ACACIA STRAIN, THE - Three Seven Fifty
Mehr über Acacia Strain, The
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Prosthetic / Indigo
- Release:
- 18.10.2004
- Carbomb
- Brown Noise
- 3750
- Smoke Ya Later
- Extreme Wrath Of The Jhiaxus
- Drawn And Quartered
- Passing The Pencil Test
- Halcyon
- Sunpoison And Skin Cancer
Metalcore und kein Ende! Betrachtet man mal die Welle, die solche Gruppen wie HATEBREED, KILLSWITCH ENGAGE und SHADOWS FALL in den letzten Jahren losgetreten haben, dann ist es schon fast beängstigend, wie viele Nachfolgetruppen die Szene in so schneller Zeit an den Start gebracht hat. Dabei ist der Prozess, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt, bisher ausgeblieben, so dass die Befürchtung nahe liegt, dass sich diese ganze Strömung in nächster Zeit durch den aktuellen Release-Overkill selbst wieder zerstören wird.
Daran wollen THE ACACIA STRAIN heute aber noch nicht denken, haben sie doch mit "Three Seven Fifty" bzw. "3750" ihre erste Veröffentlichung auf dem Markt und fahren in den insgesamt neun enthaltenen Stücken ein ordentliches Brett. Mit Hilfe ihres Produzenten Adam Dutkiewicz (KILLSWITCH ENGAGE), den viele schon für den legitimen Nachfolger von Ross Robinson halten, geht das Sextett aus Massachusettes hier direkt in die Vollen und groovt und brettert, was das Zeug hält. Dabei kombinieren THE ACACIA STRAIN aber nicht wie so viele ihrer Kollegen melodische Gitarren und clean-Gesänge mit der traditionellen Hardcore-Brachialität, sondern verbinden eigentlich nur dicke Metalriffs mit stampfenden Core-Rhythmen. Tja, Metalcore eben!
Doch es gibt noch weitere Unterschiede zu den allseits beliebten Genre-Kollegen, denn die Amis gehen bei weitem nicht so flott zu Werke wie die oben angeführten Acts. Stattdessen marschiert man langsam und behäbig voran, trifft einen mit den zentnerschweren Gitarrenwänden aber auch umso intensiver. Klar, ab und zu wird das Gaspedal auch mal tiefer durchgetreten, Variation ist auf diesem Album in dieser Hinsicht ja auch genügend vorhanden, doch alles in allem regiert hier das stampfende Midtempo.
Ob THE ACACIS STRAIN jetzt aber mit der Konkurrenz mithalten könne, bleibt nach dem Genuss von "3750" fraglich, denn einerseits fehlt solchen Tracks wie 'Brown Noise' und '3750' das gewisse Etwas und andererseits fällt es gar nicht einfach, ein allumfassendes Urteil über die Band an sich zu bilden, befinden sich auf "3750" doch eigentlich nur sieben Songs (plus zwei Zwischenspiele), von denen ich lediglich sagen kann, dass sie allesamt brutal sind, aber bis auf die beiden Ausnahmen 'Drawn And Quartered' und 'Smoke Ya Later' nur schwer zünden wollen. Und auch mit dem nervigen Outro nach dem letzten Song 'Sunpoison And Skin Cancer' und einer Gesamtspielzeit von nicht einmal einer halben Stunde macht man sich bei den geneigten Anhängern nur wenig Freunde, sollte diese Scheibe tatsächlich zum vollen Preis in die Läden wandern. Gute Musik komponieren können THE ACACIA STRAIN auf jeden Fall, das beweisen sie ja auch an manchen Stellen, doch um in die heutzutage enorm unkämpfte erste Liga zu gelangen, muss es schon etwas mehr sein als ein zeittechnisch magerer Release mit nur zwei arschtretenden Nummern.
Anspieltipps: Smoke Ya Later, Drawn And Quartered
- Redakteur:
- Björn Backes