AGGRESSIVE PERFECTOR - Havoc At The Midnight Hour
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2019
Mehr über Aggressive Perfector
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 22.11.2019
- Onwards To The Cemetery
- Chains Of Black Wrath
- Turbo Evil
- Land Of No Return
- Into The Nightmare
- Vengeful One
- Devil's Bastard
- Seven Gates
Höllenchaos mit System
Hier regiert die alte Schule, wohin man nur blickt: Das Artwork trieft vor Old-School-Feeling mit coolem Horror-Flair, Songtitel wie 'Turbo Evil', 'Land Of No Return' oder 'Vengeful One' machen klar, dass es musikalisch in Richtung Speed- und klassischem Heavy Metal geht, und beim Blick auf den Bandnamen dürfte auch beim Letzten der Groschen gefallen sein. Ein wenig SLAYER und MERCYFUL FATE hier, dort eine deutliche Prise MOTÖRHEAD und EXCITER und man kann sich schon ungefähr ausmalen, welche Richtung "Havoc At The Midnight Hour" einschlägt.
Zugegeben, das Rad erfinden die drei Burschen aus Manchester bisweilen nicht neu, doch muss man das denn? Mich jedenfalls steckt die unbändige Spielfreude der Jungs enorm an, ihre Mucke macht Bock, ist abwechslungsreich und hat genügend Ecken und Kanten, um daran hängen zu bleiben. Die Schreie vom General Holocausto (dämlicher Name!), die Doublebass-Attacken seines Drumtiers Intimidator, die wilden Bassläufe vom Wargoat, einen Schönheitspreis verdienen alle Punkte vielleicht nicht, doch in der Summe machen sie die Musik, die wir allesamt so ins Herz geschlossen haben, noch viel wilder, geiler, hörenswerter, abenteuerlicher.
Orgelklänge läuten den wilden 36-Minuten-Ritt ein, Songs wie 'Onwards To The Cemetery', 'Chains Of Black Wrath' oder das abschließende 'Seven Gates' hätten in den 1980er Jahren sämtliche Berge versetzen können und mit dem etwas VENOM-lastigeren 'Into The Nightmare' sowie dem 'Turbo Evil'-Rocker verlässt das Trio Infernale zwar die Wohlfühlzone, was sich aber durch und durch positiv auf das Abwechslungsreichtum ihres Debüts auswirkt.
Wer also Jungspunde wie EVIL INVADERS, ENFORCER, VULTURE und RAM in den Himmel lobt, das Ganze mit ein wenig Thrash aber noch schmackhafter findet, dürfte bei AGGRESSIVE PERFECTOR an der richtigen Adresse sein. Die Platte macht Spaß, sprüht vor Spielwitz und lässt die Luftgitarren reihenweise erklingen. Mir als Anhänger solcher Klänge gefällt das Debüt der Jungs aus dem Vereinten Königreich jedenfalls enorm gut, so bin ich sehr gespannt, wohin die Reise nach dem "Havoc At The Midnight Hour" geht.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp