ALLIGATORS, THE - Times Up You're Dead
Mehr über Alligators, The
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Bridge Nine Records (Soulfood)
- Release:
- 30.03.2012
- Not A Fucking Police State
- You Ruined Everything
- Leave Us Alone
- Open Your Eyes
- Cause And Effect
- Slave To Society
- It's A Warning
- There's Two Sides
- Kill The Criminals
- Look At Us Now
- Times Up, You're Dead
- No Brains, No Balls
- We The People
- Song 1
- Ready To Fight
- Vendetta
Rauer Old-School-Hardcoe mit Roger Miret
16 Songs in 15 Minuten - da weiß man schon vorab, was bei THE ALLIGATORS auf dem Programm steht. Die Gruppe um AGNOSTIC FRONT-Legende Roger Miret widmet sich auf "Times Up You're Dead" dem wütenden, wüsten Old-School-Hardcore und verteilt in der Viertelstunde mehr Ohrfeigen als so manche Kollegen-Truppe auf fünf Alben - doch was hat man anders erwartet?
Die Ursprünge der Band liegen dabei in einer Combo namens INSTED, mit der einzelne Mitglieder von THE ALLIGATORS bereits vorher dem ruppigen Sound der 80er verpflichtet waren, und deren Wurzeln sich nun auch auf dieses ziemlich kurze, dafür aber umso energischere Album übertragen. Inhaltlich stellenweise politisch, vor allem aber sehr rabiat knüppelt man in kurzen, teils groovigen Abrissen um die Wette und zehrt hierbei in erster Linie von der ungestümen Power der Rhythmusfraktion. Nummern wie 'You Ruined Everything', 'Not A Fucking Police State' und 'It's A Warning' überrollen einen förmlich und geben die Marschrichtung für dieses knapp gehaltene Vergnügen unmissverständlich vor. An anderer Stelle zeigt sich jedoch auch, dass ein paar gereifte Strukturen angebracht wären, sofern die Songs sich bereits nach einer guten halben Minute wieder verabschieden. Eine kurze Aussage, dazu etwas Geschrubbe - das mögen die Wurzeln des Hardcores sein, jedoch fehlt es hier an mancher Schnittstelle noch an reizvollen Argumenten, die auch Stücke wie 'Leave Us Alone' oder 'Vendetta' schmackhaft machen könnten.
In diesem Sinne ist die Gesamtspielzeit natürlich auch noch ein Diskussionspunkt. Zwar braucht man nicht 30 Songs für eine solche Platte, doch 15 Minuten für den gleichen Europreis sind wohl etwas hoch gegriffen. Sollte "Times Up You're Dead" zum EP-Preis in die Läden gestellt werden, sollten HC-Maniacs zugreifen, das rechtfertigt die Scheibe in mehr als zwei Dritteln ihres Materials. Andererseits ist der "Value for Money"-Gedanke hier weniger gepflegt.
Anspieltipps: Not A Fucking Police State, It's A Warning, No Brains, No Balls
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes