weil keine Parkreihen vorgegeben sind. Trotzdem lustig, dass ein einziger Autofahrer gleich mehrere Securities plus mehrere Dutzend Schaulustige auf Trapp halten kann.
(Carsten Praeg)

Weiteres Anekdötchen gefällig? Meine Wenigkeit setzte am zweiten Festivaltag zum Einkaufsbummel über den Merchandising-Bereich an. Juchu, ein schickes Girlie, und toll, die CDs hab ich sowieso noch gesucht. Am CD-Stand war offenbar gerade das Kleingeld ausgegangen, worauf ich für die geforderten 27 Euro nebst einem Fünfzig-Euro-Schein noch zwei Euro in Münzen drauflegen sollte. "Ich hab aber nur nen Euro." "Nehm ich auch", sprach die Merchandiserin - und händigte mir meine Ware und 25 Euro in Scheinen aus. Einige Minuten später kam dann die Erkenntnis: "Hey, die hat mich ja um einen Euro zu meinen Gunsten beschissen." Lag wohl an meinem immer noch verkaterten Kopf, denn ich habe das Kunststück fertig gebracht, mich am ersten Tag dermaßen abzuschießen, daß ich schon um 22 Uhr hackebreit im Zelt lag und selig die Headliner verschlief. Immerhin habe ich meinen Mageninhalt bei mir behalten können - nicht so wie andere Mitzelter...
(Elke Huber)
...deren Mageninhalt dann vorm eigenen Zeltausgang lag, hehe. (Carsten)

Und nicht zu vergessen die Autogrammstunden von LACRIMAS PROFUNDERE, bei der nicht nur ein Mädel ihre entblößte Oberweite, sondern ebenso ein Kerl sein bestes Stück signieren ließ. Auch bei der voran gegangenen Autogrammstunde von ENTHRONED konnten schon Autogramme oben ohne abgesahnt werden.

Redakteur:
Tolga Karabagli

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