ABYSMAL RITES - Restoring The Primordial Order
Mehr über Abysmal Rites
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 09.05.2025
- Restoring The Primordial Order (Intro)
- The Secret Of Pure Grief
- The Sacrifice
- The Zone
- Cryptic Noise From Beyond
- A Grave For Us
- Ancient Race
Krachiges Doom-Experiment auf dem Weg zum verfehlten Kult!
Im Grunde genommen liebe ich von VENOM beeinflussten, dreckigen Doom Metal, der hin und wieder auch noch einen räudigen Death-Metal-Anstrich mitbringt. Allerdings muss man sich in diesem Segment auch immer wieder damit abfinden, dass nicht alle die Durchschlagskraft von WARHAMMER und schon längst nicht die Coolness auffahren, mit der BEWITCHED sich über die Jahre zur Legende entwickelt hat. Die Finnen von ABYSMAL RITES bringen jedoch auf ihrem neuen Longplayer noch einige weitere Probleme mit: Zum einen scheint sich die Band über ihre generelle Ausrichtung noch nicht wirklich im Klaren zu sein, und zum anderen wird ein gutes Album nicht alleine dadurch bestimmt, dass es von einem vermeintlich kultigen Garagensound beherrscht wird, der am Ende vielleicht sogar wichtiger erscheint als der eigentliche musikalische Output.
"Restoring The Primordial Order" entwickelt sich daher auch zu einer sehr quälenden und zugleich gequälten Angelegenheit, weil ABYSMAL RITES es auf allen Wegen versucht, sich aber in keinem Anlauf richtig durchsetzen kann. Das abartige Sludge-Riffing in 'The Sacrifice' ist ebenso anstrengend wie die punkigen Ausbrüche in 'A Grave For Us', und die inoffizielle VENOM-Hommage in 'The Secret Of Pure Grief' geht auch in die Buchse, weil die Band einfach nicht die Strahlkraft der Legende hat und ihr Glück hier auch mehr oder minder erzwingen möchte. Das brachiale, etwas experimentellere 'Ancient Race' könnte zum Schluss vielleicht noch punkten, würde man hier nicht alles total krass verzerren und den Bass so dominant aufstellen, dass vom Rest nicht mehr viel übrig bleibt, denn im Grunde ist der Song wirklich anständig!
Egal wie man es am Ende aber dreht, so ist die Ausbeute auf "Restoring The Primordial Order" ohnehin sehr gering. ABYSMAL RITES kann keinen Kult erzwingen und wird ihn auch nicht mit dem eigenen Namen in Verbindung bringen, wenn keine anständigen Kompositionen Abhilfe schaffen. Das neue Album hat zwar eine Menge Energie, jedoch wird diese leider in eine völlig falsche Richtung gelenkt.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes