AMOS - A Matter Of Time
Mehr über Amos
- Genre:
- White Metal
- Label:
- Hikari Records
- Entering The Flames
- Pentecost
- Shadows Of Thy Cross
- Ark Of The Covenant
- The Gathering
- Alone
- Time To Die
- For Me
- Depression
Wenn man im Booklet mit "Special Thanks to the only and eternal God, Jesus Christ!" begrüßt wird, kann man sich schon denken, was musikalisch folgen wird. Michael-Kiske-Pop. Scherz beiseite, für mich haben weder Religion noch Politik etwas in Lyrics verloren, da man mit seinen Texten immer einen Teil der Hörerschaft - zumindest implizit - ausschließt. Nun denn, im Endeffekt kommt es auf die Mucke an, und AMOS, über die mir leider so gut wie keine Informationen vorliegen, weil leider auch die Website spinnt, spielen christlichen Metal mit progressiven und gotischen Einflüssen.
AMOS besteht aus zwei Mitgliedern, Rodrigo Shimabukuro und Evandro Leite, beide aus Fernost. Die beiden beherrschen interessantes Songwriting: Stellt euch einfach progressiven Metal vor, der allerdings im Takt geradlinig vorgetragen wird. Spielerisch ist das alles eins-a, nur leider werden sowohl die Härte als auch der Groove durch die gelegentlichen Chöre beziehungsweise Keyboard-Einschübe zerstört. Beides wirkt aufgesetzt und theatralisch furchtbar übertrieben. Dafür sind die Gothic-Elemente durchaus ein Plus und wirken belebend, so paradox das auch klingen mag. Ein weiteres Minus ist leider der Gesang, der immer relativ getragen vor sich hin welkt und als gefühllos zu bezeichnen ist.
Das war es aber auch schon, was die Schwächen anbelangt: AMOS haben mich trotz aller genannter Punkte insgesamt überzeugt, im Endeffekt zählen die Songs und nicht das Drumherum. Falls es Rodrigo schafft, am Gesang zu arbeiten und (viel) mehr aus sich herauszugehen, sage ich der Band zumindest einen gehobeneren Status in diesem Genre voraus.
Anspieltipps: Ark Of The Convenant, Time To Die
- Redakteur:
- Christian Hubert