ACACIA STRAIN, THE - Continent
Mehr über Acacia Strain, The
- Genre:
- Deathcore
- Label:
- Prosthetic Records/Soulfood
- Release:
- 22.08.2008
- Skynet
- Seaward
- Dr. Doom
- Forget-Me-Now
- Cthulhu
- Baby Buster
- Balboa Towers
- JFC
- Kraken
- The Combine
- The Behemoth
Warum Death Metal oft so langweilig sein kann ...
Überraschung aus dem Hause THE ACACIA STRAIN: Die Gruppe widmet sich auf ihrem neuesten Werk ziemlich düsteren Klängen und geht anno 2008 als klassische Death-Metal-Gruppe durch. Tiefer gestimmt, tiegfer gebrüllt, tiefer gestapelt: "Continent" ist in jeglicher Hinsicht brutaler und finsterer, möglicherweise aber auch ein echtes Eigentor im Kompositionsprozess der Jungs aus Massachussetts. Denn so langweilig wie auf "Continent" hat selbst der simpelste Todesblei-Sound selten geklungen.
Die Band verlässt aich in den elf Songs auschließlich auf die Brachialität ihrer immergleichen Riffs und auf den Effekt der auf Dauer narvtötenden Core-Rhythmen. Nahezu im Einheitstempo schreitet man vierzig Minuten lang voran, wagt anfangs noch leichte Tempovorstöße, manifestiert das Grundgerüst aber schon ab dem dritten Song, 'Dr. Doom', auf die verbleibende Zeit und zeigt sich zu einzelnen Variationen kaum noch kompromissbereit. Und das nennt man dann wohl Weiterentwicklung ...
Es ist in gewisser Weise schändlich, wie fahrlässig THE ACACIA STRAIN mit ihren guten Voraussetzungen umgehen, denn schließlich weiß die Band zweifelsohne, wie ein gutes Riff funktioniert. Kritisch wird die Sache halt nur, wenn man sich in unzählige Wiederholungen verstrickt und somit die Spannung noch vor Beendigung des ersten Durchlaufs auf den Nullpunkt bringt. Sind hier nicht eigentlich einige passionierte, talentierte Musiker am Werk? "Continent" kann diese These nur in der knappen Einleitung mit dem wirklich anständigen Opener 'Skynet' bestätigen, verflacht danach aber total, ohne dass die Band dies überhaupt zu realisieren scheint.
An sich ist das Songmaterial sicher nicht schlecht, zuminest jeder Track für sich betrachtet, denn die Rhythmus-Maschinerie und die Brachialität der Gitarren kicken gewaltig. Aber bei einer solchen Lustlosigkeit und Gleichförmigkeit, wie sie die Band hier an den Tag legt, verliert man selbst an den besten Ansätzen schnell die Lust und kommt unwiderruflich zu dem Schluss, dass "Continent" mit etwas Mühe gerade mal Durchschnitt ist. Selbst eingeschworene Fans können auf dieses biedere Album gut und gerne verzichten.
Anspieltipps: Skynet, The Behemoth
- Redakteur:
- Björn Backes