ABORTED - ManiaCult
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2021
Mehr über Aborted
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 17.09.2021
- Verderf
- ManiaCult
- Impetus Odi
- Portal To Vacuity
- Dementophobia
- A Vulgar Quagmire
- Verbolgen
- Ceremonial Ineptitude
- Drag Me To Hell
- Grotesque
- I Prediletti: The Folly Of The Gods
Die Story zur Actionfigur!
ABORTED habe ich schon länger auf dem Radar, auch das Konzert auf dem Summer Breeze 2011 habe ich noch in guter Erinnerung. Doch irgendwie reichte es bisher nicht zu einer intensiveren Auseinandersetzung, das soll sich nun ändern.
"ManiaCult" ist das elfte Album der Belgier, an dieser Stelle in der Diskografie ist es durchaus spannend, mal die frühen ABORTED-Alben wie "The Purity Of Perversion" (1999) oder "Gormageddon: The Saw And The Carnage Done" (2003) im Vergleich zu "RetroGore" (2016) und eben jetzt "ManiaCult" querzuhören. Dann hört man, dass hier auch Jahre später noch die gleiche Band am Werk ist, die mit jedem Album etwas technischer und ausgefeilter vorgegangen ist, weshalb wir hier mittlerweile auch eher vom technischen Death Metal als Deathgrind sprechen müssen.
"ManiaCult" kredenzt Instrumentalarbeit auf stets schwindelerregend hohem Niveau, es finden fast alle Blast-Beat-Varianten Anwendung, das Riffing ist oberlecker, gekrönt wird es nur noch durch die geschmackvollen Soli, die immer wieder gestreut werden. Über allem thronen die vokalen Gesangskünste von Sven de Caluwé, die von tiefsten Growls bis hohen Screams alles abdecken und wirklich klug integriert sind. In der Tat muss ich gestehen, dass mich ABORTED in dieser Version tatsächlich an neuere CRYPTOPSY erinnert, was grundsätzlich total in Ordnung ist, ich aber nicht erwartet hätte.
Noch überraschender aber ist die Tatsache, dass es sich bei "ManiaCult" um eine Story zur Actionfigur handeln soll. Genau, denn zum ABORTED-Merch gehören halt auch Actionfiguren, so auch Wayland Thurston, "The Maniac", der als Vorbild für Story und Musik des Albums gedient haben soll. Bei der Story geht es um einen Kult, dessen Leader eben jener "Maniac" ist, der Opfer bringt, um lovecraft'sche Dämonen heraufzubeschwören, um das Ende der Welt einzuleiten - den Soundtrack zur Apokalypse liefert "ManiaCult".
Das klingt nach einer guten Vorlage, die nur noch umgesetzt werden muss, was natürlich ein leichtes für die Herren von ABORTED ist. "ManiaCult" klingt brutal und gnadenlos, aber auch technisch ausgeklügelt, dynamisch und facettenreich. Stark!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke