ANANKE - Diary Of An Illusion
Mehr über Ananke
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Underground Symphony / Hellion
- Release:
- 21.09.2009
- Trick Of The Eye
- Rebel Runner
- Exile
- Black Curtains
- On Nothingness
- The Game
- Labyrinth
- Red Eyes
- Anathema
- Return To Life
- Forever
- Excalibur
Vertrackter Melodic Metal Italian Style.
LABYRINTH ick hör dir trapsen... Die Jungs von ANANKE, Landsmänner der Prog-Metal-Truppe aus Italien, bewegen sich im näheren Umfeld von Thörsen und Co., begehen aber auf der ersten Full-Length nach dem Demo-Release im vergangenen Jahr ähnliche Fehler wie die vermeintlichen Vorbilder. Auf "Diary Of An Illusion" ziehen die Südländer die Arrangements teilweise nervenaufreibend in die Länge, kreuzen den progressiven Teil ihrer Songs mit ziemlich anstrengenden Screams, schaffen es derweil aber äußerst selten, die Melodien unter einen Hut zu bekommen und insgesamt auf den Punkt zu kommen. Und dieser Schatten breitet sich zunehmend über die komplette Platte aus...
Handwerklich ist "Diary Of An Illusion" indes eine durchweg solide Geschichte; die instrumentale Performance besticht vor allem im Gitarrenbereich, aber auch die ständigen Breaks zeugen von einer gut abgestimmten Rhythmus-Maschinerie - doch viel weiter kann sich die Band dann auch nicht aus dem Fenster lehnen, weil es kompositorisch an allen Ecken und Enden hakt. Flottere Stücke wie 'Exile' oder 'Anathema' können kaum jemanden mehr aus der Reserve locken, melodischere Kompositionen wie 'Labyrinth' (sinnbildlicher Titel!) oder 'Trick Of The Eye' verstricken sich hingegen zu oft im persönlichen Anspruch der Musiker, die sich progressiv orientieren, aber eben keine progressiven Songs schreiben - genau dieser faule, nicht funktionierende Kompromiss bringt das Projekt Studioalbum in diesem Fall auch ins Wanken!
Was bleibt, ist der wiederholte Eindruck von einem italienischen Produkt, welches sich selbst im fragmentarischen Wahn zu ersticken droht, potenziell aber so viel mehr sein könnte, würden die einzelnen Mitglieder sich nicht allesamt von der übergeordneten Hektik anstecken lassen. Ob ANANKE dieses Problem künftig in den Griff bekommen werden, darf man nach "Diary Of An Illusion" auch berechtigt anzweifeln. Denn letzten Endes stehen den wenigen ansprechenden Parts viel zu viele chaotische Wechsel gegenüber, die in ihrer Fülle nur schwer zu kompensieren scheinen. Aber gut, jede Band verdient eine zweite Chance. Und die brauchen diese Italiener auch, denn die erste haben sie gründlich versemmelt!
Anspieltipps: Red Eyes, Return To Life
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes