36 CRAZYFISTS - Collision And Castaways
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2010
Mehr über 36 Crazyfists
- Genre:
- (Death) Metalcore
- ∅-Note:
- 6.75
- Label:
- Roadrunner
- Release:
- 23.07.2010
- In The Midnights
- Whitewater
- Mercy And Grace
- Death Renames The Light
- Anchors
- Long Road To The Late Nights
- Trenches
- Reviver
- Caving In Spirals
- The Deserter
- Waterhaul II
Weniger Metal, weniger Hits und trotzdem gut.
Die 36 CRAZYFISTS sind die Chameleons der modernen Metal/Hardcore-Szene. Fing 2002 alles mit New Metal an auf dem Debüt "Bitterness The Star", änderte man schon auf dem Nachfolger "A Snow Capped Romance" zwei Jahre später den Kurs in Richtung Screamo, welcher gerade durch Bands wie UNDEROATH boomte. Wieder zwei Jahre später legte man auf "Rest Inside The Flames" an Härte zu, was ebenfalls den Nerv der Zeit traf. Auf dem letzten Album "The Tide And Its Takers" war der Metal-Anteil am höchsten und man ging schon fast als Metalcore-Band durch. Hits hatten dafür alle Alben reichlich. Man darf also gespannt sein wie sich die 36 CRAZYFISTS 2010 präsentieren.
Es fällt sofort auf, dass die Band wieder etwas weniger metallisch klingt. Dabei kamen doch in den vergangenen zwei Jahren eine neue Welle Metalcore-Bands an die Oberfläche, die sehr auf Breakdowns setzten und auch der Deathcore wurde zum neuen Treppenwitz der hippen Metalszene.
Doch Sarkasmus zur Seite. Die 36 CRAZYFISTS liefern auf ihrem neuen Album "Collisions And Castaways" einen Mix aus all ihren Phasen ab. Der Screamo von "A Snow Capped Romance" blinzelt wieder durch, genau wie der leicht metallische Post Hardcore von "Rest Inside The Flames". Das Ganze wird durch eine neugewonnene Verspieltheit angereichert. Man scheint mehr auf Atmosphäre zu setzen als auf dem Vorgänger und räumt den Instrumenten mehr Platz ein, sich zu präsentieren. Dabei hat die Band allerdings etwas an Hitdichte verloren. Man findet auf dem Album keine Granaten wie 'At The End Of August' oder 'The Heart And The Shape', welche einem sofort ins Gesicht sprangen und bis heute nachhallen. Doch 'Whitewater' und besonders das straighte 'Reviver', welches etwas an das melodische 'Bloodwork' erinnert, sind sehr gute Songs. Der Rest des Albums ist ebenso gut, will öfters gehört werden und wächst zwar langsam, weiß aber mit der Zeit immer mehr zu gefallen.
2010 setzen die 36 CRAZYFISTS ihren Weg konsequent fort. Der etwas melancholischere Unterton steht "Collisions And Castaways" dabei gut zu Gesicht. Obwohl die meisten Songs nicht sofort in den Gehörgängen stecken bleiben, ist das fünfte Werk der Band besser als der Vorgänger, der sich recht schnell abnutzte.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning