ALTERIUM - Of War And Flames
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/24
Mehr über Alterium
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 08.03.2024
- Drag Me To Hell
- Siren's Call
- Of War And Flame
- Firebringer
- Crossroads Inn
- Shadowsong
- Crystalline
- Heroine Of The Sea
- Chasing the Sun
- Bismarck
Gelungener abwechslungsreicher Einstand.
Festivals sind was Tolles, lernt man doch hier immer wieder mal Bands kennen, die zuvor noch unter dem Radar geflogen sind. Mir ging es so auf dem EPICFEST in Roskilde mit ALTERIUM. Die Band hat auf dem Festival einen sehr ordentlichen Auftritt abgeliefert, was jedoch fehlte, war ein passender Silberling. Immer wieder kommt es in letzter Zeit vor, dass Bands noch kein Album veröffentlicht haben, sich jedoch auf größeren und kleineren Festivals tummeln.
Nun also kann ich mich mit dem Debütalbum "Of War And Flames" intensiver auseinandersetzen. Schon die ersten Sekunden des Openers 'Drag Me To Hell' sorgen dafür, dass ich mein spärliches Haupthaar ordentlich kreisen lasse. Der Track bietet abwechslungsreiche Tempiwechsel und sorgt damit immer wieder für Überraschungen. Der Refrain ist absolut eingängig, Sängerin Nicoletta Rosellini (ex. KALIDIA, WALK IN DARKNESS) ist über jeden Zweifel erhaben und macht einen verdammt guten Job. Bei 'Siren´s Call' wird das Tempo etwas rausgenommen. Der Song erinnert mich irgendwie an irgendwas von Maggie Reilly bzw. Mike Oldfield. Das Klavierintro zum Titeltrack täuscht eine schmusige Ballade an, um dann mit bombastischen Chören die Richtung zu ändern. Auch hier gibt es wieder ein ordentliches Tempo. Den Musikern (Paolo Campitell und Alessandro Mammola, Gittare; Luca Scalabrin, Bass; Dario Gozz, Drums) kann man bescheinigen, dass sie ihr Handwerk verstehen.
ALTERIUM bleibt sich auf der Platte treu. Die Tempiwechsel ziehen sich wie ein roter Faden durch jeden Song, 'Firebringer' und auch der Schunkelsong 'Crossroads Inn' bestechen durch tolle Gitarrensoli. Powermetal kommt zwar heute nicht ohne Keyboard-Songs aus, diese halten sich bei ALTERIUM jedoch wohltuend im Hintergrund und lassen den klassischen Metal-Instrumenten enorm viel Platz. Im Gegensatz zu einigen anderen Modern Metal-Combos liegt das Hauptaugenmerk bei "Of War And Flames" auf Gitarren, Bass und Drums. Mit 'Crystalline' lässt mir ALTERIUM dann etwas Zeit zum Verschnaufen. Die Ballade ist einfach nur schön, Gitarren und Piano bilden eine tolle Einheit. In den weiteren Songs wird dann das Tempo wieder deutlich angezogen.
Coverversionen sind so eine Sache. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie - ALTERIUM hat sich an 'Bismarck' von SABATON gewagt. Natürlich ist die Gefahr groß, dass die Italiener damit in das oft genannte Fettnäpchen treten. Doch weit gefehlt! Während die Instrumentalisten das Original nahezu 1:1 kopieren, kann Nicoletta am Mikrofon mit ihrer vielseitigen Stimme punkten. Ungewohnt tief, doch absolut passend wird der Song von ihr vorgetragen und wird hoffentlich auch zukünftig auf keinem Konzert-Liederzettel fehlen.
Produzent Lars Rettkowitz (FREEDOM CALL) hat bei ALTERIUM vieles sehr richtig gemacht. Powermetal-Fans kann ich das Debütalbum "Of War And Flames" wärmstens empfehlen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Andre Schnittker