AFTER THE FALL - Dedication
Mehr über After The Fall
- Genre:
- Punk Rock / Hardcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Bridge 9 / Soulfood
- Release:
- 15.05.2015
- Reflection
- Dedication
- Elisa
- Condolences
- Somehow
- Twenty Nine
- Ill Fate
- Lived Fast
- Time Will End
- Indian Ladder
Nichts Neues in Melo-Core-City!
Eine gewisse Hingabe für diesen Sound war bei AFTER THE FALL schon immer vorhanden, dennoch sind die Skate-Punks mit Hardcore-Schlagseite musikalisch schon häufiger gegen die Wand gerannt, weil die quantitative Bewertung frischer Ideen keine brauchbaren Resultate mehr erbringt - und das nicht erst seit gestern.
Das neue Album bestätigt diese Tendenz nur allzu deutlich: "Dedication" bringt zehnmal flotten Punk Rock mit minimalem Emo-Backing und schlägt damit erwartungsgemäß in die gleiche Kerbe wie die letzten Releases der Albany-Boys. Das Material ist zwar durchweg ordentlich, aber der Verschleiß ist bereits im ersten Durchlauf absehbar, denn variables Songwriting bleibt den New Yorkern auch diesmal ein Fremdwort. Und alleine das macht "Dedication" relativ zügig zu einer Platte, die man sich mal kurz reinpfeifen kann, deren Haltbarkeit jedoch nicht mal in Monaten ausgedrückt werden kann.
Im Einzelnen bedeutet dies: Jeder Song geht in Ordnung, jede Melodie macht für einen Moment Spaß, und die besagte Hingabe in Sachen Performance tut ihr Übriges. Doch gleichzeitig muss man sich doch arg wundern, dass AFTER THE FALL sich nicht vom eingefahrenen Tempo-Schema trennt und hier und dort auch mal einen gesunden Midtempo-Groove einbringt. Überhaupt ist die Rhythmusarbeit etwas arg Suspektes und nicht gerade die Stärke der neuen Plstte - gerade wenn Vereinheitlichung ohnehin schon ein Thema ist.
Nun, AFTER THE FALL sind mit einem nicht näher definierten Charme gesegnet, das ist auch diesmal wieder ihr Glück. Wäre dem nämlich nicht so, müsste man wesentlich härtere Urteile über Scheiben wie "Dedication" fällen. Unterm Strich kann die Band Kollegen wie PROPAGHANDI und RISE AGAINST aber ebenso wenig das Wasser reichen wie den klanglich benachbarten Ex-Hopefuls von HASTE.
Anspieltipps: Lived Fast, Reflection
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes