ALVENRAD - Veluws IJzer
Mehr über Alvenrad
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Luidheim / Eigenproduktion
- Release:
- 23.09.2022
- De Stuwwal
- De Vliegden
- Roodwild
- De Marke
- Veluws IJzer
- Sagenrijk
- De Gevallen Veluwenaar
- De Verborgen Beek (Bonus)
- Veluws IJzer (Orchestral) (Bonus)
Neues aus der Veluwe.
Als sich vor zwei Jahren eine neue Band namens :NODFYR: wie aus dem Nichts in mein Herz spielte, fiel mir bei näherer Begutachtung der Mitglieder durchaus auf, dass der Name ALVENRAD gleich bei zwei der drei Musiker auftauchte. Da hinter dem Namen ALVENRAD aber dann die Wortkombination Black Metal stand, schenkte ich diesem keine weitere Aufmerksamkeit. Ein Fehler, wie sich gute zwei Jahre später herausstellt. Denn Jasper Strik und Mark Bertszon wandeln auch bei ALVENRAD auf den verwunschenen Wegen durch die Veluwe, die das größte zusammenhängende Waldgebiet der Niederlande ist.
Im Gegensatz zur vorgenannten Formation, bei der neben Jasper und Mark ja Joris van Gelre (ex-HEIDEVOLK) als Sänger aktiv ist und die sich eher gemütlich doomig dem Walde widmen, wirkt ALVENRAD ungemein ungestümer und rabiater. Ja, Black Metal ist unzweifelhaft vorhanden, in vielen Gesangspassagen und in manch stürmischem Blastbeat. Aber er wirkt nie als wütendes Weltenübel, sondern immer eingebettet in viele ruhigere Folk-Parts und klassischere Metalriffs. Es kreischt also kein bemaltes Teufelchen, sondern es düstert eher der Wald und es weht kalter Wind. Die Gelderländer erinnern also eher an Bands wie BORKNAGAR oder VINTERSORG. Damit kann ich mich sehr gut anfreunden. Das stimmungsvolle Coverartwork, das ein Kunstwerk von Gustaaf van de Wall Perné entleiht, spricht hier Bände.
Wer ALVENRAD vorher schon kannte (die Band ist seit 2011 aktiv und hat bereits zwei Alben auf dem Kerbholz), den wird das alles vermutlich wenig überraschen. Da ich die beiden vorigen Werke erst noch entdecken muss, kann ich hier für den geneigten Kenner auch kaum Mehrwert niederschreiben. Die vier Niederländer, neben Jasper und Mark sind noch Nathanael Taekema (CIRRHA NIVA) am Schlagzeug und Thijs Kwint am Bass besetzt, vermischen recht scheuklappen- und schonungslos Flöten, orchestrale Kompositionen, traditionelle Metalklänge und extreme Ausbrüche, sodass über die 41 Minuten Spielzeit niemals der Hauch von Langeweile aufkommt. 'Sagenrijk' ist da ein perfektes Beispiel, das diese spezielle veluwische Legierung (der Albentitel lässt sich gut direkt ins Deutsche übersetzen) präsentiert. Hier trifft Schwarzwurzelgesang auf die klassisch ausgebildete Stimme von Gastsängerin Tineke Roseboom, folkigen Männerchor, harten Metalsound und viel Orchester drumherum.
Man kann sich richtig schön fallen lassen in die Klanggebilde von "Veluws IJzer". ALVENRAD nimmt uns hier mit auf eine Reise, die wir uns nicht entgehen lassen sollten. Man darf gespannt sein, was es noch alles aus der Veluwe zu hören gibt. Mit solch kreativen Könnern an vorderster Front (na gut, hinter HEIDEVOLK, jetzt ist dieser Name doch noch gefallen) stehen der lokalen Szene viele Türen offen.
De Stuwwal
https://www.youtube.com/watch?v=VWr8p2Lvw60
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring